Übersicht: PressemitteilungenErstellt am: 28.04.2025

Stellungnahme der Universitätsmedizin Essen zum Antrag der Fraktion der CDU und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit dem Titel “Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen – Chancen und Herausforderungen von KI und ihr Einsatz zum Wohl aller!”

Auf Einladung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landtags NRW hat die Universitätsmedizin Essen eine umfassende Stellungnahme zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen im Landtag von Nordrhein-Westfalen abgegeben. Die Universitätsmedizin Essen begrüßt ausdrücklich die politische Initiative und unterstreicht das enorme Potenzial von KI für Patientinnen und Patienten, medizinisches Personal und das gesamte Gesundheitssystem – mahnt jedoch zugleich entschlossenes Handeln an: „Die Zeit drängt. Wenn wir die Chancen der Zukunftstechnologie KI in vollem Umfang nutzen wollen, brauchen wir jetzt klare Entscheidungen und mutige Schritte“, betont Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen. „Wir freuen uns, dass die Politik erkannt hat, wie wichtig Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen ist. Die an uns gerichtete Einladung zur Stellungnahme beweist zudem die KI-Expertise der Universitätsmedizin Essen.“

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die medizinische Versorgung sowie die Interaktion der Leistungserbringer im Gesundheitswesen auf ein neues Niveau zu heben. Doch für die Universitätsmedizin Essen ist klar: „Im Mittelpunkt steht der Mensch – und das muss auch in der digitalen Transformation so bleiben“, so Prof. Dr. Jochen A. Werner. „Mit dem Smart Hospital-Konzept zeigen wir bereits seit Jahren, wie moderne Technologie in Verbindung mit einer digitalen Infrastruktur die Medizin leistungsfähiger, menschlicher und nachhaltiger machen kann – mit einem Wort zukunftsfest.“

Der Einsatz von KI muss immer transparent sein, um Ängste und Befürchtungen abzubauen. Deshalb fordert die Universitätsmedizin Essen verbindliche ethische Leitlinien – und deren Verankerung in Ausbildung und Praxis. Mit der geplanten KI-Strategie und der Einrichtung eines interdisziplinären Expertenforums könne Nordrhein-Westfalen eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen. Entscheidend sei jedoch, dass gute Konzepte auch tatsächlich in konkrete Maßnahmen überführt werden. „Wir brauchen daher mehr Unterstützung für Start-Ups, Reallabore für KI-Anwendungen im Klinikalltag und gezielte Investitionen in digitale Infrastrukturen“, so Prof. Werner weiter.

Politik, Wissenschaft, Medizin und Gesellschaft müssen an einem Strang ziehen, um die digitale Transformation in Gesellschaft und Gesundheitswesen voranzutreiben. „Künstliche Intelligenz kann ein zentraler Problemlöser für die Herausforderungen einer leistungsfähigen und finanzierbaren Gesundheitsversorgung von morgen sein. Dafür müssen wir jetzt die Weichen stellen“, schlussfolgert Prof. Dr. Jochen A. Werner und befürwortet den Antrag der Fraktion der CDU und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.

Pressekontakt

Universitätsmedizin Essen
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Über die Essener Universitätsmedizin

Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten und rund 11.000 Mitarbeitenden das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, Immunologie/Infektiologie und Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften.