Personalrats-Rundmail Juni 2014

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusBefristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Mai 2014 (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge an und für sich befristet sind, und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden): Von 18 Neueinstellungen waren 14 befristet und nur vier unbefristet. Von 33 Weiterbeschäftigungen waren 27 befristet und nur sechs unbefristet.

JAV
– Dieser Rundmail sind Informationsschreiben der Jugend- und Auszubildendenvertretung beigefügt, mit denen sie gegen die Drohungen der Pflegedirektorin gegen Azubis protestiert. Auszubildende haben sich geweigert, wegen einer erklärten Überforderungssituation kurzfristig auf einer ihnen fremden Station einzuspringen. Daraufhin hat die Pflegedirektorin ihnen Abmahnungen angedroht. Der PR hält es für ein Armutszeugnis der Pflegedienstleitung, die schwächsten „Kettenglieder“ mit solchen Drohungen dazu zu bewegen, den von der Pflegedirektion selbst verursachten Pflegenotstand auszubaden, indem sie Löcher stopfen sollen, die durch den massiven Abbau von Pflegekräften und die Einsparungen in den letzten Jahren verursacht worden sind. Nicht die Azubis haben sich falsch verhalten, sondern der Vorstand des Uniklinikum mit seiner Personalpolitik!
– Eine MFA- Auszubildende ist auf die JAV zugekommen, da ihr dreiwöchiger Urlaubswunsch von der Stationsleitung nicht gewährt wurde. Sie sollte – aufgrund von Personalmangel – lediglich zwei Wochen bekommen. Wir sind der Meinung, dass Auszubildende nicht den Personalmangel kompensieren können. Nach vielen Diskussionen ist am Ende dann doch der eigentliche Urlaubswunsch genehmigt worden. Wenn es auch in anderen Bereichen und Ausbildungen außerhalb der Krankenpflege ähnliche Probleme gibt, kommt auf uns zu!
– Der Azubistammtisch, welcher jeden ersten Mittwoch im Monat stattfindet, wird vom 2.7. auf den 9.7. verschoben. Wir freuen uns Euch in der in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) ab 18 Uhr zu sehen.

AG Mobbing
Oftmals wenden sich Mobbing-Opfer an die AG Mobbing des PR mit der Bitte, ein gemeinsames Gespräch mit dem mutmaßlichen Mobber zu führen. Dieser aber wiederum verweigert oftmals ein Gespräch, weil er sich unschuldig fühlt – oder aber über sein wirkliches Fehlverhalten nicht sprechen will. Dem PR sind an dieser Stelle leider die Hände gebunden, da wir nicht die rechtliche Möglichkeit haben, jemanden zu einem Gespräch zu zwingen. Meistens geben wir „den Fall“ dann an den Personalärztlichen Dienst ab, dessen Möglichkeiten aber auch begrenzt sind. Dass das für das betroffene Opfer sehr frustrierend ist, verstehen wir. Sollte es danach weiterhin zu keiner zufriedenstellenden Lösung kommen, kann der PR den Arbeitgeber über eine eingereichte Beschwerde zum Handeln auffordern.

DRK-Schwesternschaft
Wir sind sehr erleichtert, dass die Überleitung der 242 Angestellten der DRK-Schwesternschaft in das UK so reibungslos funktioniert hat und begrüßen die „neuen“ Kolleginnen, für die wir als Personalrat nun zuständig sind. Mit dem 31.05.2014 endete auch die Amtszeit des Betriebsrates, der für diese Kolleginnen bei der Schwesternschaft zuständig war. Wir danken den BR-Mitgliedern für die vielen Jahre solidarischer Zusammenarbeit mit uns!
Inzwischen hat die Wahl des neuen Betriebsrates für die DRK-Mitgliedsschwestern „Fahrt aufgenommen“. Die Schwesternschaft hat sofort beim Arbeitsgericht Essen die Unterlassung der Wahldurchführung per einstweiliger Verfügung beantragt. Das Arbeitsgericht Essen hat den Antrag abgewiesen und festgestellt, dass die Betriebsratswahl durchgeführt werden darf. Wir fragen uns, warum die Schwesternschaft eine demokratische Wahl verhindern will und dabei der Wahlvorstandsvorsitzenden – einer DRK-Mitgliedsschwester – sogar gerichtlich androht, ihr gegenüber im Falle der Nicht-Unterlassung privat finanzielle Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Der PR wird im Rahmen der Überwachung der Koalitionsfreiheit ein wachsames und schützendes Auge auf die Durchführung der BR-Wahl haben. Wir wünschen dem Wahlvorstand weiterhin Durchhaltevermögen und viel Erfolg!

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

  • 26. Juni: Radiologie OZ II
  • 3. Juli: Intensivstationen
  • 10. Juli: Kopfschmerzambulanz
  • 17. Juli: Westdeutsches Herzzentrum
  • 24. Juli: Handwerkerbereich
  • 31. Juli: WTZ-Ambulanz

Pflegedienst
– Der PR hat die neuen Arbeitszeiten für die Kinder-Poli zurzeit erst einmal abgelehnt.
– Den neuen Arbeitszeiten für den Aufwachraum der Anästhesie in der Urologie haben wir zugestimmt.
– Der PR hat der Auswahl der Teilnehmer an den nächsten Fachweiterbildungen zugestimmt.
– Wegen der ständigen Überplanung (d.h. es wird schon im Vorfeld im Dienstplan die durchschnittliche, wöchentliche Höchstarbeitszeit bei der Planung überschritten) – vor allem auch der Teilzeitkräfte – sowie der Verweigerung der Pflegedirektion, ein neues Urteil zu Überstunden umzusetzen, hat der PR nun für einige Bereiche des Pflegedienstes die Mitbestimmung zu den Dienstplänen eingefordert. Wegen der (momentan einmal wieder stockenden) Verhandlungen zu einer Dienstvereinbarung zu den Arbeitszeiten nimmt der PR dieses Recht zurzeit nicht umfänglich wahr.
– Der PR hat die Einführung von Zulagenzahlungen für bestimmte Pflegebereiche abgelehnt, da der „Begründungskatalog“ und die jeweiligen Summen unklar sind und die Belastung anderer Berufsgruppen in den jeweiligen Bereichen nicht berücksichtigt worden ist.
– Die Beschäftigten der WTZ 4 haben sich in einem „Brandbrief“ an die Pflegedirektion wegen der nicht mehr aushaltbaren personellen Situation gewandt.
– Der PR hat Sie hinsichtlich der Auszahlungsmodalitäten Ihrer Überstunden vor einiger Zeit darüber informiert, in Bezug auf den Auszahlungstermin eine Geltendmachung beim UK und beim DRK einzureichen. Wir konnten nicht damit rechnen, dass das UK nun frech behauptet, es lege selbst in bestimmten Grenzen den Auszahlungstermin fest. Wenn Sie sich das nicht gefallen lassen wollen, melden Sie sich bei uns! Wir können Ihnen zumindest den Namen eines guten Rechtsanwalts nennen. Der PR selbst wird ebenfalls einen Anwalt einschalten, weil der Termin der Auszahlung mitbestimmungspflichtig ist und dies dem PR nicht vorgelegt worden ist.

Beschwerdeverfahren
Der PR hat das Recht, „Beschwerden der Beschäftigten entgegenzunehmen und, falls sie berechtigt erscheinen, durch Verhandlungen mit der Dienststelle auf ihre Erledigung hinzuwirken“; soweit der Gesetzestext des LPVG, auf dessen Grundlage der PR arbeitet. Das Gesetz hat aber leider nicht geregelt, binnen welcher Frist sich das UK zurückäußern muss, was es genau zu tun hat usw. Dieses Verfahren haben wir nun abschließend mit dem UK festgelegt. Wenn Sie eine Beschwerde an das UK richten wollen, und diese beim PR einreichen, leitet der PR diese Beschwerde schriftlich an das UK weiter. Dieses nimmt innerhalb von vier Wochen schriftlich Stellung. Innerhalb weiterer zwei Wochen findet dann ein Gespräch zwischen dem UK, dem PR und dem ursprünglichen/eigentlichen Beschwerdeführer_in – sprich Ihnen – statt. Will das UK nach dem Gespräch der Beschwerde nicht abhelfen, teilt es das dem PR unter Angabe von Gründen mit. Dann hat der PR abschließend das Recht, einen Schlichter anzurufen, der erneut versuchen kann, der Beschwerde abzuhelfen. Zugegebenermaßen läuft dieses Verfahren zurzeit von Seiten des UK noch nicht immer ganz rund. Nutzen Sie diese Möglichkeit, Anliegen von Ihnen – mit denen Sie vielleicht schon jahrelang vor „Wände“ laufen – offiziell über uns einzubringen.

Arbeitseinsätze
Ein freigestelltes PR-Mitglied hat drei Tage im internen Krankentransportdienst des OZ II und ein weiteres ebenfalls drei Tage in der Druckerei mitgearbeitet. Wir danken den Kolleginnen und Kollegen aus den beiden Bereichen für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in ihre tägliche Arbeitswelt.

Kurznotizen
– Das Projekt zum alternsgerechten Arbeiten im Allgemeinen und im Krankentransportdienst ist inzwischen soweit gediehen, dass in kleinen Arbeitsgruppen mit direkt Betroffenen die Arbeitssituation besprochen und Maßnahmen geplant werden sollen.
– Der PR hat die Einführung von Chips in Kopfkissen etc. momentan erst einmal abgelehnt, da wir noch diverse Fragen hierzu haben. Die Chips sollen zur Zählung der Wäschestücke dienen. Ist der Wäscheschwund durch die Firma Voss, die statt einer eigenen UK-Wäscherei die Wäsche wäscht, doch zu hoch? Da die Unterlagen für den PR aber unzureichend waren, wurde die Maßnahme von Seiten des UK erst einmal zurück gezogen.
– Der PR hat erfahren, dass es angeblich eine Kleiderordnung für das UK gibt. Da diese Ordnung dem PR nicht vorgelegt worden ist, ist sie nicht zulässig. Dies haben wir dem UK auch so mitgeteilt.
– Die Installation einer Kamera auf dem Hubschrauberlandeplatz, die der PR abgelehnt hat, ist in der Einigungsstelle nicht genehmigt worden. Die Arbeitsrichterin hat dem UK erst einmal noch verschiedene „Auflagen“ und Arbeitsaufträge mit auf den Weg gegeben.
– Der PR hat beim UK einen Initiativantrag zur Höhergruppierung der E-Karrenfahrer, die regelmäßig außerhalb des UK-Geländes unterwegs sind, eingereicht. Bisher wissen wir noch nicht, ob das UK dem entsprechen wird.
-Bitte denken Sie jetzt zur beginnenden Urlaubszeit daran, dass es ein neu entwickeltes Urlaubsantragsformular gibt, das auf der Intranetseite des Bereichs Personalwesen (Personalwirtschaft) aufrufbar ist.
– Der PR hat einer Regelung zur Nutzung von Cloud-Diensten für die UK-Beschäftigten zugestimmt.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per Mail AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Einladung zur Personalversammlung

am Mittwoch,

17. November 2010

um 9 Uhr im Audimax

TAGESORDNUNG

1. Rechenschaftsbericht  und Diskussion

2. Guntram Schneider

(Arbeitsminister des Landes NRW) nimmt an der Personalversammlung teil

3. Bin ich richtig eingruppiert?

(Martin Körbel-Landwehr berichtet von der Tarifverhandlung zur Entgeltordnung)

4. Verschiedenes

Jedem Beschäftigten ist die Teilnahme an der Personalversammlung zu ermöglichen. Dafür ist entsprechende Arbeitsbefreiung zu gewähren. Ausnahmen gelten nur für so genannte Notarbeiten, die unbedingt erforderlich sind. Ggf. muss die Arbeit so organisiert werden, dass möglichst viele Beschäftigte an der Versammlung teilnehmen können. Nicht alle Tätigkeiten in einem Krankenhaus sind Notarbeiten, diese müssen genau festgelegt sein.

Der Weg zur Versammlung und zurück ist Arbeitszeit. Beschäftigten, die außerhalb ihrer Arbeitszeit an der Personalversammlung teilnehmen, ist Dienstbefreiung zu gewähren. Sollten Sie wegen der Freistellung Probleme haben, melden Sie sich bitte sofort beim Personalrat (auch noch morgens vor der Versammlung) – Telefon 3450

Personalrat-Rundschreiben November 2008

Urlaub
Das Urlaubsjahr ist das Kalenderjahr. Wir empfehlen Ihnen zu Ihrer eigenen Sicherheit, Ihre Urlaubstage im laufenden Kalenderjahr zu nehmen und keinen so genannten Resturlaub ins nächste Jahr zu übertragen.

Mobbing
Schon wieder sind drei Monate vergangen und erst nach ständigem Nachfragen des Personalrats beim UK soll es nun am 14.11.08 endlich das nächste Gespräch zum Abschluss einer Dienstvereinbarung Mobbing geben.

Personalversammlung
Am 04. Dezember findet die diesjährige Personalversammlung um 9.00 Uhr im Cinemaxx statt. Bitte beachten Sie die gesonderte Einladung hierzu, die Sie in den nächsten Tagen erreichen wird.

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