Anzahl Urlaubstage – Sonderrundmail Personalrat

Wichtig!Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im Zusammenhang mit dem Warnstreik in der vorletzten Woche wurden wir von vielen Kolleginnen und Kollegen gefragt, was das denn genau mit der Urlaubsproblematik auf sich hat und ob die 26 Tage Urlaub auch den so genannten Altbeschäftigten drohen. Die Antwort ist: Ja, die 26 Tage Urlaub drohen auch den Altbeschäftigten.

Der Tarifvertrag, der die Anzahl der Urlaubstage auch für die Altbeschäftigten regelt, ist von den Arbeitgebern gekündigt worden. Er wirkt noch nach, aber das erklärte Ziel der Arbeitgeber ist es, für alle Beschäftigten weniger als 30 Tage auszuhandeln.

Die Gewerkschaften müssen also in den jetzigen Verhandlungen verhindern, dass die Arbeitgeber mit diesem Vorhaben durchkommen. Am Ende dieser Tarifrunde wird es einen Tarifvertrag geben, in dem auch für die Altbeschäftigten die Anzahl der Urlaubstage geregelt ist.
Es gibt nur eine Chance, den Angriff erfolgreich abzuwehren, nämlich die, dass sich so viele wie möglich von uns wehren. Natürlich schauen sich die Arbeitgeber genau an, ob sie ihre Ziele gegen die schweigende Mehrheit durchsetzen können. Es wäre verhängnisvoll anzunehmen, dass schon nichts passieren wird und die Gewerkschaften das schon irgendwie hinbekommen werden. Dieser „Schuss“ könnte für uns alle nach hinten losgehen.

Mit herzlichen Grüßen,
Alexandra Willer

Die PSG wird eingestellt

Radio Essen: “Im Streit um schlecht bezahlte Leiharbeiter an der Uniklinik hat die Klinikleitung nachgegeben.

WDR: „Die Essener Uniklinik will den Betrieb ihrer eigenen Leiharbeitsfirma einstellen.

UK Essen: „Uniklinikum richtet dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse ein.

WAZ: „Das Ende der Billiglöhne am Klinikum in Essen.

WAZ: „Leiharbeit sinnentleert.

Wir werden zeitnah über die weitere Entwicklung auf dieser Seite berichten.

Kai Gehring im UK Essen

Am 28. April endete mit Kai Gehring von Bündnis 90/Die Grünen die Reihe „Parteien vor Ort“ .

Er besuchte zusammen mit dem Personalrat das Westdeutsche Herzzentrum, erkundigte sich über die Arbeitsbedingungen auf der Herz Intensiv 1 und dem Rondell.

Kai Gehring sprach während seines Besuches auch mit PSG-Beschäftigten über deren Situation.

Verhandlungen PSG Sonderrundmail

Am 26. April findet ein erstes Gespräch zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Vorstand des Uniklinikum Essen zum Thema UK Essen Personalservice GmbH (PSG) statt.

Nach einer jahrelangen Auseinandersetzung zwischen dem Vorstand und dem Personalrat in dieser Frage, soll nun auf dieser Ebene durch die Vermittlung des Landesschlichters versucht werden, eine Lösung zu finden.

Beide Seiten haben über den Schlichter ihre jeweiligen Verhandlungspositionen formuliert. Da nicht der Personalrat sondern ver.di verhandelt, erwarten wir vom Vorstand, dass er die Verhandlungen nicht nur ernst nimmt, sondern auch ein ernsthaftes Interesse erkennen lässt, zu einer Lösung zu kommen. Forderungen aufzustellen, von denen der Vorstand sicher ausgehen kann, dass ver.di sie nicht akzeptieren wird, sind an dieser Stelle nicht zielführend.
Es geht bei dem Gespräch nicht um Prinzipien, sondern um die Zukunft mehrerer hundert PSG-Beschäftigter. Es geht um ihre materielle Zukunft, sowie um ihr Gefühl, als Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden. Beide Seiten müssen sich dessen während der Gespräche immer bewusst sein.

Ebenfalls am 26.April geht unsere Reihe „Parteien vor Ort“ weiter.

Der DGB-Vorsitzende in NRW Guntram Schneider wird Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz im Uniklinikum aufsuchen, um sich über die Arbeitssituation an einem öffentlichen Krankenhaus zu informieren. Herr Schneider vertritt die SPD bei „Parteien vor Ort“ und soll bei einem Regierungswechsel Arbeitsminister in NRW werden.

Auf unserer Internetseite finden Sie die Resolution der Bundestagsfraktion Die Linke zu „Lohndumping am Essener Uni-Klinikum beenden“, sowie die Antworten der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage ebenfalls von Bundestagsfraktionsmitgliedern der Linken. Hierin stellt die Bundesregierung fest: „Missbräuchlichen Einsatz von Zeitarbeit sieht die Bundesregierung dort, wo Zeitarbeit dazu genutzt wird, systematisch Stammbeschäftigte durch Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer zu ersetzen, um die Arbeitsbedingungen der Einsatzbranche zu umgehen und sich den Pflichten eines verantwortungsvollen Arbeitgebers zu entziehen.“

Am 15. April war Minister Pinkwart, der für das Uniklinikum, und somit auch für die PSG-Problematik zuständig ist, zu einem Spatenstich hier im UK Essen. Einige Kolleginnen und Kollegen wollten mit einem Transparent „Gleiche Arbeit – gleiches Geld“ auf die Ungerechtigkeiten durch die PSG aufmerksam machen. Sie verhielten sich absolut ruhig. Plötzlich tauchte die Polizei auf und wollte die UK-Beschäftigten des Klinikgeländes verweisen. Offensichtlich sind ein paar friedlich demonstrierende PSG-Kritiker schon sehr gefährlich.

PSG: Minister Laumann beim Personalrat

Am 23.Februar nahm der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen Laumann (CDU) an der Personalratsitzung teil. Nach Darstellung unserer Auffassung zur irregulären hausinternen Leiharbeitspraxis (PSG) wurden in der Diskussion die Auswirkungen für Beschäftigte besprochen.

Beschäftigte der Uniklinik und der PSG fanden offenen Worte zum Umgang des Uniklinikums mit seinen Beschäftigten. Minister Laumann hielt sich mit deutlichen Worten nicht zurück. Insbesondere der Abbau von Stammarbeitsplätzen im Uniklinikum Essen durch den dauerhaften Einsatz von Leiharbeitskräften sei nicht hinzunehmen. Die Herangehensweise des Uniklinikum Essen sei arbeitsmarktpolitisch nicht akzeptabel und einmalig. Situationen wie bei Schlecker und dem Uniklinikum Essen würden die Diskussion zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetz begleiten. So, der Minister, sei Leiharbeit nicht gedacht gewesen. Die Unikliniken in NRW sollen nach Ansicht des Ministers zwar schwarze Zahlen schreiben, allerdings nicht durch das Unterlaufen von Tarifverträgen. Anderen Unikliniken würde das auch ohne PSG gelingen.

Den Besuch allein beim Personalrat wollte der Minister als Zeichen verstanden wissen. Dem Minister wurde zum Ende der Besprechung ein Forderungsschreiben des Personalrates überreicht. In dem Schreiben wird vom Minister erwartet, dass er sich für die Forderungen des Personalrates und der Beschäftigten einsetzt:

  • Abschaffung der PSG
  • Übernahme der PSG-KollegInnen in das Universitätsklinikum Essen

Personalrat-Rundmail April 2009

Weg mit der PSG!
Während der Tarifverhandlungen Anfang des Jahres war neben der Lohnforderung die Forderung nach gleicher Bezahlung der Leiharbeitskräfte im Vergleich zur Stammbelegschaft für das UK bedeutend. Leider ist es zu keiner konkreten Vereinbarung hierzu gekommen. Der Finanzminister des Landes NRW Linssen, der in der engen Verhandlungsgruppe dabei war, hat jedoch fest zugesagt, sich „persönlich“ dieses Problems, vor allem im Uniklinikum Essen anzunehmen – was immer das auch für die Zukunft bedeuten mag. Im Anhang finden Sie ein Schreiben der ver.di-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt an Minister Linssen, das allerdings bis heute unbeantwortet geblieben ist. Sollte er meinen, dass er sich durch Aussitzen aus der Affäre ziehen kann, hat er wohl offensichtlich die 16 Wochen Streik vor drei Jahren vergessen, bei dem diese Taktik auch nicht aufgegangen ist.

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