Personalrat-Rundmail April 2009

Weg mit der PSG!
Während der Tarifverhandlungen Anfang des Jahres war neben der Lohnforderung die Forderung nach gleicher Bezahlung der Leiharbeitskräfte im Vergleich zur Stammbelegschaft für das UK bedeutend. Leider ist es zu keiner konkreten Vereinbarung hierzu gekommen. Der Finanzminister des Landes NRW Linssen, der in der engen Verhandlungsgruppe dabei war, hat jedoch fest zugesagt, sich „persönlich“ dieses Problems, vor allem im Uniklinikum Essen anzunehmen – was immer das auch für die Zukunft bedeuten mag. Im Anhang finden Sie ein Schreiben der ver.di-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt an Minister Linssen, das allerdings bis heute unbeantwortet geblieben ist. Sollte er meinen, dass er sich durch Aussitzen aus der Affäre ziehen kann, hat er wohl offensichtlich die 16 Wochen Streik vor drei Jahren vergessen, bei dem diese Taktik auch nicht aufgegangen ist.

Bei der Betreuung der KollegInnen der PSG im Gelände durch den PR sind uns immer wieder die gleichen Fragen gestellt worden. Diese haben wir den Verantwortlichen in der PSG mitgeteilt, so dass wir hoffen, dass einige Ablaufschwierigkeiten für die betroffenen PSGlerInnen nun in Zukunft abgestellt werden.

Am 2. April haben einige PR-Mitglieder an einer Veranstaltung zum Thema Leiharbeit teilgenommen. Hauptreferenten waren der ver.di-Bundesvorsitzender Frank Bsirske, Achim Vanselow von der Uni Duisburg/Essen, der zu Leiharbeit forscht und Günter Wallraff, der vor Kurzem als getarnter Leiharbeiter recherchiert hatte. Einhellige Meinung: der Missbrauch der Leiharbeit grassiert wie ein Virus und muss aufhören.

Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass es nicht der Fall ist, dass alle Einstellungen ins Uniklinikum nur noch über die PSG vorgenommen werden. Sollte Ihnen Ihr Vorgesetzter erzählen, dass es einen grundsätzlichen Vorstandsbeschluss gibt, von dem nicht abgewichen werden kann, entspricht dies nicht der Wahrheit.

Labore im Uniklinikum Aachen
Im UK Aachen sind über 100 KollegInnen in den Laboren von einer drohenden Privatisierung betroffen. Der PR bereitet zurzeit eine Informationsveranstaltung für die MTLAs hier in Essen vor, bei dem eine betroffene Beschäftigte aus Aachen über die Situation dort berichtet. Der PR hat als Gremium an die Betroffenen in Aachen eine Solidaritätsbotschaft geschickt.

Solidaritätsadressen
Auch den ca. 500 Beschäftigten des evangelischen Krankenhaus Bielefeld, die privatisiert werden sollen, sowie dem in Bocholt lebenden Essener ver.di-Gewerkschaftssekretär Rainer Sauer, der mit seiner Familie ständigen Morddrohungen durch Nazis ausgesetzt ist, hat der PR eine Solidaritätsadresse geschickt.

Parkraumbewirtschaftung
Was hat das UK zu verbergen, wenn es sich weigert dem PR darzulegen, zu welchem Zeitpunkt die Beschäftigten und die Besucher mit ihren Gebühren die Neubauten der Parkhäuser finanziert haben? Der PR wird die Rechtmäßigkeit der  Weigerung nun gerichtlich überprüfen lassen.

Briefkasten
Wer außerhalb der PR-Sekretariatszeiten Nachrichten für den PR hat, kann diese auf dem Anrufbeantworter oder im neu aufgehängten Briefkasten direkt am PR-Büro hinterlassen.

Überlastungsanzeigen
Wir möchten darauf hinweisen, dass das Überlastungsanzeigenformular, das wir mit der letzten Rundmail verschickt haben, auch im Pflegedienst angewendet werden kann. Sie müssen sich nicht vorschreiben lassen, welches und ob Sie überhaupt ein Formular benutzen. Eine Überlastungsanzeige bedarf keiner Form. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, dass Ihre Überlastungsanzeige von Ihrem Vorgesetzten wegen eines angeblich falschen Formulars nicht angenommen wird, melden Sie sich bitte bei uns.

Alfried Krupp Krankenhaus
Wir freuen uns mit dem Betriebsrat des AKK darüber, dass das Gericht nach Jahren der rechtlichen Auseinandersetzung dem Betriebsrat Recht gegeben hat, und das AKK nun nicht mehr länger mit dem Deckmantel der Kirchenzugehörigkeit die Rechte des Betriebsrates beschneiden und Tarifflucht begehen kann. Wir sind immer wieder sprachlos, was Arbeitgeber sich so alles ausdenken, um eine widerspenstige Interessensvertretung mundtot zu machen. Selbst über Nacht von einem privaten Krankenhaus zu einem kirchlichen Haus zu werden, ist ihnen nicht zu peinlich.

Klüh in der Küche
Wir gratulieren den KollegInnen, die über Klüh in der Küche des Uniklinikum arbeiten zu ihrer erfolgreichen Betriebsratswahl, bei der sie die Gewerkschaft IG BAU und ver.di-Vertrauensleute des Klinikums unterstützt haben. Endlich gibt es wieder einen Bereich weniger, in dem Beschäftigte keine gewählte Interessensvertretung an ihrer Seite haben.

Nach wie vor weigert sich allerdings das UK dem PR darzustellen, wie die vertragliche Situation in der Küche ist: werden die KollegInnen von Klüh an das UK gestellt, oder werden die Beschäftigten des UK an Klüh gestellt? Wir befürchten, dass mal wieder das Gericht klären muss, was das UK dem PR an Informationen rausrücken muss, und was nicht.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüro noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstag Morgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Kurz vorher werden Sie Aushänge in Ihrem Bereich finden, die unseren „Standort“ angeben. Die nächsten Termine:

  • 9. April: Physiotherapie
  • 16. April: Betriebskindertagesstätte
  • 23. April: Gärtner
  • 30. April: Sozialdienst
  • 7. Mai: Physiotherapie

Reinigungsdienst
Der PR hat das UK erneut aufgefordert, die uneinheitliche Bezahlung von Zulagen im Reinigungsdienst zu klären. Es wurde uns eine Liste zugesagt, durch die nachvollziehbar ist, in welchen Bereichen Reinigerinnen nach Auffassung des UK Ansprüche auf eine Zulage haben – trotz mehrfachem Nachfragen bekommen wir aber die zugesagte Liste nicht.

Arbeitsschutz
-Hinsichtlich der Probleme aus der Dialyse (unsachgerechte Lagerung von Dialysat im Versorgungstunnel) wurde uns mitgeteilt, dass die Materialien laut Vorstandsbeschluss nicht mehr an dem beanstandeten Ort lagern würden, was nach unserer Überprüfung aber nicht korrekt ist.

-Das UK hat zugesagt zu klären, ob es eine Möglichkeit gibt, auch dem Pflegedienst Schuhe durch das UK zu stellen.

-In der Kinderklinik müssen neue Betten angeschafft werden, da die jetzigen in der Begitterung zu große Abstände haben. Dies führt dazu, dass momentan die Pflegekräfte einer erhöhten Aufsichtspflicht nachkommen müssen.

-Mitglieder des PR haben im neuen ZKM-Gebäude eine Begehung durchgeführt. Hierbei interessierten uns insbesondere die Umkleiden für die Beschäftigten. Diese konnten uns bei der Begehung nicht ausreichend benannt werden. Nach Begehung erhielten wir einen Plan, aus dem doch auf allen Stationen Umkleiden ersichtlich sind. Dies muss aber noch von uns vor Ort überprüft werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Umweltschutzpapier
Wir möchten erneut darauf hinweisen, dass der Personalrat seit einem Jahr nur noch Umweltschutzpapier benutzt und uneingeschränkt positive Erfahrungen damit gemacht hat. Das Papier ist über das Materiallager auch für Ihren Bereich zu bestellen. Wenn Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich bei uns oder beim Sicherheitstechnischen Dienst.

Pflegedienst
-Der Allgemeine Springerpool, dem der PR sehr kritisch gegenüber gestanden hat, hat sich als positiv herausgestellt. Nach zwei Jahren allerdings ist das ursprüngliche Konzept überarbeitungswürdig. U.a. weil sich die Arbeitsmarktlage für Pflegekräfte geändert hat. Leider ist die Pflegedirektion nicht bereit, auf die Vorschläge des PR einzugehen, so dass mal wieder eine eigentlich einvernehmlich lösbare Angelegenheit in der Einigungsstelle geklärt werden muss.

-Aushilfskräfte: zurzeit sind in einigen Bereichen teilweise seit Monaten schon Stellen nicht besetzt und werden durch teure Aushilfskräfte kompensiert. Das UK teilte uns mit, dass die DRK-Schwesternschaft kein Personal zur Verfügung stellen kann, und auch die breit angelegte Werbekampagne der Schwesternschaft wenig Früchte getragen hat. Auf Nachfrage beim PR des UK Düsseldorf und beim Betriebsrat des Alfried Krupp Krankenhauses, ist dies dort kein so großes Problem. Woran liegt es dann also bei uns?

Gerichtsverfahren
Anfang März sind drei weitere Gerichtsverfahren zwischen dem PR und dem UK einvernehmlich durch einen Vergleich geklärt worden. Es handelte sich um SP-Expert und LEP im Pflegedienst, sowie die Einführung eines Computerprogramms für das PR-Büro.

Wiedereingliederung nach der Elternzeit
Immer wieder kommt es zu Problemen, wenn Beschäftigte, die ja nach wie vor meistens Frauen sind, nach der Elternzeit wieder in den Betrieb zurückkehren wollen. Zwar sind dies Einzelfälle, doch für diese ist das in der konkreten Situation natürlich kein Trost. Um solche Probleme noch weiter zu minimieren, hat der PR dem UK vorgeschlagen, gemeinsam ein Wiedereingliederungsmanagement nach der Elternzeit zu erarbeiten.

JAV
-Am 16. März 2009 haben die Auszubildenden und jugendlichen Beschäftigten des UK Essen ihre Interessenvertretung, die Jugend- und Auszubildendenvertretung, gewählt. Näheres hier zu in Kürze im ausführlicheren PR-Info.

-Jeden ersten Donnerstag im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 19 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Theaterkarten
Sie können weiterhin im PR-Büro Karten für 10 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Rentenberatung
Einmal im Monat können sich Beschäftigte kostenlos im PR-Büro zu Rentenfragen beraten lassen. Die Beratung wird durch Fritz Islebe (Versichertenältester der Deutschen Rentenversicherung) durchgeführt. Wenn Sie eine Rentenberatung wünschen, melden Sie sich bitte im Sekretariat des PR, um einen Termin zu vereinbaren.

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Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomat) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.