Personalrat-Rundmail März 2009

Tarifrunde
Zurzeit findet die Mitgliederbefragung der Gewerkschaft ver.di statt. Sollten die Mitglieder und die ver.di-Bundestarifkommission den vorläufigen Abschluss vom vorletzten Wochenende bestätigen, ist die Tarifrunde bis Ende 2010 beendet.

Hotline Zeitarbeit
Wie Sie der angehängten Datei entnehmen können, gibt es nun eine gemeinsame Telefonhotline und einen Informationsflyer des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales  des Landes NRW und des DGB NRW. Nachdem wir gelesen haben, dass Minister Laumann den Missbrauch von Leiharbeit, wie z.B. im UK Essen mit der PSG, genauso wie der PR ablehnt, haben wir ihn um ein Gespräch mit dem PR gebeten. Da er selbst leider hierzu keine Zeit hat, werden wir einen von ihm vermittelten Gesprächspartner kontaktieren. Wir informieren sie hierzu weiter.

Überlastungsanzeigen
Als angehängte Datei finden Sie einen Vordruck für eine Überlastungsanzeige. Eine Überlastungsanzeige sollten Sie erstellen, wenn Sie der Ansicht sind, dass Sie das vorgegebene Arbeitspensum nicht ohne Gefahr für sich selbst, eine dritte Person oder die Ihnen anvertrauten Arbeitsmittel erreichen können, also ein Schaden entstehen kann. Zu der Anzeige einer solchen Überlastungssituation sind Sie verpflichtet, sie kann Ihnen nicht untersagt werden. Sie schützen mit dem Absenden einer Überlastungsanzeige darüber hinaus sich selbst und kommen zudem einer wichtigen arbeitsvertraglichen Nebenpflicht nach. 

Parkraumbewirtschaftung
Leider hat auch ein weiterer Versuch mit dem UK über die Höhe des Parkgeldes zu verhandeln nichts gebracht. Das UK ist nicht zu Verhandlungen bereit. Wir warten außerdem noch auf eine Antwort auf die Frage, zu welchem Zeitpunkt die Beschäftigten und die Besucher mit ihren Gebühren die Neubauten der Parkhäuser finanziert haben. Dies war ja der angebliche Grund für die Einführung. Zum Zeitpunkt der Refinanzierung müsste ja die Gebühr entfallen.

Bettenscanner
An den Betten im OZ II sind Strichcodes angebracht, die von den Beschäftigten in der Bettenzentrale bei Reinigung eingescannt werden sollen. Da dies die Überwachung von Arbeitsabläufen ermöglicht, hat der PR auch hierzu seine Beteiligung eingefordert.

Missbrauch von so genannten Eilmaßnahmen
Wenn der PR die Einstellung von PSG-Beschäftigten ablehnt, zieht sich das Verfahren über die Einigungsstelle und den Aufsichtsrat zum Teil monatelang. Für Fälle, in denen für eine Maßnahme kein Aufschub geduldet werden kann, kann das UK bis zur endgültigen Entscheidung vorläufige Regelungen treffen. Der PR hat aber zunehmend den Verdacht, dass die Begründungen für die Eilmaßnahmen konstruiert werden, um die lange Zeit der Auseinandersetzung  mit dem PR zu umgehen. Vor Kurzem erhielt der PR eine solche Eilmaßnahme, bei der uns mitgeteilt wurde, dass es zu „einem erheblichen Umsatzverlust“ und einem „Imageverlust“ des Klinikums kommen würde, wenn die Einstellung einer PSG-Beschäftigten nicht sofort erfolge. Kurz danach erhielten wir die Mitteilung, dass die Kollegin die Stelle nicht angetreten habe. Nun fragten wir uns natürlich, was passiert, wo sie doch so unersetzlich und die Einstellung so unaufschiebbar war. Das UK hat unsere Anfrage dazu nicht beantwortet, so dass der PR das aufsichtsführende Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW angeschrieben hat. Dieses hat uns nun geantwortet, dass eine Gefahr vom UK abgewendet sei und die Maßnahmen angegeben, die ergriffen wurden, um die Kollegin zu ersetzen. Warum nicht gleich?

Traineeprogramm
Das UK hat dem PR eine Maßnahme zur Beteiligung vorgelegt, bei dem Führungskräftenachwuchs direkt nach dem Studium über zwei Jahre alle Leitungsbereiche des UK durchlaufen sollen, um danach Leitungsposten übernehmen zu können. An und für sich erachtet der PR es für sinnvoll, dass Führungskräfte das UK „von der Pieke auf“ kennen lernen. Der PR hat aber seine Zustimmung verweigert, da wir seit drei Jahren auf die Umsetzung des § 5 des TV-L warten, in dem Qualifizierungsmaßnahmen auch für „normale“ Beschäftigte geregelt sind: Fortentwicklung der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen für die übertragenen Tätigkeiten, der Erwerb zusätzlicher Qualifikationen, die Qualifizierung zur Arbeitsplatzsicherung usw. Aber darum kümmert sich das UK mit weniger Engagement.

Risikomanagement
Das UK will ein so genanntes Risiko- bzw. Fehlervermeidungsmanagement einführen. Auch dies ist an und für sich eine sinnvolle Sache. Der PR ist allerdings der Meinung, dass er hierzu nicht nur einfach informiert werden muss, sondern der PR Beteiligungsrechte hat. Da dies das UK leider nicht so sieht, mussten wir zur Wahrung unserer Rechte ein Gerichtsverfahren einleiten. Der PR möchte sicherstellen, dass keinem Beschäftigten aus einer freiwilligen Meldung eines Fehlers arbeitsrechtliche Konsequenzen erwachsen.

Arbeitsschutz
Zwischen Zentrallabor und Hautklinik bestand ein zu kleiner Gehweg für die Transportarbeiter. Nach langen Kompetenzgerangel zwischen den Verantwortlichen sind wir zu einer akzeptablen Lösung gekommen.

Bei den Gefährdungsanalysen wird es in Zukunft  zwischen PR, Personalärztlichem Dienst, Sicherheitstechnischem Dienst und der der Personalabteilung noch mehrere Treffen geben. Dieses kompakte Thema wird den Arbeitsschutz noch längere Zeit  weiter beschäftigen.

Vorgesehen sind für die Strahlenklinik die Anschaffung und Neugestaltung von Umkleidemöglichkeiten, die vom Personalrat begleitet werden.

Auch bezüglich der Lastenhandhabung auf den Stationen ist die eine oder andere Anfrage an den PR herangetragen worden, die noch in der Bearbeitung ist.

Bei Fragen zum Arbeitsschutz stehen Ihnen Carsten Cremer (85702), Cornelia Swillus-Knöchel (5839) und Mechthild Zimmermann (2768) zur Verfügung, oder Sie schreiben eine E-Mail an Carsten.Cremer@uk-essen.de

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüro noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstag Morgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Kurz vorher werden Sie Aushänge in Ihrem Bereich finden, die unseren „Standort“ angeben. Die nächsten Termine:

  • 12. März: Verwaltungsgebäude
  • 19. März: Humangenetik
  • 2. April: Medizinische Klinik

Wechsel von Reinigerinnen auf Serviceassistenzstellen
Wir freuen uns, dass nun nach zähem Ringen des PR mit dem UK auf unser Betreiben hin die ersten Reinigerinnen auf Serviceassistentinnenstellen wechseln können. Diese Stellen, die nahezu identisch mit den ehemaligen Stationshilfenstellen sind, sind oftmals körperlich weniger belastend als der Reinigungsdienst. Nachdem vor Jahren die Stationshilfen aus Kostengründen abgeschafft worden sind, hat das UK sie nun wieder über die PSG eingeführt. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die Reinigerinnen des UKs, die teilweise damals von den Stationen in den Reinigungsdienst umgesetzt worden sind, sich auf diese attraktiveren Stellen ebenfalls bewerben können, allerdings beim UK beschäftigt bleiben können. Ein erster Schritt ist gemacht und das UK prüft in den nächsten Wochen, wie weitere Umsetzungen erfolgen können.

Kameraüberwachung
Endlich! Nach jahrelangem Ringen sind nun die Schilder, die auf eine Kameraüberwachung hinweisen, angebracht worden. Vielleicht kommt nun auch die Dienstvereinbarung zur Kameraüberwachung voran.

Eine Kamera, die eigentlich auf die Toreinfahrt der Küche gerichtet war, wurde in letzter Zeit ständig heimlich auf den Raucherbereich gedreht. Nachdem der PR das UK darauf hingewiesen hat, ist die Kamera nun fixiert worden.

Umfrage zum Impfschutz
Der PR ist vor dieser Umfrage, die Sie über die Hauspost bekommen haben, nicht beteiligt worden. Da sie nun mal in der Welt war, haben wir uns mit dem UK darauf verständigt, dass die Auswertung über den personalärztlichen Dienst und nicht über die Virologie erfolgt. Der PR soll über die Auswertung informiert werden.

MeDiTa im Krankentransportdienst (KTD)
Ohne unsere Beteiligung hat das UK eine Teilprivatisierung des KTD durchgeführt. Seit einem halben Jahr fragen wir an, warum MeDiTa-Beschäftigte im KTD arbeiten – seit einem halben Jahr wurde uns gesagt, dass dies nicht der Fall sei. Nach einigem Hin und Her ist nun doch das Beteiligungsverfahren hierzu eingeleitet worden. Wir informieren Sie weiter.

Prozessoptimierung in der Strahlentherapie
Seit 2007 begleitet uns dieses Thema. Die Änderung der Arbeitszeit im Bereich der Strahlentherapie gestaltet sich weiterhin schwierig. Die Prozessoptimierung wird von entscheidenden Führungskräften nicht mitgetragen, was auch dem Klinikvorstand auffällt. Hinzu kommt, dass nicht alle Stellen besetzt sind.

Public Private Partnership
Diese besondere Form der Privatisierung war für den Neubau des onkologischen Bettenhauses geplant. Das UK teilte uns nun aber auf Nachfrage mit, dass diese Pläne definitiv vom Tisch seien, da der Neubau aus dem Konjunkturpaket bezahlt werde.

Dienstvereinbarung Mobbing
Wir sind bei den Verhandlungen mit dem UK ein kleines Stück weiter gekommen – abgeschlossen ist die Vereinbarung aber leider immer noch nicht. Wir informieren Sie weiter.

Zukünftig könne Sie bei Mobbingproblemen neben Frau Claßen und Herrn Hartwig Martens auch Frau Hunke (Telefon 85872) für den PR erreichen.

Paten für Arbeit in Essen
Der PR hat dem UK vorgeschlagen, sich an dieser Initiative zu beteiligen. Hierbei geht es u.a. darum, dass das UK Gelder für die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen bekommen könnte, wenn es schwer zu vermittelnden Azubis eine Ausbildungsstelle anbietet.

Austausch von Beschäftigten ins Ausland
Der PR hat dem UK vorgeschlagen, ein Austauschprogramm für Beschäftigte mit einem Partnerkrankenhaus in einem anderen Land ins Leben zu rufen. Hierzu soll in Kürze ein erster Besprechungstermin stattfinden.

Alternsgerechtes Arbeiten
Durch die Verschlechterung der Renteneintrittsmöglichkeiten werden auch am UK Essen Beschäftigte länger arbeiten müssen. Hierauf muss sich ein Arbeitgeber frühzeitig einstellen und Bedingungen schaffen, unter denen auch 66-jährige noch ihre Arbeitsleistung erbringen können. Der wissenschaftliche PR hat mit uns zusammen das UK nun zu gemeinsamen Gesprächen aufgefordert, um sich dieses Sachverhaltes anzunehmen. Zurzeit wird vom UK hierzu eine Betriebsanalyse erstellt, in welchen Bereichen, Berufen, Stationen usw. ein zu erwartendes Problem entstehen könnte, da die Verteilung über die Altersgruppen, z.B. durch mangelnde Neueinstellungen, in eine Schieflage gerät.

Pflegedienst

-Der PR hat seine Beteiligung zur (probeweisen) Einführung so genannter mobiler Endgeräte eingefordert. Hiermit können direkt am Patientenbett  elektronische Dokumentationen durchgeführt werden. Eine lückenlose „Überwachung“ über die Arbeit der Pflegekräfte könnte dies zur Folge haben.

-Bei der vom UK geplanten Delegation ärztlicher Tätigkeiten auf andere Berufsgruppen konnte zwischen PR und dem UK leider keine Einigung erzielt werden. Es scheiterte schon im Frühstadium: Zeitmessung von Arbeitsabläufen sollten auf den Stationen durchgeführt werden. Das UK war nicht bereit, dem PR nur allein für die Messungen eine zusätzliche  Freistellung zu gewähren. Schade, eigentlich waren wir der Ansicht, dass wir auf einem guten gemeinsamen Weg waren.

-Auch die Einführung des OP-Assistenten stockt zurzeit. Rechtliche und budgettechnische Fragen sind noch ungeklärt.

-In der Frage der Einführung des Casemanagements hat es allerdings durch Vermittlung der Einigungsstellenvorsitzenden einen Kompromiss gegeben. Der PR begleitet nun die Einführung mit einer zusätzlichen Drittel-Freistellung.

-Bei der so genannten stimulierten Patientenbefragung ist nach Bestätigung durch das UK nicht beabsichtigt, Beschwerden über Pflegekräfte aufzunehmen, die dann zu Abmahnungen o.ä. führen können. Es ließe sich allerdings nicht vermeiden, dass dies hin und wieder doch der Fall sei – so das Uniklinikum.

Jugend- und Auszubildendenvertretung

-Jeden ersten Donnerstag im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 19 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

-JAV-Wahl: Wie bereits durch Aushänge des Wahlvorstandes bekannt gegeben, findet am 16.03.2009 die JAV-Wahl statt. Alle Beschäftigten unter 18 Jahren und alle Auszubildenden (ausgenommen GKP-Schülerinnen des DRK) können 11 Jugend- und Auszubildendenvertreter wählen, die sie in den nächsten zwei Jahren vertreten werden. Die Wahl findet am Montag, den 16.03.2009, in der Zeit von 8:00 Uhr bis 15 Uhr im JAV – Büro, UG Verwaltungsgebäude, Raum 01.27 statt. Briefwahl ist möglich.

-Gefahrenzulage für Schüler: das UK berichtet, dass die nicht gezahlten Gefahrenzulagen für männliche Pflegeschüler endlich durch das LBV angewiesen werden würden; wir berichteten im Vorfeld von dieser Problematik. Sollten Sie in gefahrenzuschlagspflichtigen Bereichen in letzter Zeit eingesetzt gewesen sein, dann achten Sie auf die Gefahrenzuschlagszahlung in der Abrechnung. Falls diese nicht in der Abrechnung auftauchen, sollten Sie Kontakt mit der JAV aufnehmen.

Theaterkarten
Sie können weiterhin im PR-Büro Karten für 10 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Rentenberatung
Einmal im Monat können sich Beschäftigte kostenlos im PR-Büro zu Rentenfragen beraten lassen. Die Beratung wird durch Fritz Islebe (Versichertenältester der Deutschen Rentenversicherung) durchgeführt. Wenn Sie eine Rentenberatung wünschen, melden Sie sich bitte im Sekretariat des PR, um einen Termin zu vereinbaren.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomat) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.