Verhandlungen PSG Sonderrundmail

Am 26. April findet ein erstes Gespräch zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Vorstand des Uniklinikum Essen zum Thema UK Essen Personalservice GmbH (PSG) statt.

Nach einer jahrelangen Auseinandersetzung zwischen dem Vorstand und dem Personalrat in dieser Frage, soll nun auf dieser Ebene durch die Vermittlung des Landesschlichters versucht werden, eine Lösung zu finden.

Beide Seiten haben über den Schlichter ihre jeweiligen Verhandlungspositionen formuliert. Da nicht der Personalrat sondern ver.di verhandelt, erwarten wir vom Vorstand, dass er die Verhandlungen nicht nur ernst nimmt, sondern auch ein ernsthaftes Interesse erkennen lässt, zu einer Lösung zu kommen. Forderungen aufzustellen, von denen der Vorstand sicher ausgehen kann, dass ver.di sie nicht akzeptieren wird, sind an dieser Stelle nicht zielführend.
Es geht bei dem Gespräch nicht um Prinzipien, sondern um die Zukunft mehrerer hundert PSG-Beschäftigter. Es geht um ihre materielle Zukunft, sowie um ihr Gefühl, als Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden. Beide Seiten müssen sich dessen während der Gespräche immer bewusst sein.

Ebenfalls am 26.April geht unsere Reihe „Parteien vor Ort“ weiter.

Der DGB-Vorsitzende in NRW Guntram Schneider wird Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz im Uniklinikum aufsuchen, um sich über die Arbeitssituation an einem öffentlichen Krankenhaus zu informieren. Herr Schneider vertritt die SPD bei „Parteien vor Ort“ und soll bei einem Regierungswechsel Arbeitsminister in NRW werden.

Auf unserer Internetseite finden Sie die Resolution der Bundestagsfraktion Die Linke zu „Lohndumping am Essener Uni-Klinikum beenden“, sowie die Antworten der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage ebenfalls von Bundestagsfraktionsmitgliedern der Linken. Hierin stellt die Bundesregierung fest: „Missbräuchlichen Einsatz von Zeitarbeit sieht die Bundesregierung dort, wo Zeitarbeit dazu genutzt wird, systematisch Stammbeschäftigte durch Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer zu ersetzen, um die Arbeitsbedingungen der Einsatzbranche zu umgehen und sich den Pflichten eines verantwortungsvollen Arbeitgebers zu entziehen.“

Am 15. April war Minister Pinkwart, der für das Uniklinikum, und somit auch für die PSG-Problematik zuständig ist, zu einem Spatenstich hier im UK Essen. Einige Kolleginnen und Kollegen wollten mit einem Transparent „Gleiche Arbeit – gleiches Geld“ auf die Ungerechtigkeiten durch die PSG aufmerksam machen. Sie verhielten sich absolut ruhig. Plötzlich tauchte die Polizei auf und wollte die UK-Beschäftigten des Klinikgeländes verweisen. Offensichtlich sind ein paar friedlich demonstrierende PSG-Kritiker schon sehr gefährlich.