Personalrats-Rundmail März 2015

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusInformationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Man könnte glatt meinen, es heißt „Ambulanter Fegedienst“, wenn man sich die Rückmeldungen der Auszubildenden nach den ersten zwei Wochen Einsatz auf den Sozialstationen anhört. „Ohne Pausen“ werden die Touren durchgezogen und man dürfe „nicht einmal was zu trinken mit nach vorne ins Auto nehmen“, so einige befragte Azubis. „Wenn ich Kritik übe oder Anstöße gebe, wird mir entnervt gegenüber getreten und sich flach mit Verachtung und Aggressivität verteidigt“, antwortete eine Auszubildende bezüglich Hygienemaßnahmen während der Grundpflege und Wundversorgung. „Hier wird genau ein Paar Handschuhe während der kompletten Einsatzzeit beim Patienten benutzt“. „Wir werden als frech bezeichnet, wenn wir die Wischrichtung bei der Intimwaschung kritisieren.“ „Meine Bezugsperson ist eine Krankenpflegeassistentin.“ „Ich musste das Auto putzen!“ „Personalmangel und überwiegend Krankheitsfälle.“ „Touren müssen zu Fuß gemacht werden, weil nicht genug Autos vorhanden sind.“ „Es wird verlangt Patienten allein zu versorgen, während die Pflegeperson zu anderen Patienten fährt.“
Diese und einige andere Aussagen machen uns stutzig. Unsere Auszubildenden sind genau acht Wochen auf den Sozialstationen. Acht Wochen Ausbildungszeit, die nicht damit vergeudet werden sollten zu lernen, wie man es eben nicht machen sollte. Traurig, dass der Ambulante Pflegedienst einen so schlechten Eindruck hinterlässt, nachdem wir sowieso im Konflikt mit den Hygienezuständen dort stehen. Davon abgesehen, dass die Auszubildenden sich nicht richtig wahrgenommen fühlen, und nicht einmal nach ihrem Ausbildungsstand befragt werden, herrscht regelrecht „Unmenschlichkeit“, „Rücksichtslosigkeit“ und „Hektik“ am Arbeitsplatz (= am und beim Patienten).
Wir wollen, dass unsere Auszubildenden etwas lernen, korrekt angeleitet und begleitet werden, und dass sie sich wohl fühlen bei der Arbeit. Deshalb bleiben wir am Ball und klären die weitere Vorgehensweise mit Kurs- und Schulleitungen. Wir hoffen, dass wir wenigstens ein kleines bisschen Klarheit schaffen.
-Jeden ersten Mittwoch im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 18 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Gastforum Betriebsrat (BR) der DRK-Schwesternschaft
Sind DRK-Mitglieder Arbeitnehmer_innen? Obwohl auch das UK Essen in seinem letzten Newsletter DRK-Mitglieder als „klassische“ Arbeitnehmer ansieht, hat das Bundesarbeitsgericht so noch nicht entschieden. Die Verhandlungen am Bundesarbeitsgericht vom 17. und 18.03.2015 haben Folgendes ergeben: Zur Klärung, ob der Betriebsrat der Ruhrlandklinik seine Zustimmung zu einer Neueinstellung eines DRK-Mitglieds mit Einsatz in der RLK zu Recht aufgrund eines Verstoßes gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz verweigert hat, wird der 1. Senat nun den Europäischen Gerichtshof anrufen. Es bestehen offenbar Zweifel, ob diese Form der Überlassung den europäischen Ansprüchen genügt.
Der Antrag des Betriebsrates der DRK-Schwesternschaft zur Feststellung des Arbeitnehmerstatus der DRK-Mitglieder wurde vom 7. Senat aus formellen Gründen zurückgewiesen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der eigentlichen Frage hat nicht stattgefunden, so dass die Antwort noch offen bleibt. Für genauere Informationen ist die Beschlussbegründung abzuwarten.
Somit wurde einerseits keine Entscheidung über den Arbeitnehmer_innenstatus der Mitglieder getroffen, andererseits unser Betriebsrat in seiner Funktion belassen. Wie wichtig der Betriebsrat ist, zeigen uns Eure vielen Anrufe und Besuche mit Fragen und Sorgen!

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Personalrats-Rundmail März 2014

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusBefristungen
Der PR hat inzwischen vom UK die Anzahl der befristet Beschäftigten erhalten: über 500 Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit uns zusammen, deren Verträge teilweise eine Dauer von ein bis drei Monaten haben! Der PR wird in den nächsten Wochen genauer auswerten, welche Begründungen – sofern es welche gibt – für die Befristungen genannt werden. Wir werden uns auch genauer mit den sogenannten drittmittelfinanzierten, befristeten Stellen auseinandersetzen. Wir versuchen, mit den eingeschränkten rechtlichen Mitteln, die uns als Personalrat zur Verfügung stehen, diesen Zustand im UK zu ändern und für die Betroffenen zu verbessern.
Übrigens hat erneut eine befristet beschäftigte Kollegin aus dem UK vor dem Arbeitsgericht Recht bekommen: Ihre jahrelangen, immer wieder befristeten Kettenverträge sind unzulässig. Sie hat nun eine unbefristete Stelle beim UK zugesprochen bekommen.

Zwangsumsetzungen in der Pflege
Viele von Ihnen haben es schon mitbekommen – ver.di sammelt gemeinsam mit den Kolleginnen der Station O 3 Unterstützungsunterschriften. Mit Ihrer Unterschrift haben Sie nicht nur die Möglichkeit, sich solidarisch gegen die geplanten Umsetzungen auszusprechen – Sie können auch Ihr Verständnis von bestehenden Rechten aufzeigen. An dieser Stelle schon einmal ein großes Dankeschön für die enorme Unterstützungsbereitschaft. Mit den Unterschriftskarten wollen wir veranschaulichen, dass die Beschäftigten des UK Essen berufsgruppenübergreifend gegen Ungerechtigkeit und für ihre Rechte einstehen. Diese Karten sollen dem Aufsichtsrat übergeben werden, der die endgültige Entscheidung zu den Zwangsumsetzungen trifft. Falls Sie bisher keine Karte erhalten haben, sich aber an dieser Unterschriftenaktion beteiligen möchten, können Sie die dieser Mail als Datei beigefügte Karte ausdrucken und unterschrieben an das Personalratsbüro senden oder dort abgeben. Weiterlesen

Personalrats-Rundmail Januar 2014

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusÜbernahme von Auszubildenden
Das UK hat dem PR inzwischen mitgeteilt, dass es doch alle Azubis zumindest für sechs Monate befristet übernehmen will, die in den nächsten Wochen ihre Ausbildung abschließen werden. (Für die Azubis im Pflegedienst war dies schon länger klar.) Es handelt sich um die gewerblichen Ausbildungsberufe und Medizinische Fachangestellte. Wir freuen uns für die jungen Kolleg_innen, obwohl wir weiterhin der Meinung sind, dass der Tarifvertrag dem UK eine Übernahme für mindestens ein Jahr vorgibt.
Leider will das UK aber bei einem Auszubildenden wieder einmal Geschichte schreiben. Das UK will vor dem Verwaltungsgericht feststellen lassen, dass es nicht verpflichtet ist, einen Azubi unbefristet zu übernehmen, der Mitglied der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung ist. Hier ist eine unbefristete Übernahme rechtlich verpflichtend. Schade, dass das UK auf Kosten eines jungen Beschäftigten am Anfang seines Berufslebens Kräftemessen will.

Für zwei Wochen ist eine Auszubildende, die zurzeit ihre Ausbildung zur Kauffrau für das Gesundheitswesen in der Personalabteilung absolviert, im Personalratsbüro im Einsatz. Sie soll hierdurch lernen, wie die Maßnahmen, die in der Personalabteilung für den PR erstellt werden, bei uns weiterbearbeitet werden und wofür der PR zuständig ist.

Rassistisches Flugblatt
Der PR ist darüber informiert worden, dass im Pausenraum der Reinigerinnen in der Frauenklinik ein rassistisches Flugblatt auslag. Der PR hat zusammen mit dem Personaldezernenten die Reinigerinnen in ihrem Bereich aufgesucht und hat sich klar positioniert: Eine Spaltung der Belegschaft in Deutsche und „Ausländer“ schwächt uns als Belegschaft. Unsere Arbeits- und Einkommensbedingungen zu verteidigen, ist sowieso schon schwer genug. Da erschwert eine Spaltung eines bisher gut funktionierenden Teams nur unsere Arbeit. Alle Beschäftigten im UK haben die gleichen Rechte – egal, in welchem Land sie geboren wurden, welchen Pass oder welche Muttersprache sie haben.

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Personalrat-Rundmail Juli 2013

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusAllen, die in den nächsten Wochen Urlaub haben, wünschen wir gute Erholung!

Öffentlichkeitsarbeit
Der Personalrat hat jetzt eine eigene Facebookseite: www.facebook.com/PersonalratAmUniklinikumEssen
Auf dieser Seite, sowie auch auf unserer Internetseite www.uk-essen.de/personalrat werden wir dienstags nach der Personalratssitzung einen Film einstellen. In diesem kurzen Beitrag werden PR-Mitglieder über Themen berichten, die wir in der Personalrats-Sitzung besprochen haben. Hiermit möchten wir auch den Beschäftigten, die kein PR-Mitglied in ihrem Arbeitsbereich haben, die Möglichkeit geben, sich sehr zeitnah über die Inhalte der PR-Sitzungen zu informieren.

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