Personalrats-Rundmail Januar 2014

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusÜbernahme von Auszubildenden
Das UK hat dem PR inzwischen mitgeteilt, dass es doch alle Azubis zumindest für sechs Monate befristet übernehmen will, die in den nächsten Wochen ihre Ausbildung abschließen werden. (Für die Azubis im Pflegedienst war dies schon länger klar.) Es handelt sich um die gewerblichen Ausbildungsberufe und Medizinische Fachangestellte. Wir freuen uns für die jungen Kolleg_innen, obwohl wir weiterhin der Meinung sind, dass der Tarifvertrag dem UK eine Übernahme für mindestens ein Jahr vorgibt.
Leider will das UK aber bei einem Auszubildenden wieder einmal Geschichte schreiben. Das UK will vor dem Verwaltungsgericht feststellen lassen, dass es nicht verpflichtet ist, einen Azubi unbefristet zu übernehmen, der Mitglied der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung ist. Hier ist eine unbefristete Übernahme rechtlich verpflichtend. Schade, dass das UK auf Kosten eines jungen Beschäftigten am Anfang seines Berufslebens Kräftemessen will.

Für zwei Wochen ist eine Auszubildende, die zurzeit ihre Ausbildung zur Kauffrau für das Gesundheitswesen in der Personalabteilung absolviert, im Personalratsbüro im Einsatz. Sie soll hierdurch lernen, wie die Maßnahmen, die in der Personalabteilung für den PR erstellt werden, bei uns weiterbearbeitet werden und wofür der PR zuständig ist.

Rassistisches Flugblatt
Der PR ist darüber informiert worden, dass im Pausenraum der Reinigerinnen in der Frauenklinik ein rassistisches Flugblatt auslag. Der PR hat zusammen mit dem Personaldezernenten die Reinigerinnen in ihrem Bereich aufgesucht und hat sich klar positioniert: Eine Spaltung der Belegschaft in Deutsche und „Ausländer“ schwächt uns als Belegschaft. Unsere Arbeits- und Einkommensbedingungen zu verteidigen, ist sowieso schon schwer genug. Da erschwert eine Spaltung eines bisher gut funktionierenden Teams nur unsere Arbeit. Alle Beschäftigten im UK haben die gleichen Rechte – egal, in welchem Land sie geboren wurden, welchen Pass oder welche Muttersprache sie haben.

Umzüge und Präsentkörbe
Wir freuen uns für die Kolleg_innen, die in der vergangenen Woche vom Vorstand für ihre gute Arbeit bei den Umzügen mit einem Präsentkorb gewürdigt wurden. Wir fragen uns allerdings, warum auf dem Foto ausschließlich Pflegekräfte zu sehen sind (zumindest, wenn man sich die Dienstbekleidung anschaut). Haben die Reinigerinnen, die den Umbaudreck unter beengten Umständen weggeputzt haben, nichts zum Gelingen beigetragen? Haben die Krankentransporter nicht über Monate hinweg durch den Umbau bedingte umständliche Fahrten in Kauf nehmen müssen? Haben nicht auch die Physiotherapeuten unter eingeschränkten Bedingungen gearbeitet?

Verfrühte Weihnachtsgeschenke in der Pflege?
HNO–Klinik: Sechs Kolleginnen der Station O 3 wurde kurz vor Weihnachten ohne jede Vorinformation mitgeteilt, dass sie ab Januar auf neuen Stationen ihren Dienst anzutreten haben. Die Betroffenen arbeiten fast alle seit mehr als 10 Jahren auf der Station O 3 – zum Teil seit ihrer Einstellung. Verständlicherweise reagierten sie mit Empörung, Verängstigung, Traurigkeit und Unverständnis. Seitens der Klinikpflegedienstleitung (KPDL) wurden mehrere Gründe für diese Maßnahme benannt. Nachvollziehbar und eine solche Vorgehensweise rechtfertigend sind diese Gründe weder für die betroffenen Kolleginnen noch für die Interessenvertretungen (Personalrat und Betriebsrat DRK-Schwesternschaft). Die Umsetzungen bzw. Versetzungen werden nun auf dem rechtlichen Weg geklärt werden.

Kinderklinik: Auch hier war die Aufregung groß, als einigen Kolleginnen der Stationen KiK 5 und KiK 7 dargelegt wurde, dass ihr neuer Einsatzort im neuen Jahr die Station NC 4 sei. Durch die Eröffnung der Station NC 1/Stroke-Unit und den damit verbundenen Wechseln von den Stationen NC1/2, NC 3 und NC 4 zu dieser neuen Einheit, war die Besetzungsstärke der Station NC 4 nicht mehr ausreichend. Damit begründend, dass auf der Station NC 4 zum Teil auch Kinder betreut werden, veranlasste die Pflegedienstleitung zeitlich begrenzte Umsetzungen, plante aber auch auf Dauer angelegte Umsetzungen. Nach Gesprächen mit den betroffenen Beschäftigten, der Pflegedienstleitung, PR und BR, will man nun die unbefristeten Umsetzungen in zeitlich befristete (Dauer drei Monate) umwandeln. Geplant sei, die offenen Stellen der Station NC 4 zum Großteil durch die im April anstehende Übernahme von „frisch“ Examinierten dauerhaft nach zu besetzen.
Station MIMC: Einige Kolleg_innen sind bereits oder werden zur Station NC 1/Stroke-Unit wechseln. Nach geleisteter Überzeugungsarbeit seitens der KPDL ist dem PR nur noch ein nichtfreiwilliger Kollege bekannt. Auch hier wurde die rechtliche Abklärung eingeleitet.

Überleitung der Angestellten an das UK Essen
Wir weisen an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass Sie Ihre unterzeichnete Überleitungsvereinbarung im Rahmen der letztmaligen Nachfrist bis spätestens zum 03.02.2014 einreichen können. Sollten Sie hierzu noch Klärungsbedarf haben, wenden Sie sich bitte an uns.

Rationalisierungsschutz-Tarifvertrag (RatschTV)
Wie berichtet, haben die drei Interessensvertretungen der Ruhrlandklinik, des St. Josef Krankenhauses und des UK die Geschäftsführung des St. Josef Krankenhauses aufgefordert, für die Beschäftigten dort die Regelungen des RatschTV freiwillig anzuwenden, die für die Beschäftigten der beiden anderen Betriebe per Tarifvertrag gelten. Hierin sind Schutzregelungen zum Wohle der Beschäftigten bei Rationalisierungen geregelt. Die Geschäftsführung hat uns mitgeteilt, dass sie eine solche Zusage nicht ohne das OK der Muttergesellschaft – sprich des UK – geben kann. Nun haben wir die Mutter angeschrieben und beim stellvertretenden Kaufmännischen Direktor um einen Termin gebeten.

Betriebsratswahlen
Wir gratulieren den neu gewählten BR-Mitgliedern im St. Josef Krankenhaus zur ersten BR-Wahl ganz herzlich! Bis zur Übernahme durch das UK konnte im St. Josef Krankenhaus (als kirchliche Einrichtung) „nur“ eine Mitarbeitervertretung mit eingeschränkten Rechten gewählt werden. Wir wünschen dem BR viel Erfolg in ihrer ersten Amtszeit.
Auch in der Ruhrlandklinik ist ein neuer BR gewählt worden. Auch hier gratulieren wir allen Gewählten und wünschen der wiedergewählten ver.di-Mehrheit einen langen Atem und ebenfalls viel Erfolg bei der ja bekanntermaßen nicht ganz konfliktfreien Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der Ruhrlandklinik.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

30. Januar: IG 1
6. Februar: Medizinische Klinik
13. Februar: Altes BLB-Gebäude
20. Februar: Fahrbereitschaft
27. Februar: Hohlweg 18 und 22

Der alte und die neue KD
Herr Keil, der viele Jahre lang Kaufmännischer Direktor (KD) des UK Essen gewesen ist, hat vor einigen Jahren seinen Vertrag in Essen nicht verlängert bekommen. Bis heute wissen wir – außer gerüchteweise – immer noch nicht ganz genau warum. Von Vorteilsnahme künden die Gerüchte. Nun ist er im Uniklinikum Freiburg über Nacht fristlos gekündigt worden – wegen privater Nutzung des Fahrdienstes (siehe folgende Links: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/uniklinik-freiburg-feuert-ihren-kaufmaennischen-direktor–79420336.html und http://www.kma-online.de/nachrichten/klinik-news/uniklinik-freiburg-keil-fuhr-offenbar-mit-chauffeur-ins-stadion___id__32469___view.html).
Frau Schulte, die Herrn Keil nachfolgte, ist nach kurzer Amtszeit vom UK Essen gekündigt worden. Vor kurzem fand nun die Gerichtsverhandlung hierzu statt. Der Richter erklärte (auch für Laien recht eindeutig), dass er die Kündigungsgründe des UK Essen für nicht stichhaltig genug halte und mahnte das UK, sich auf einen Vergleich hinsichtlich der Abfindungszahlung einzulassen. Gegebenenfalls soll am 27.01.2014 weiterverhandelt werden, wenn das UK dies nicht annehmen will. Wir sind gespannt, wie sich das Karussell weiterdrehen wird.

Eingruppierung ZSVA
Der PR hat die Dienstvereinbarung mit dem UK zur Eingruppierung der Beschäftigten in der Sterilisationsabteilung um ein weiteres Jahr verlängert.

Krankentransportdienst (KTD)
-Hinsichtlich der neuen Koordinierungssoftware und der Umbauten der Wagen ist im KTD leider immer noch einiges nicht abschließend geregelt.
-Wir freuen uns, dass nach langem Drängen unsererseits nun sieben (zusätzliche) Stellen im KTD ausgeschrieben worden sind. Diese Stellen sind für die zusätzlichen Belastungen durch die Umzüge eingerichtet worden und werden zurzeit durch MeDiTA-Beschäftigte besetzt, die nun die Möglichkeit haben – wenn auch befristet – eine Anstellung beim UK zu bekommen.

Theaterkarten
Sie können für die jetzige Spielzeit wieder im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
Jeden ersten Mittwoch im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 18 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per Mail AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.