Personalrats-Rundmail März 2014

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusBefristungen
Der PR hat inzwischen vom UK die Anzahl der befristet Beschäftigten erhalten: über 500 Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit uns zusammen, deren Verträge teilweise eine Dauer von ein bis drei Monaten haben! Der PR wird in den nächsten Wochen genauer auswerten, welche Begründungen – sofern es welche gibt – für die Befristungen genannt werden. Wir werden uns auch genauer mit den sogenannten drittmittelfinanzierten, befristeten Stellen auseinandersetzen. Wir versuchen, mit den eingeschränkten rechtlichen Mitteln, die uns als Personalrat zur Verfügung stehen, diesen Zustand im UK zu ändern und für die Betroffenen zu verbessern.
Übrigens hat erneut eine befristet beschäftigte Kollegin aus dem UK vor dem Arbeitsgericht Recht bekommen: Ihre jahrelangen, immer wieder befristeten Kettenverträge sind unzulässig. Sie hat nun eine unbefristete Stelle beim UK zugesprochen bekommen.

Zwangsumsetzungen in der Pflege
Viele von Ihnen haben es schon mitbekommen – ver.di sammelt gemeinsam mit den Kolleginnen der Station O 3 Unterstützungsunterschriften. Mit Ihrer Unterschrift haben Sie nicht nur die Möglichkeit, sich solidarisch gegen die geplanten Umsetzungen auszusprechen – Sie können auch Ihr Verständnis von bestehenden Rechten aufzeigen. An dieser Stelle schon einmal ein großes Dankeschön für die enorme Unterstützungsbereitschaft. Mit den Unterschriftskarten wollen wir veranschaulichen, dass die Beschäftigten des UK Essen berufsgruppenübergreifend gegen Ungerechtigkeit und für ihre Rechte einstehen. Diese Karten sollen dem Aufsichtsrat übergeben werden, der die endgültige Entscheidung zu den Zwangsumsetzungen trifft. Falls Sie bisher keine Karte erhalten haben, sich aber an dieser Unterschriftenaktion beteiligen möchten, können Sie die dieser Mail als Datei beigefügte Karte ausdrucken und unterschrieben an das Personalratsbüro senden oder dort abgeben.

Ausbildung zur Krankenpflegeassistenz
Für diese einjährige Ausbildung, die am UK Essen durchgeführt wird, gibt es keine tariflichen Regelungen. Demnach legt das UK die Ausbildungsvergütung momentan eigenständig fest: 662,93 Euro statt 930,70 Euro, so wie es die Auszubildenden, die eine dreijährige Ausbildung machen, im ersten Ausbildungsjahr erhalten. Der PR fordert, dass die KPA-Azubis entsprechend den anderen Auszubildenden in den Pflegeberufen dem Entgeltschema des Hauses zugeordnet werden und die Ausbildungsvergütung, die für das erste Ausbildungsjahr darin vorgesehen ist, erhalten. Hierzu hat der PR nun einen Initiativantrag gestellt, über den Ende April in der Einigungsstelle entschieden wird, das das UK unsere Forderung nicht umsetzen will.

Serviceassistenz
Die Kolleginnen in der Serviceassistenz haben sich mit Unterstützung des PR immer wieder gegen ihre schlechten Arbeitsbedingungen gewehrt. Dies hat dazu geführt, dass in allen Bereichen nun die genauen Zeiten für die einzelnen Arbeitsschritte erfasst worden sind. Diese sind von Station zu Station unterschiedlich. Die Ergebnisse sollten den Serviceassistentinnen vergangenen Woche in einer Teilpersonalversammlung des PR von der Pflegedirektion vorgestellt werden. Leider musste diese ausfallen, da die Teilnahme der Pflegedirektion kurzfristig abgesagt wurde.
Momentan ist der Krankenstand in der Serviceassistenz enorm hoch. Wie so oft müssen Serviceassistentinnen aus der Personalnot heraus mehrere Stationen betreuen. Hierzu hat der PR die Pflegedirektion um verbindliche Festlegungen angefragt, welche Arbeiten in einem solchen Fall von der Serviceassistentin „liegengelassen“ werden können. Momentan ist dies immer wieder ein unangenehmes Gezerre zwischen der Entscheidung der Serviceassistentin, was dann liegenbleiben muss, und den davon abweichenden Ansichten der Pflegekräfte.

Kurznotizen
-Zu dem im Sommer vergangenen Jahres vom PR eingereichten Entwurf einer Dienstvereinbarung zur Regelung des „Betrieblichen Eingliederungsmanagements“ hat ein erster Besprechungstermin mit dem UK stattgefunden. Die Parteien haben ihre Ansichten ausgetauscht. Der PR wartet jetzt auf eine Rückäußerung des UK.
-In der ZIT sollen Überstunden geleistet werden, da zusätzliche Arbeiten, die in den letzten Jahren hinzugekommen sind, diese nicht mehr mit dem jetzigen Personalstamm in der regulären Arbeitszeit geleistet werden können. Der PR ist der Meinung, dass dann mehr Stellen geschaffen werden müssen, und Überstunden auf Dauer keine Lösung sind. Hierzu wird demnächst eine Einigungsstellensitzung stattfinden.
-Der PR hat sich vom Qualitätsmanagement die Ergebnisse der Picker-Studie vorstellen lassen, bei der Patienten des UK Essen über ihre Zufriedenheit mit der Freundlichkeit des Personals, der Reinigungsqualität, der Güte des Essens usw. befragt worden sind. Die Ergebnisse sollen jetzt in den einzelnen Teams diskutiert werden.
-Der PR hat die Installation einer Videoüberwachungskamera in der medizinischen Strahlenbiologie abgelehnt. Wieder einmal eine Einzellösung, die der PR so nicht will. Seit fast zehn Jahren versuchen wir, mit dem UK eine einheitliche Regelung zu den Überwachungskameras im gesamten Gelände zu vereinbaren – ohne Erfolg.
-Der PR hat sich erneut damit beschäftigt, ob es eine Dienstvereinbarung zum Umgang mit suchtkranken Beschäftigten geben sollte, sich allerdings gegen eine solche Dienstvereinbarung entschieden.

Leiharbeit
-Sieben neue Stellen sind zurzeit im Krankentransportdienst mit einem Arbeitsvertrag beim UK (befristet für die Zeit der Umbaumaßnahmen im OZ II) für sechs Monate zu besetzen. Der PR setzt sich dafür ein, dass diese Stellen mit Leiharbeitnehmern der Firma MeDiTA besetzt werden können, die zum Teil schon seit Jahren im Krankentransportdienst für diese Arbeit im Einsatz sind.
-Ebenso setzt der PR sich schon seit Monaten dafür ein, dass mindestens eine weitere Stelle in der Bettenzentrale im WTZ in einen dauerhaften Arbeitsplatz beim UK umgewandelt wird. Zurzeit ist auch dort ein Leiharbeitnehmer seit Monaten im Einsatz; dies zwar mit der Duldung des PR, allerdings vor dem Hintergrund, dass uns seit Monaten die Prüfung der Einrichtung eines regulären Arbeitsplatzes zugesagt wird.

LBV
Nach wie vor bestehen erhebliche Probleme bei der Bearbeitung unserer Gehälter beim LBV. Der PR wird nicht müde, das Problem gegenüber dem UK immer wieder anzusprechen – viel besser wird es leider nicht. Der PR hat sich nun im Wirtschaftsausschuss die Höhe der Kosten vorlegen lassen, die das UK dem LBV für die (schlechte) Bearbeitung unserer Einkommen alljährlich bezahlen muss und fragt sich nach wie vor, ob diese Leistung nicht besser für diesen Preis von eigenen UK-Beschäftigten direkt vor Ort in Essen erledigt werden könnte. Das UK hat uns mitgeteilt, es prüfe momentan Alternativen.

St. Josef Krankenhaus (SJK)
Die Interessensvertretungen (Betriebsräte und PR) der Ruhrlandklinik (RLK), des SJK und des UK haben gemeinsam gefordert, dass der Rationalisierungsschutz-Tarifvertrag, der im UK und der RLK gilt und die Rechte der Beschäftigten bei eventuellem Stellenabbau sichert, „freiwillig“ vom Arbeitgeber auch für die Beschäftigten des SJK angewandt wird. Wir sind der Meinung, dass die Beschäftigten aller Konzernteile dieselben Schutzrechte haben sollten. Der Arbeitgeber hat dies abgelehnt.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

27. März: Transportdienst und Krankentransportdienst
3. April: WTZ
10. April: OM im OZ I
17. April: Physiotherapie
24. April: Sozialdienst

Parkraumkommission
Auf Wunsch des PR ist nach langer Zeit einmal wieder die Parkraumkommission zusammengetreten. Zum Zeitpunkt der Einführung der Parkraumbewirtschaftung im Jahr 2006 gab es keine Warteliste, wenn man eine Parkkarte beantragte. Inzwischen gibt es eine Liste, die auf 250 Wartende angestiegen ist. Die Wartezeit hängt davon ab, ob man bereit ist, eine Karte für ein beliebiges Parkhaus zu nehmen oder ein spezielles wünscht. Sie variiert demnach von sechs Monaten bis zu vier Jahren. Warum hat sich die Situation so schnell dermaßen verschärft? Mit dem Teilabriss des Parkhauses an der Hufelandstraße sind ca. 80 Parkplätze weggefallen. 30 sind allerdings nach dem Abriss der alten Orthopädie wieder hinzugekommen. Wie lange dieser Platz noch genutzt werden kann, ist allerdings unklar. Das neue Parkhaus an der Hufelandstraße wird ca. 650 Stellplätze haben (momentan sind es 380), wovon ca. die Hälfte an UK-Beschäftigte vergeben werden können. Es soll im Sommer 2015 fertiggestellt sein. Evtl. soll das Parkhaus am Robert-Koch-Haus noch um zwei Etagen aufgestockt werden. Der Vorstand hat dies aber zurzeit abgelehnt.
Damit jeglicher Verdacht ausgeräumt werden kann, dass die Warteliste nicht korrekt eingehalten würde, bekommt der PR nun monatlich vom UK eine aktualisierte Warteliste zur Kontrolle.

Theaterkarten
Sie können für die jetzige Spielzeit wieder im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Jeden ersten Mittwoch im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 18 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per Mail AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomaten) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.