Personalrat-Rundmail März 2013

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusRote Taschen zum Equal Pay Day am 21.03.2013
2008 wurde der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen erstmals in Deutschland durchgeführt. Entstanden ist der „Tag für gleiche Bezahlung“ in den USA. Initiatorinnen waren die amerikanischen Business and Professional Women, die 1988 die „Red Purse Campaign“ ins Leben riefen, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen.

Diesen Gedanken griff der BPW Germany auf und startete die Initiative „Rote Tasche“, aus der heraus die Idee für die bundesweite Einführung des Equal Pay Day entstanden ist. Die roten Taschen stehen für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen.
Hintergrund des Aktionstages sind die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, die in Deutschland seit Jahren nahezu unverändert bei insgesamt 23 Prozent liegen. Die Bundesrepublik bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, in der Frauen nach jüngsten Statistiken im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Das Datum des Aktionstages markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.
Die Ursachen der Lohnlücke sind vielfältig. Im Wesentlichen sind es drei Punkte:
1. Frauen arbeiten häufig in Teilzeit. 2. Maßnahmen der Weiterbildung und Vergütung von Zusatzqualifikationen setzen häufig Vollzeiterwerbstätigkeit voraus, und 3. Männer finden sich auf höheren Stufen der Karriereleiter – u.a. deshalb, weil sie eher in Vollzeit arbeiten.
Ziel ist es daher, mit dem Equal Pay Day die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheider zu mobilisieren, damit sich die Lohnschere schließt.
Wir fordern alle Beschäftigten des UK Essen auf: Tragt am 21.03.2013 mit roten Taschen dazu bei, den Equal Pay Day und dessen Anliegen auch in unserem Betrieb zum Thema zu machen und die Debatte über die Entgeltungleichheit anzustoßen!

Befristungen
In manchen Bereichen weitet sich der Missbrauch des Teilzeit- und Befristungsgesetzes aus. Die sogenannten sachgrundlosen Befristungen für zwei Jahre, die im Grunde genommen nur eine verlängerte Probezeit darstellen, werden als Standardinstrumentarium eingesetzt, obwohl Stellen definitiv dauerhaft zu besetzen sind. Der PR hat einen Fall vor die Einigungsstelle gebracht. Uns wurde aber von der vorsitzenden Arbeitsrichterin bestätigt, dass der Arbeitgeber UK dieses Gesetz in der Gestalt ausnutzen kann, um zwei Jahre auszutesten, ob der Beschäftigte auch wirklich in Frage kommt. Wir halten dies für skandalös, können aber leider nichts daran ändern.

Vorstandsgehälter
Der Film aus der Sendung „Lokalzeit“ des wdr-Fernsehens über das jährliche Einkommen des Ärztlichen Direktors, Herrn Nagel, von über einer halben Million Euro ist linkauf der Internetseite des PR zu finden.

Hygienefortbildungen für alle Beschäftigten
Laut HygMedVO des Landes NRW müssen alle Beschäftigten mindestens einmal jährlich an einer Hygienefortbildung teilnehmen. Der Umfang dieser Fortbildungen kann variieren von einem Vortrag – z.B. bei einer Teambesprechung – bis hin zu einer Ganztagesveranstaltung. Die Dokumentation der Teilnahme sowie das Führen, das Archivieren und die Kontrolle der Teilnahmelisten sollen in den jeweiligen Bereichen durch die Hygienebeauftragten erfolgen. Für die Hygienebeauftragten sollen Train-the-Trainer-Schulungen angeboten werden, damit eine ausreichend hohe Anzahl von Referent_innen für die Schulungen zur Verfügung steht. Grundsätzlich muss die Übernahme der Tätigkeit als Hygienebeauftragte_r freiwillig erfolgen. Sollten Sie dennoch aufgrund einer erzwungenen Übernahme dieser Tätigkeit Probleme in Ihrem Arbeitsbereich haben, wenden Sie sich bitte an uns.

Arbeitszeiten Serviceassistenz
Bei der Einführung neuer Arbeitszeiten zum 1. März hat es ein paar Anlaufschwierigkeiten gegeben, die sich hoffentlich bald erledigen werden.

Ausbildungsplätze im Verwaltungsdienst
Wir freuen uns, dass, u.a. auf unsere Anregung hin, dieses Jahr zwei neue Ausbildungsplätze für Kaufleute im Gesundheitswesen im Verwaltungsdienst eingerichtet werden.

Arbeitssituation Transportdienst OZ II
Für die Kollegen in diesem Bereich ist die Arbeitssituation seit Monaten schon extrem angespannt, u.a. durch Langzeiterkrankungen sowie Stellen, die nicht wiederbesetzt werden usw. Die Vorgesetzten scheinen zu „schlafen“ oder die Situation bewusst zu ignorieren. Wir haben das Problem nun direkt an den Vorstand gemeldet.

Tragen von Nazibekleidung im Gelände
Beschäftigte einer Fremdfirma, die im OZ II arbeiten, trugen Bekleidungsstücke der Marke Thor Steinar. Diese Marke ist so eindeutig mit der Naziszene verbunden, dass in Landtagen, Hochschulen und Bundesliga-Fußballstadien das Tragen dieser Marke verboten ist. Das UK hat sehr vorbildlich reagiert, als der PR dies gemeldet hat. Die Fremdfirmen wurden sofort angeschrieben, dass dies im UK nicht geduldet wird. Ihnen wurde mit Hausverbot und sogar Kündigung des Auftrages gedroht. Wir sind uns selbstverständlich darüber im Klaren, dass ein Verbot von Nazibekleidung nicht dazu führt, dass auch die dahinterstehenden menschenverachtenden Ansichten vom UK-Gelände verschwinden.

Qualitätsmanagement (QM)
In der Kerngruppe QM werden aktuell die übergeordneten Unterlagen, die zur Gesamtzertifizierung des UK notwendig sind, erarbeitet. Zu diesem Thema hat der PR eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Interessen der Beschäftigten des UK vertritt. Zurzeit werden die Kapitel „Lenkung von Dokumenten“ sowie „Lenkung von Aufzeichnungen“ der DIN ISO 9001 bearbeitet. Dem PR sind inzwischen die entsprechenden Verfahrensanweisungen zur Mitbestimmung vorgelegt worden.
Um die Anforderungen sicherzustellen, soll die neue Software roXtra eingeführt werden. roXtra soll Q-Map ablösen. Q-Map ist inzwischen „veraltet“ und die Funktionalität ist eingeschränkt. Zurzeit finden Workshops statt, in denen Einweisungen in die Software roXtra erfolgen. Sobald das Mitbestimmungsverfahren hierzu abgeschlossen ist, werden die Betroffenen von der QM-Kerngruppe informiert.
Ein weiteres wichtiges Thema im Zusammenhang mit der Gesamtzertifizierung ist die Einführung einer Software zur Sicherstellung eines ersten Bausteins des klinischen Risikomanagements – vielen von Ihnen unter CIRS bereits bekannt. Auch diese Maßnahme wird von der Arbeitsgruppe des PR begleitet.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
– Die JAV gratuliert den Auszubildenden zu den bestandenen Prüfungen!
– Die Auswertung der ersten Runde der Stationsfragebögen ist mittlerweile beendet. Es sind noch einige kurze Besprechungen mit der Pflegedirektion angesetzt, dann wird das Ergebnis veröffentlicht. Es wird spannend.
-Jeden ersten Mittwoch im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 18 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Pflegedienst
Die Personalversammlung für den Pflegedienst ist auf den 29. Juli verschoben worden. Sie werden hierzu noch rechtzeitig eine Einladung erhalten.

Dienstanweisung Influenza
In dieser Dienstanweisung wird u.a. geregelt, dass „alle Angestellten mit Patientenkontakt mit chirurgischem Mundschutz arbeiten“ müssen. Diese Dienstanweisung ist dem PR nicht zur Mitbestimmung vorgelegt worden und ist somit nicht gültig. Der PR hat deswegen bereits das UK angeschrieben.

Schließung der Hygiene- und Arbeitsmedizin
Wie berichtet, begleitet der PR die Umsetzungen der dreizehn Kolleg_innen des aufgelösten Bereiches, die andere Arbeitsplätze bekommen sollen. Einige Betroffene sind erfreulicherweise bereits zufriedenstellend „weitervermittelt“ worden, andere haben zurzeit Vorstellungsgespräche oder Hospitationseinsätze in anderen Bereichen. Wir hoffen, dass für alle Betroffenen eine akzeptable Lösung gefunden wird.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

  • 21. März: Transportdienst/Krankentransportdienst
  • 28. März: Verwaltungsgebäude/Poststelle
  • 4. April: WTZ
  • 11. April: Physiotherapie
  • 18. April: Sozialdienst
  • 25. April: QM im OZ I

AG Arbeitsschutz
-Wenn Sie mit Chemikalien arbeiten, ist es wichtig zu wissen, wie Sie sich in einem Notfall verhalten sollen. Wie muss eine zerbrochene Ampulle entsorgt werden, was ist bei Kontakt mit Haut, Schleimhaut oder Augen zu tun? Für jede in Ihrem Bereich vorkommende Chemikalie muss es eine Gefahrstoffanweisung geben. In ihr ist die Vorgehensweise bei Notfällen erklärt. Ob eine Chemikalie zu den Gefahrstoffen zählt, ist auf dem Etikett der Flasche vermerkt. Falls diese Gefahrstoffanweisungen fehlen, wenden Sie sich bitte an den Gefahrstoffbeauftragten Ihres Bereiches.

-Bei Fragen oder Problemen rund um das Thema Arbeitsschutz erreichen Sie uns über das Büro des Personalrats oder über den E-Mail-Verteiler: AG-Arbeitsschutz@uk-essen.de

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Theaterkarten
Sie können für die neue Spielzeit wieder im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomaten) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.