PR-Rundmail Juni 2011

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)

Jeden ersten Donnerstag im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 19 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Diesen Monat findet er ausnahmsweise heute, am 9. Juni um 19 Uhr statt.

Belastungssituation der einzelnen Berufsgruppen

Zurzeit finden die fast zwanzig Sprechstunden des Personalrates in den einzelnen Bereichen statt. Wir konnten bisher schon viele Eindrücke Ihrer Arbeitssituation sammeln und werden hoffentlich einige der konkreten Probleme schnell anpacken können. Sobald wir eine allgemeine Auswertung vorgenommen haben, berichten wir darüber.

UK Essen Gebäudeservice GmbH (GSG)

Die GSG ist eine weitere Tochtergesellschaft des UK. 51% gehören dem UK, 49% Klüh. Der Klüh-Teil scheint enormen Schindluder mit seinen Beschäftigten, die einen Teil der Reinigung des Uniklinikum erledigen, zu veranstalten. Dauernd sind Abrechnungen der Reinigerinnen fehlerhaft und werden trotz nachhaltigem Nachfragen der Beschäftigten nicht korrigiert. Teilweise wird die Hälfte des Lohns nicht überwiesen, was bei Einkommen der Höhe einer Reinigerin existenzbedrohend sein kann. Obwohl der PR etliche Gespräche mit den Zuständigen im UK geführt hat, ist keine Besserung zu erkennen. Einige Beschäftigte der GSG vermuten inzwischen offen, dass Klüh vorsätzlich die Abrechnungen falsch ausstellt.

Jubiläumsfeier

Wir freuen uns, dass vor Kurzem die erste gemeinsame Jubiläumsfeier stattgefunden hat. Diese gemeinsame Feier, die regelmäßig die jeweiligen Jubilare zusammen führt, trägt vielleicht auch dazu, die Vereinzelung im Alltagsleben des Betriebsablaufes zumindest kurzfristig zu unterbrechen.

PSG

Am 1. Juli werden alle PSG-Beschäftigten in ein Arbeitsverhältnis am Uniklinikum Essen überführt worden sein. Die zwischen dem Uniklinikum und dem Personalrat abgeschlossene Dienstvereinbarung regelt die strittigen Punkte. Die PSG wird gesellschaftsrechtlich aufgelöst und bald nur noch Geschichte sein. Ein Grund diesen Tag besonders zu begehen. Deshalb laden wir alle Beschäftigten des UK – vor allem aber die ehemaligen PSG-Beschäftigten am Freitag, den 1. Juli von 10-13 Uhr zu einem Tag der offenen Tür rund um das Personalratsbüro mit einem kleinen Imbiss ein.

Eingruppierungen

Zwischen dem Uniklinikum und dem Personalrat haben Gespräche zu einheitlichen Regeln für die Eingruppierungen von Schreibkräften und Sekretärinnen stattgefunden. Eine Annäherung der jeweiligen Auffassungen aneinander scheint möglich.

Anstalt öffentlichen Rechts

2001 wurde der „Landesbetrieb“ medizinische Einrichtung Universitätsklinikum Essen in eine selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechtes umgewandelt. Die damalige rot-grüne Landesregierung, mit ihrer für die Unikliniken zuständigen Ministerin Hannelore Kraft, sah in dieser Umwandlung eine Möglichkeit, endlich den angeblich so schwerfälligen Kähnen Unikliniken wirtschaftliche Freiheiten zu geben. Dies führte u.a. dazu, dass die Beschäftigten keinen Tarifvertrag mehr hatten und 2006 sechzehn Wochen für einen neuen Abschluss streiken mussten. Wie darüber hinaus die Bilanz ausfällt, fragen sich nicht nur die Gewerkschaften und Interessenvertretungen, sondern auch die neue Landesregierung und hat deshalb zu verschiedenen Gesprächen ins Wissenschaftsministerium eingeladen. Auch der PR des UK Essen war vertreten und hat seine hauptsächlich schlechten Erfahrungen mit der angeblichen Freiheit geschildert. Was die Landesregierung daraus machen wird, ist noch unklar.

Wir haben beispielsweise geschildert, dass das Ministerium offensichtlich seiner Rechtsaufsicht nicht nachkommt. Bereits mehrfach haben wir davon berichtet, dass das UK bei vom PR abgelehnten Maßnahmen die Karte „Eilmaßnahme“ zückt. Dies ermöglicht, Maßnahmen auch ohne abgeschlossenes Verfahren mit dem PR vorzeitig umzusetzen. Diese Eilmaßnahmen müssen aber ein Ausnahmefall sein. Der PR war mit diesem Thema bereits vor Gericht. Vor Kurzem kam es bei der Besetzung einer Stelle, die nicht zum unmittelbaren „Kerngeschäft“ des UK gehört, schon wieder zu einer angeblichen Eilbedürftigkeit – aus unserer Sicht missbräuchlich. Wir schrieben das Ministerium an, diesen Sachverhalt zu prüfen. Als wir nach über drei Monaten auf Nachfrage die Antwort bekamen, alles habe seine Richtigkeit, lag der Verdacht nahe, dass sich die „Behörden“ gegenseitig decken. Im Gespräch mit der Ministerin – auf diese Vorfälle angesprochen – wurde beteuert, dass unsere Eingaben sehr wohl ernsthaft bearbeitet würden.

DRK-Schwesternschaft

Der Konflikt zwischen dem PR und der aus unserer Sicht „Zwangsmitgliedschaft“ in der DRK-Schwesternschaft, wenn man am UK als Pflegekraft arbeiten will, hat zu einem Gespräch zwischen dem ärztlichen Direktor, der Pflegedirektorin, der Personalabteilung, dem PR und im weiteren Verlauf des Gespräches auch Vertreterinnen der DRK-Schwesternschaft geführt. Wir haben dargestellt, dass die Abschaffung der Wahlfreiheit, als Pflegekraft auch über das UK eingestellt zu werden, große Unzufriedenheit hervorruft.

Pflegedienst

Zulagen Herz-Intensiv 1: Beschäftigte der Herz-Intensiv 1 haben vor einiger Zeit eine Einmalzahlung für eine besondere Belastungssituation erhalten – leider ohne vorherige Beteiligung des PR, der darüber zu wachen hat, dass der Arbeitgeber Uniklinikum nicht einfach nach Gutdünken Zulagenzahlungen ausschüttet. In einem Gerichtsvergleich ist vereinbart worden, dass auch die Pflegekräfte, die in besagter Zeit auf der Herz-Intensiv 1 eingesprungen sind, eine anteilsweise Zahlung erhalten sollen. Geeinigt hat sich nun das UK und der PR auf 1,5 Stunden zusätzlichen Freizeitausgleich pro eingesprungenem Tag. Wenn Sie zu den „Einspringern“ gehören und Ihre Stationsleitung Ihnen in den nächsten Wochen keine zusätzlichen Stunden gutschreibt, melden Sie sich bei uns.

Initiativantrag Wege- und Rüstzeiten in der Pflege: Zu diesem Thema hat der Personalrat einen Initiativantrag gestellt, weil einzelne Kolleginnen und Kollegen, oder gar ganze Bereiche, bislang nicht von der Wege- und Rüstzeit profitieren konnten. Entweder, weil ihnen das Thema gänzlich unbekannt war oder aber die tägliche Umsetzung nicht gewährleistet werden konnte.
Zwischen dem Arbeitgeber und dem Personalrat gibt es Einigkeit darüber, dass eine Wege- und Rüstzeit für all die Bereiche Anwendung findet, für die zwingend das Tragen von Dienstkleidung vorgeschrieben ist. Rein theoretisch gilt im Augenblick, dass diese Wegezeit mit 10 Min. täglich angesetzt ist und von den Beschäftigten zum Ende der Arbeitszeit genommen werden soll. Was aber passiert mit diesen Minuten, wenn, wie nicht selten, so viel Arbeit anfällt, dass diese Zeit nicht genommen werden kann? Wie ist es versicherungstechnisch einzuschätzen, wenn man um 14.20 Uhr einen Wegeunfall hat, obwohl man bis 14.30 Uhr hätte arbeiten müssen? Denn nirgendwo ist schriftlich hinterlegt, dass den Beschäftigten das Verlassen der Arbeitsstelle zehn Minuten früher erlaubt ist. Die Idee des Personalrates zur Beseitigung dieser Unklarheiten war nun der an die Dienststelle gerichtete Initiativantrag. Inhalt ist, dass jedem Beschäftigten monatlich fixe Zeitwerte gut geschrieben werden. Für einen in Vollzeit beschäftigten Kollegen sollen dies fünf Stunden, für einen mit 75% vier Stunden, für jemanden mit 50% Arbeitszeit 3,5 Stunden und für einen Kollegen mit 25% Arbeitszeit drei Stunden sein. Dass sich die Zeitwerte eines in Teilzeit beschäftigten Kollegen prozentual nicht an dem Stundenanteil des Vollzeitkollegen ausrichten, liegt darin begründet, dass in der Realität besonders Teilzeitkräfte zur zusätzlichen Arbeit herangezogen werden.
In der Erörterung hat die Dienststelle angekündigt, sich mit einem eigenen Vorschlag zurück zu melden. Der Personalrat hat dafür eine Zeitschiene von 14 Tagen vorgegeben, welche am 17.06.11 abläuft. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Initiativantrag Anordnung von Mehrarbeit: Da sich einige Kolleginnen und Kollegen darüber beschweren, dass zum Zwecke einer Teambesprechung oder Fortbildung die tägliche angesetzte Arbeitszeit überschritten wird und ihnen dadurch zudem keine Mehrarbeits- und Überstunden entstehen (Überstunden werden erst dann zu solchen, wenn sie zuvor rechtsverbindlich angeordnet worden sind), hat der Personalrat auch hier einen Initiativantrag gestellt. Ziel dieses Antrages soll sein, dass im Voraus feststehende Mehrarbeits- oder Überstunden auch korrekt angeordnet und beim Personalrat beantragt werden. Dies sichert den Beschäftigten zum Einen die Zuschläge und zum Anderen gibt es dem Arbeitgeber die Gelegenheit, sich mit der rechtsverbindlich sicheren Anordnung von Mehrarbeit und Überstunden vertraut zu machen. Auch hier wurde im ersten Erörterungsgespräch am 26.5.11 signalisiert, dass man seitens des Arbeitgebers diesen Vorschlag mitnehmen und erneut beraten wolle. Wir informieren Sie weiter.

Unterschreiben von Wahlleistungsverträgen: Was der Personalrat schon lange vermutet hat, wurde nun durch die Rechtsabteilung des UK Essen bestätigt: Pflegepersonal und Medizinische Fachangestellte brauchen Wahlleistungsverträge nicht mehr unterzeichnen. Von Ihnen kann damit zukünftig nur noch das Ausdrucken dieser Verträge verlangt werden. Wie ein solcher Wahlleistungsvertrag nun unterschrieben wird, muss aus Sicht des Personalrats zukünftig Sorge derjenigen Herren sein, die die Leistung anbieten und dadurch finanziell profitieren.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?

Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Ein neuer Service des PR und einer externen Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

PR vor Ort

Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüro noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstag Morgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

  • 16. Juni: Handwerkerbereiche
  • 23. Juni: Apotheke
  • 30. Juni: neues Robert-Koch-Haus
  • 7. Juli: Materiallager und Klinisches Lager
  • 14. Juli: WTZ-Ambulanz
  • 21. Juli: KMT

Arbeitsschutz

– Augentrockenheit am Bildschirm: 90% der Beschäftigten in Büros und Verwaltungen arbeiten am Bildschirm. Und das belastet ihre Augen. Ein konzentriertes Starren auf den Bildschirm führt dazu, dass die Zahl der Lidschläge pro Minute von durchschnittlich 22 auf sieben oder weniger zurückgeht. Die Augen werden trocken. Es stellt sich ein Brennen und Reiben ein, man wirkt müde und gereizt. Das beste Gegenmittel ist, jede konzentrierte Bildschirmarbeit durch Pausen zu unterbrechen. Dies empfiehlt auch die Bildschirmarbeitsplatzverordnung. Lassen Sie ihre Augen mind. einmal im Jahr durch unseren Betriebsärztlichen Dienst untersuchen.

– Rückenschmerzen an Bildschirmarbeitsplätzen: Man hat einen Schreibtisch, einen Bürostuhl und seinen Bildschirm mit Tastatur und Zubehör. Aber wer sagt einem, ob der Stuhl, der Schreibtisch oder die Tastatur ergonomisch für die Person ist, die damit arbeiten soll? Deshalb scheuen Sie sich nicht, den Personalrat anzusprechen. Wir helfen Ihnen bei Ihren Fragen rund um Ihren Bildschirmarbeitsplatz. Denn Rückenschmerzen müssen nicht sein.

AG Sucht

Sie können die AG Sucht täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Theaterkarten

Sie können weiterhin im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomat) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.