Personalrat-Rundmail Februar 2010

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten Sie bitten, den Kolleginnen und Kollegen in Ihrem Arbeitsbereich, die noch keine Mail-Adresse haben, diese Rundmail auszudrucken und zur Verfügung zu stellen oder auszuhängen.

Geht doch!
– Am 23. Februar wird der Arbeitsminister des Landes NRW Laumann an der Personalratssitzung teilnehmen. Er kommt zum PR, weil er sich als an der PSG-Auseinandersetzung beteiligter Minister direkt bei uns über die Probleme mit der PSG informieren will. Minister Laumann hat sich immer dagegen ausgesprochen, dass Stammarbeitsplätze an Leiharbeitsfirmen mit abgesenkten Tarifen vergeben werden. Wir hoffen ihm nun deutlich machen zu können, dass der öffentliche Arbeitgeber Uniklinikum genau dies macht.

Minister Laumann

Minister Laumann

Wir hoffen auch, dass dies Auswirkungen auf die Schlichtungsverhandlungen zwischen dem UK und der Gewerkschaft ver.di durch den Landesschlichter Pollmeyer haben wird. Klar, es ist Landtagswahlkampf. Da ist auch ein CDU-Minister plötzlich mehr an Themen der Beschäftigten interessiert, als sonst.

– Unklar war, ob PSG-Beschäftigte und Reinigerinnen der Gebäudeservice GmbH die gleichen Regelungen zu Wege- und Umziehzeiten haben, wie UK-Beschäftigte. Ja, sie haben. Eine Serviceassistentin, die um 8 Uhr Dienstbeginn hat, muss um 8 Uhr das Gebäude betreten, in dem sie sich umzieht. Sie muss nicht um 8 Uhr bereits umgezogen auf der Station sein.
Wenn Reinigerinnen der Gebäudeservice GmbH während der Arbeitszeit zwischen zwei Gebäuden wechseln müssen, dann ist auch diese Wegezeit Arbeitszeit. Sollten Sie Schwierigkeiten dabei haben, melden Sie sich bei uns.

– Viele PSG-Beschäftigte haben uns in den letzten Wochen berichten, dass sie sehr unzufrieden mit ihrer „Urlaubsregelung“ sind. Sie haben so wie so schon nur den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 24 Tagen. Da der Tarifvertrag, der für die PSG-Beschäftigten gilt, an Heiligabend und Silvester keinen freien Tag vorsieht, müssen diejenigen, die in Bereichen arbeiten, die an diesen Tagen frei haben, zusätzlich zwei Tage Urlaub nehmen – ob sie wollen oder nicht. Das gleiche gilt für Rosenmontag. Sie müssen also zum Teil in zwei Monaten drei zusätzliche Urlaubstage nehmen. Wir klären zurzeit, ob dies rechtlich zulässig ist.

Radiologie
Der PR hat an einer Teambesprechung in der Radiologie des OZ II teilgenommen. Es geht darum die derzeitige Bereitschaftsdienstregelung zu prüfen. Alternative Arbeitszeitmodelle sollen in den nächsten Wochen erarbeitet werden.

Strahlentherapie
Wie wir soeben erfahren haben, sollen möglichst sofort in der Strahlentherapie zehn Überstunden pro Vollzeitkraft monatlich geleistet werden, um die Patientenmenge zu bewältigen. Eine Notlage lässt sich hier nicht erkennen, eher könnte man eine Fehlplanung vermuten, die auf Kosten der Gesundheit der Beschäftigten geht. Seit dem Besuch einer Vertreterin der Bezirksregierung Düsseldorf (ehemaliges Amt für Arbeitsschutz) zeigte sich kurzzeitig eine Verbesserung der Situation vor Ort, doch kam es zum wiederholten Male zu absehbaren Überstunden ohne unsere Kenntnis. Die Beschäftigten haben nur dann über die vertraglich vereinbarte regelmäßige Arbeitszeit hinaus zu arbeiten, wenn es dafür eine Rechtsgrundlage gibt. Diese liegt aus unserer Sicht nicht vor. Wir haben die Dienstpläne für die ersten Monate in 2010 abgelehnt, um dem Arbeitgeber zu verdeutlichen, dass Dienstpläne auch in der Strahlentherapie verbindlich gelten – für die Beschäftigten und den Arbeitgeber.

Reinigungsdienst
Wie berichtet, hat der PR alle Reinigerinnen angeschrieben, um eine genaue Übersicht zu bekommen, wer Interesse am Wechsel auf eine Stelle in der Serviceassistenz hat. Viele haben sich zurück gemeldet. In den nächsten Tagen findet eine Besprechung zwischen dem UK und dem PR statt, bei dem es um alternsgerechtes Arbeiten geht. Wie kann eine Reinigerin bei der tagtäglichen körperlichen Belastung erwerbsfähig bis zur Rente mit 67 Jahren bleiben? Der PR hat einige Vorschläge dazu gesammelt. Wir halten Sie auf dem Laufenden, ob es Vereinbarungen mit dem UK hierzu gibt.

Wechselschichtzulage während der Schwangerschaft
Wenn die werdende oder stillende Mutter wegen eines Beschäftigungsverbotes teilweise oder völlig mit der Arbeit aussetzen oder die Beschäftigungs- und Entlohnungsart wechseln muss, dann ist ihr der Durchschnittsverdienst der letzten dreizehn Wochen bzw. der letzten drei Monate vor Beginn desjenigen Monats, in dem die Schwangerschaft eingetreten ist, weiterzuzahlen (§11 Mutterschutzgesetz). Hat also eine Krankenschwester auch regelmäßig im Nachtdienst gearbeitet, so müssen ihr die durchschnittlichen Zuschläge für die Nachtdienste während der Schwangerschaft weitergezahlt werden. Dies wird im UK angeblich auch so gehandhabt und die betroffenen Fälle immer an das LBV weitergemeldet. Sollten Sie Probleme mit der Weiterzahlung der Zuschläge haben, wenden Sie sich bitte an uns.

Eingruppierungen
Das Thema Eingruppierung, und hierbei vor allem E8/E9 beschäftigt uns nach wie vor. Seit Wochen fordern wir vom UK die Einrichtung einer Bewertungskommission, die die Angelegenheit auch für die betroffenen Beschäftigten vereinfachen und beschleunigen würde. Aber das UK spielt mal wieder „toter Mann“.

Arbeitsschutz
In der Arbeitsschutzausschusssitzung wurden folgende Themen durch den Personalrat eingebracht und beraten:
– Pausen- und Umkleideräume: Hier herrschte weitgehend Übereinstimmung darüber, dass die Raumsituation und die Praxis der Vergabekriterien von Räumen am UK oftmals die Umsetzung der Arbeitsstättenverordnung behindern. Konsequenterweise wurde der Personaldezernent deshalb aus den Reihen der Arbeitsschutzausschussmitglieder aufgefordert, insbesondere für die Stationen AC5, M6/7, M4/5 und die Kinderklinik Gespräche zur Thematik zu führen. Darüber hinaus hatte der PR am Beispiel der HNO- und Augenklinik bereits im Vorfeld seine Kritik zur Thematik eingebracht.

– Gefährliche Situationen in der Augenklinik Anästhesie: Hier wurde durch den PR noch einmal mitgeteilt, dass es auf Grund zugestellter Wege und Räume in diesem Bereich bereits zu Zwischenfällen bei Patienten gekommen ist. Der PR hat Verständnis für bauliche Gegebenheiten, kann organisatorisches Versagen als Grund für mögliche Patientengefährdungen aber nicht nachvollziehen. Der Personaldezernent wurde auch hier mit der Mehrheit der Mitglieder des ASA zur Stellungnahme aufgefordert.

– Zuständigkeit für PSG-Beschäftigte: Der Sicherheitstechnische Dienst erklärte hierzu in Sachen Arbeitsschutz nicht zuständig sein zu können. Da der PR allerdings die Verpflichtung zur Unterweisung in Sachen Brandschutz beim Entleiherunternehmen sieht, hat er den Kaufmännischen Direktor zu einer Positionierung aufgefordert.

Leichenumlagerung
Seit Monaten verspricht das UK die Anweisung, dass der Krankentransportdienst die transportierten Verstorbenen in der Pathologie neuerdings selbst umlagern muss, zurück zu nehmen. Da aber auch hier nichts passiert, hat der PR nun die Einigungsstelle eingeschaltet.

Zentrale Notaufnahme (ZNA)
Ohne Einleitung der Mitbestimmung des PR und Antworten zu Fragen der Arbeitszeit oder des Arbeitsschutzes, wollte das Uniklinikum die ZNA im März in Betrieb nehmen. Nach massiven Protesten und Fristsetzung haben uns nun am 12.2. Unterlagen zum Thema erreicht. Diese sind jedoch unvollständig und reichen aus Sicht des PR nicht aus, um die Mitbestimmung abzuschließen. Selbst eine Eröffnung im April, wie sie nun vorgesehen ist, scheint deshalb auf regulärem Wege nicht realisierbar zu sein.

WPZ
Das neue Westdeutsche Protonentherapiezentrum wird zwar auf absehbare Zeit noch nicht eröffnet, trotzdem interessieren sich vor allem MTRAs für die neuen Arbeitsplätze. Sollten Sie zu den Vertragsbedingungen im WPZ (Entgelt, Altersversorgung usw.) Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Herrn Züger -2324 oder Herrn Bescherer -2395 vom UK.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüro noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstag Morgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

18. Februar: Intensivstationen und OP-Bereiche
4. März: Intensivstationen und OP-Bereiche
11. März: Intensivstationen und OP-Bereiche
18. März: Betriebskindergarten
25. März: ZIT
1. April: Zentrales Tierlabor

„Wir zahlen nicht für eure Krise!“
Der PR ist Erstunterstützer der am 20. März in Essen stattfindenden Demo. Genauere Informationen zu den Inhalten finden Sie unter www.krisendemo-nrw.de.

Pflegedienst
Der PR hat abschließend die Einrichtung des neuen OTA-Kurses in der Bildungsakademie abgelehnt, weil die Ausbildung ausschließlich über die DRK-Schwesternschaft angeboten werden sollte.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Jeden ersten Donnerstag im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 19 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Rentenberatung
Einmal im Monat können sich Beschäftigte kostenlos im PR-Büro zu Rentenfragen beraten lassen. Die Beratung wird durch Fritz Islebe (Versichertenältester der Deutschen Rentenversicherung) durchgeführt. Wenn Sie eine Rentenberatung wünschen, melden Sie sich bitte im Sekretariat des PR, um einen Termin zu vereinbaren.


AG Sucht
Sie können die AG Sucht täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Theaterkarten
Sie können weiterhin im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomat) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 –3450.