Personalrats-Rundmail Februar 2015

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusStellenbesetzung im Qualitätsmanagement
Zur Besetzung von Stellen für das QM in den Kliniken hat das UK vor dem Jahreswechsel eine unbefristete Stelle ausgeschrieben. Diese Ausschreibung wurde im Januar dieses Jahres zurückgezogen und soll nun sachgrundlos befristet für zwei Jahre ausgeschrieben werden. Es folgten drei weitere Stellenausschreibungen – ebenfalls sachgrundlos befristet für jeweils zwei Jahre. Der PR hat Einwände erhoben, weil er die Meinung vertritt, dass das QM auf Dauer einzurichten ist; nicht zuletzt deshalb, weil es sich um eine gesetzliche Vorgabe handelt, sondern weil es sich außerdem um Stellen handelt, bei denen u. a. leistungseingeschränkte Beschäftigte eine Chance auf adäquate Weiterbeschäftigung finden könnten. Das UK hat sich nicht umstimmen lassen, die Stellen unbefristet auszuschreiben. Der PR hat in der Sache das oberste Entscheidungsorgan, das Ministerium, angeschrieben, um in der Sache zu entscheiden. Daraufhin hat dasUK die Stellenausschreibungen zu Eilmaßnahmen erklärt; d.h. sie können die Maßnahme umsetzten, auch ohne den Abschluss des Verfahrens mit dem Ministerium abwarten zu müssen.

Überstunden in der Herzchirurgie
Seit geraumer Zeit hat sich im Sekretariatsbereich der Herzchirurgie ein personeller Engpass aufgebaut, u. a. weil die Personaldecke zu knapp bemessen ist. Um das Arbeitspensum zu kompensieren, hat der Verantwortliche der Klinik Überstunden für das Personal beantragt. Diese Überstunden hat der PR mit dem Hinweis auf den Gesundheitszustand der Betroffenen, die bereits am Ende ihrer Kräfte sind, abgelehnt. Das UK hat nunmehr zugesagt, das Personal zeitlich befristet entsprechend aufzustocken und u. a. die Organisationsstruktur zu überprüfen.

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
Auch in dieser Amtszeit warten wieder viele Aufgaben auf das neue Gremium der Jugend- und Auszubildendenvertretung.
→ Einige Auszubildende der Krankenpflegeschule gaben in den letzten Wochen bzw. Monaten an, dass die Bedingungen während des Praxiseinsatzes im Ambulanten Pflegedienst nicht standardgemäß oder gar nicht zumutbar seien. Hierbei benannt wurden explizit die Hygienemaßnahmen und die nicht überall vorhandene „Praxisanleitung“. Auf Grund dessen hat sich die JAV dazu entschlossen, einen auf den Ambulanten Pflegedienst angepassten Fragebogen zu erstellen. Sobald dieser überarbeitet und zugelassen sein wird, werden wir ihn für ein Jahr ausprobieren. Das ganze dient dazu, den Standard und die Qualität der dort durchgeführten „Ausbildung“ abzusichern und vielleicht zu verbessern. Die Fragebögen ähneln unserem bisherigen System der Fragebögen „Gute Ausbildung? Nur mit Dir!“ zur Beurteilung der Stationen. Wir hoffen in Zukunft auf erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Auszubildenden der Krankenpflegeschule – wie bisher.
→ Natürlich halten wir Euch auch weiterhin mit den Auswertungen der Stationsfragebögen auf dem Laufenden und geben euch zeitnah Informationen dazu.
→ Erfreulich ist, dass auch in den letzten Tagen wieder einige Azubis den Weg in unser Büro gefunden haben um Fragen zu klären. Schön, dass Ihr uns vertraut und wir Euch helfen können. Bei Fragen und/oder Anregungen meldet Euch bei uns. Anzutreffen sind wir jeden Mittwoch von 7:00 Uhr bis 15:30 Uhr im Büro (Haupteingang UG links, erste Tür rechts) oder täglich telefonisch unter 0201/723-2005.
-Jeden ersten Mittwoch im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 18 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Kurznotizen

  • Der PR diskutiert mit dem Arbeitgeber zum wiederholten Male eine vom UK geplante Hausordnung für das Klinikum. Da es viele Punkte gibt, die der PR an diesem Entwurf kritisch sieht, wurden die Gespräche hierzu unterbrochen und werden diese Woche fortgesetzt.
  • Wir freuen uns für die Kollegen im Allgemeinen Transportdienst, die eine Entgeltgruppe höher kommen. Das UK musste einräumen, dass diejenigen, die mit den E-Karren das UK-Gelände verlassen, momentan fälschlicherweise zu niedrig eingruppiert sind. Der PR hatte einen Initiativantrag hierzu gestellt und stellvertretend für die betroffenen Kollegen Recht bekommen.
  • Der PR hat eine Organisationsänderung eines Bereichs im Dezernat Finanzen begleitet. Nach einigen Gesprächen mit den betroffenen Kolleg_innen und verbindlichen Zusagen des Vorgesetzten konnte der PR der Änderung zustimmen.
  • Der geplanten Organisationsänderung im Transplantationsbüro konnte der PR nach einigem Hin und Her ebenfalls zustimmen.
  • Die Organisationsänderung für die beiden Endoskopiebereiche ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
  • Bei der letzten Gästebefragung in der Kantine sind viele Verbesserungsvorschläge eingegangen, die der Kantinenausschuss gerade bearbeitet.
  • Der PR hat die Änderung der Arbeitszeiten auf der AC 2, AC 3/4 und der AC 5 zur Kenntnis genommen.
  • Der PR hat in der Küche zusammen mit dem Betriebsrat, der dort für die Beschäftigten von Klüh zuständig ist, eine gemeinsame gut besuchte Teilpersonalversammlung durchgeführt. Es arbeiten immer noch viele Beschäftigte des Uniklinikums zusammen mit Klüh-Beschäftigten dort. Eines der Hauptprobleme ist die Arbeit am Portionierband bei acht Grad Kälte.

Arbeitsbefreiung
Entsprechend § 29 des Tarifvertrages werden Sie unter Fortzahlung Ihres Gehaltes von der Arbeit freigestellt: Niederkunft der Ehefrau/der Lebenspartnerin im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes ein Arbeitstag; Tod des Ehepartners/des Lebenspartners im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes, eines Kindes oder Elternteils zwei Arbeitstage; 25- und 40-jähriges Arbeitsjubiläum ein Arbeitstag.

Demografie Aktuell
Das Projekt, in dem die Arbeitsbedingungen der Transportarbeiter und der Krankentransporter hinsichtlich alternsgerechtem Arbeiten untersucht werden sollten, ist in seiner „Analysephase“ inzwischen abgeschlossen. Nun gilt es, Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation zu erarbeiten. Leider hat der PR den Eindruck, dass man die entsprechenden Vertreter des UK „zum Jagen tragen muss“. Wir hoffen aber, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen worden ist.

Glücklicher Ausgang für die Krankenschwestern der Station HNO 3
In der Vorweihnachtszeit 2013 wurde sechs Krankenschwestern mitgeteilt, dass sie nach den Feiertagen ihre Dienste nicht mehr auf ihrer vertrauten Station leisten dürfen. Die Einleitung von rechtlichen Maßnahmen von Seiten des PR und eine mit den betroffenen Kolleginnen gemeinsam erfolgreich durchgeführte Unterschriftensammlung brachten den Aufsichtsrat dazu, die Zwangsumsetzungen auszusetzen und erst eine sogenannte Mediation zwischenzuschalten. Anhand der Analyse und der empfohlenen Maßnahmen der beauftragten Expertin teilte die Pflegedirektorin den betroffenen Kolleginnen nun mit, dass sie an ihrem Versetzungsvorhaben nicht mehr festhalte. Der PR freut sich mit den mutigen und kämpferischen Krankenschwestern.

Gastforum Betriebsrat der DRK-Schwesternschaft
-Am 24. März findet ab 14 Uhr die erste Betriebsversammlung des Jahres 2015 des BR in der Aula im Hohlweg 22 statt. Dazu sind alle DRK-Mitglieder herzlich eingeladen. Der BR freut sich über rege Teilnahme.
-In letzter Zeit kam es wieder vermehrt zu sogenannten „Fürsorgegesprächen“. Kolleg_innen werden darin detailliert ihre Fehlzeiten der vergangenen Jahre aufgezeigt (auch bei chronischen Erkrankungen). Der BR begleitet Sie/Euch gerne – ebenso zu den Kooperations- und Fördergesprächen! Wir sind erreichbar unter der Telefonnummer 2248.

Zur Erinnerung: Rufdienst im Personalratsbüro
Der PR hat einen Rufdienst eingerichtet. Wir sind nun an Feiertagen und an den Wochenenden (d.h. von Freitag, 16 Uhr bis Montag, 8 Uhr) rund um die Uhr unter der PR-Telefonnummer -3410 für Sie erreichbar, um Ihnen bei akuten und dringenden Problemen zu helfen.

Befristungen
Ganz langsam kommen wir bei diesem Thema voran. Es wird nun Gespräche mit dem PR über Bereiche geben, in denen generell der befristete Arbeitsvertrag der „Normalzustand“ ist. Das ist im Bereich Sozialpädiatrisches Zentrum, im Schwindelzentrum und bei der „Nationalen Kohorte“ der Fall. Zum Stellenplan in der Physiotherapie und den dortigen vielen Sachgrundbefristungen gab es erste Gespräche.
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Januar 2015 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden):
Von 14 Neueinstellungen waren zehn befristet und nur vier unbefristet. Von 24 Weiterbeschäftigungen waren 15 befristet und neun unbefristet.

AG Frauen- und Gleichstellungspolitik / Zertifikat Familienfreundlicher Betrieb
Aus der Presse und dem „Mitarbeiter-Newsletter“ konnten wir vor einiger Zeit erfahren, dass das Uniklinikum Essen das Zertifikat „Familienfreundlicher Betrieb“ vom Essener Bündnis für Familie erhalten hat. Die eine oder der andere wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass es dazu im Vorfeld auch ein Anschreiben der Gleichstellungsbeauftragten und drei Workshops (einen für die nichtwissenschaftlich Beschäftigten, einen für die wissenschaftlich Beschäftigten und einen für die Pflege) gegeben hat mit unterschiedlichsten Ergebnissen, die sich dann im Zertifikat wiederfinden sollten. Gerade auf die für Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtigen Arbeitszeiten einschließlich ihrer Verteilung trifft dies aber überhaupt nicht zu. Ganz im Gegenteil: Hier behauptet das Zertifikat sogar, dass das Uniklinikum keinen Verbesserungsbedarf hat, da alles bereits positiv geregelt sei. Nun mag dies auf die eine oder den anderen durchaus zutreffen. Mit Sicherheit sind auch Ihnen Fälle bekannt – oder Sie waren eventuell sogar selbst von einem solchen Fall betroffen – dass es nicht einfach ist, Arbeitszeiten mit den Kinderbetreuungsnotwendigkeiten „unter einen Hut zu bringen“, um nur ein Problem im Uniklinikum zu benennen. Daher interessiert es den PR, nach welchen Kriterien dieses Zertifikat erstellt und vergeben wird und welche Konsequenzen dies für die Zukunft des Uniklinikum und den PR hat. Wir haben dazu die Auditorin und einen Kurator vom Essener Bündnis für Familie, die Gleichstellungsbeauftragte und den Vorstand in das Personalratsgremium zu einem Gespräch eingeladen, welches am 24.02.2015 stattfinden wird. Über die Ergebnisse werden wir berichten.

Arbeitseinsätze des PR
Zwei Freigestellte des PR haben in den vergangenen Wochen sogenannte Arbeitseinsätze in verschiedenen Bereichen geleistet. Ein Freigestellter war drei Tage lang in der Gärtnerei und eine Freigestellte zwei Tage lang im Sekretariat der Herzchirurgie. Wir haben wie immer sehr interessante Erfahrungen gewinnen können und danken den Kolleg_innen vor Ort für die freundliche Aufnahme und Unterstützung.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

  • 19. Februar: Altes BLB-Gebäude
  • 26. Februar: Fahrbereitschaft
  • 5. März: Medizinische Klinik
  • 12. März: ATD/KTD
  • 19. März: Strahlenklinik
  • 26. März: Verwaltungsgebäude/Poststelle

Theaterkarten
Sie können für die jetzige Spielzeit wieder im PR-Büro Karten für 13 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per Mail AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomaten) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.