Personalrats-Rundmail Dezember 2014

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusInformationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)

  • Morgen, am 17. Dezember 2014 findet die Wahl zur neuen Jugend- und Auszubildendenvertretung statt. Gewählt werden kann sofern noch nicht per Briefwahl erledigt – von 8 bis 14 Uhr im JAV-Büro (Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes). Zur Wahl stehen 22 engagierte junge Leute, die in den kommenden zwei Jahren die Ausbildungssituation am UK Essen verbessern wollen. Wir würden uns über eine hohe Wahlbeteiligung freuen!
  • Jeden ersten Mittwoch im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 18 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Zur Erinnerung: Rufdienst im Personalratsbüro
Ab sofort hat der PR einen Rufdienst eingerichtet. Wir sind nun an Feiertagen und an den Wochenenden (d.h. von Freitag, 16 Uhr bis Montag, 8 Uhr) rund um die Uhr unter der PR-Telefonnummer -3410 für Sie erreichbar, um Ihnen bei akuten und dringenden Problemen zu helfen.

Befristungen
Die vom PR in der vergangenen Woche durchgeführte Sprechstunde für befristet Beschäftigte war ein großer Erfolg, sofern man im Zusammenhang mit diesem unrühmlichen Problem des UK, nämlich über zehn Prozent der Kolleg_innen befristet zu beschäftigen, überhaupt von Erfolgen sprechen kann. Viele Kolleg_innen kamen und haben ihre Fragen an die Fachanwältin richten können. Wieder einmal wurde klar, dass nicht nur jede Befristungssituation rechtlich unterschiedlich zu bewerten ist, sondern auch, dass jeder einzelne befristete Vertrag einer zu viel ist. Der PR setzt sich weiterhin jeden Tag über die unterschiedlichsten Wege dafür ein, dass dieser unhaltbare Zustand endlich ein Ende hat. In den letzten Wochen setzen wir uns vor allem mit den durch Drittmittel finanzierten befristeten Stellen auseinander.
Auch vom Betriebsrat der Ruhrlandklinik hören wir, dass dort ebenfalls die Zahl der befristeten Arbeitsverträge rasant ansteigt.
Wenn Sie nicht zu der Sprechstunde kommen konnten, aber Informationen hierzu haben möchten, melden Sie sich bitte bei uns im PR-Büro.
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für November 2014 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden):
Von 18 Neueinstellungen waren alle 18 befristet. Von 49 Weiterbeschäftigungen waren 41 befristet und nur 8 unbefristet.

Lohnvorschuss
Wir erinnern nochmals daran, dass alle Beschäftigten des UK das Recht haben, unter bestimmten Voraussetzungen einen zinslosen Lohnvorschuss von bis zu 5.000 Euro zu erhalten. Wenn Sie genauere Informationen hierzu haben möchten, melden Sie sich bitte bei uns.

Augen-Poli
Seit Jahren ist bekannt, dass die Personalsituation in der Poliklinik der Augenklinik katastrophal ist, was auch eine hohe Belastung für die Patienten darstellt. Selbst die Bezirksregierung hat sich eingeschaltet – leider ohne nachhaltige Ergebnisse. Nun haben uns Beschäftigte aus der Telefonzentrale gemeldet, dass sie zunehmend von Patienten am Telefon zur Rechenschaft gezogen werden, warum sie denn in der Augen-Poli niemanden erreichen. Warum wohl nicht? Weil die Beschäftigten dort vor lauter Arbeit mit den Patienten vor Ort nicht dazu kommen, schnell genug ans Telefon zu gehen. Das weiß auch der Vorstand – nur unternimmt er nichts dagegen. Der PR hat nun einen Initiativantrag gestellt, dass dort eine zusätzliche Stelle allein für die Annahme von Telefonaten eingerichtet werden soll. Das UK sieht keinen Handlungsbedarf, was eine Ungeheuerlichkeit ist. Auch dieses Problem muss nun wieder in der Einigungsstelle entschieden werden.

Kurznotizen

  • Der PR sieht mit großer Sorge, dass in letzter Zeit die Kündigungen in der Probezeit stark ansteigen. Auch die hohe Zahl der Abmahnungen ist leider nicht zurückgegangen – eher im Gegenteil.
  • Der PR hat die Einführung eines Rufdienstes für MTRAs in der Strahlenklinik zur Kenntnis genommen.
  • Der PR hat eine Arbeitszeitänderung für die Herz-Poli zur Kenntnis genommen.
  • Der PR hat nach einigen Diskussionen mit dem UK das Fort- und Weiterbildungsprogramm für das nächste Jahr zur Kenntnis genommen.
  • Der PR hat die organisatorische Zusammenlegung der WTZI-Endo und der M-Endo zur Kenntnis genommen. Ob daraus allerdings Maßnahmen resultieren, die der PR im Sinne der Beschäftigten ablehnen wird, ist noch nicht absehbar.
  • Der PR hat wegen einiger (aus unserer Sicht) Ungereimtheiten die Dienstpläne für den Krankentransportdienst zur Mitbestimmung eingefordert.
  • Die für Dezember geplante Teilpersonalversammlung für die Serviceassistenz konnten wir wegen Erkrankungen und anderer Verhinderungen der UK-Vertreter leider nicht durchführen. Sie soll aber voraussichtlich Ende Januar nachgeholt werden.
  • Ebenfalls Ende Januar werden wir eine Teilpersonalversammlung für die UK-Beschäftigten in der Küche durchführen. Dies soll zusammen mit dem Betriebsrat und den Beschäftigten von Klüh erfolgen.
  • Hinsichtlich der Arbeitszeiten und der so genannten Pflichtunterweisungen in der ZSVA hat es einigen Widerspruch des PR zu den Plänen des UK gegeben.
  • Vertreter des PR haben an einer gemeinsamen Arbeitstagung mit den PRs der anderen Unikliniken in der Bundesrepublik teilgenommen. Es fand ein reger Austausch dazu statt, was es an gleichen Problemen und Ideen gibt, diese zu lösen.

Alternsgerechtes Arbeiten
Im Zusammenhang mit dem Projekt zum alternsgerechten Arbeiten im Allgemeinen Transportdienst und im Krankentransportdienst hat nun die erste Arbeitsgruppe, die sich allein aus Beschäftigte aus dem Bereich und der Projektleiterin zusammengesetzt hat, stattgefunden. Etliche Probleme wurden von den Beschäftigten benannt, die nun angegangen und gelöst werden müssen. Zusammen mit dem Personalärztlichen Dienst und dem Sicherheitstechnischen Dienst werden in den nächsten Wochen konkrete Gefährdungsbeurteilungen für die einzelnen Aufgabengebiete erstellt werden.

Vollzeit oder Teilzeit
Der PR war in den letzten Wochen in einem Zwiespalt: Auf der Station Ana-Int soll neu eine Stelle für eine Teamassistenz eingerichtet werden. Dies ist u.a. auf Grund der nachhaltigen Beschwerden der Beschäftigten über deren andauernde Überlastung erfolgt, was ein großer Erfolg ist. Diese Teamassistenz soll – nach Angaben des UK – tatsächlich eine zusätzliche Stelle sein. Ein großer Teil der Beschäftigten im Pflegedienst der Ana-Int wünscht sich eine Entlastung morgens für vier Stunden und dann nochmals am Nachmittag für vier Stunden. Dies führt aber dazu, dass die neue Stelle in zwei Teilzeitstellen eingerichtet werden müsste.
Wir wissen als PR aber von etlichen MFAs und Arzthelferinnen, die händeringend eine Vollzeitstelle suchen, um sich ernähren zu können, sowie von Azubis, die nach der Ausbildung nicht beim UK bleiben können, da nur (sowieso befristete) Teilzeitstellen angeboten werden und sie davon nicht leben können. Wir haben mit den Beschäftigten auf der Ana-Int mehrere Male gesprochen und am Ende doch keine Einigung erzielen können. Nun muss leider die Einigungsstelle über diese Frage entscheiden.

Arbeitnehmerstatus DRK-Mitglieder – Termine beim Bundesarbeitsgericht
Am 18.03.2015 wird – wie im Mai angekündigt – die Verhandlung vom 30.04.2014 fortgesetzt. Einen Tag vorher findet am Bundesarbeitsgericht eine Verhandlung mit der Ruhrlandklinik und dem zuständigen Betriebsrat statt. Auch in diesem Verfahren kann der Arbeitnehmerstatus von DRK-Mitgliedern geklärt werden. Das Ergebnis beider Verhandlungen ist wie immer ungewiss, auch wenn wir sehr auf eine positive Klärung im Sinne der Kolleg_innen hoffen – nämlich gesetzliche Schutzrechte für DRK-Mitglieder.
Dass hierzu eine dringende Notwendigkeit besteht, zeigt sich besonders deutlich an der Entscheidung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Dort will man zukünftig auf die Gestellung von 770 DRK-Mitgliedern verzichten, da das dortige UK – ebenso wie das UK Essen – eine zusätzliche Verwaltungsgebühr an die Schwesternschaft zahlen muss, die dem UK Schleswig-Holstein inzwischen zu teuer ist. Ganz nach dem Motto: „Dann können wir es ja auch direkt selbst machen“ sollen diese Pflegekräfte zukünftig direkt über das dortige UK eingestellt werden. Diese einfache Einsparmöglichkeit ist dem UK Essen scheinbar noch nicht in den Sinn gekommen. In Essen verhängt man lieber eine Wiederbesetzungssperre, um Geld einzusparen und drangsaliert damit die ganze Belegschaft, statt auf solch naheliegende Ideen zu kommen.

Gastforum Betriebsrat (BR) der DRK-Schwesternschaft
Am 20.11.2014 fand die erste Betriebsversammlung der DRK-Schwesternschaft Essen e.V. statt. Durch Probleme mit dem E-Mail-Verteiler konnte die Einladung leider nur kurzfristig erfolgen. Daher konnte nur ein kleiner Teil der Kolleginnen und Kollegen erreicht werden. Auf der Tagesordnung stand · Die Vorstellung der gewählten Betriebsratsmitglieder

· Der Tätigkeitsbericht des BR

· Der Stand des laufenden gerichtlichen Anfechtungsverfahrens zur BR-Wahl

· Der neueste Stand zum Umgang mit Überlastungsanzeigen/Beschwerden.

Rechtsanwältin G. Reichel erläuterte die Vorgehensweise in einer aktuellen „personellen Maßnahme“ (Versetzung), die durch den BR abgelehnt wurde und nun vor dem Arbeitsgericht Essen in einem Gütetermin verhandelt wird. Die Einladung zur nächsten Betriebsversammlung im 1. Quartal 2015 wird Euch rechtzeitig erreichen und wir hoffen auf rege Themenvorschläge.

AG Arbeitsschutz
– Unter bestimmten Umständen kann es vorkommen, dass für Arbeiten am Computer eine sog. Bildschirmarbeitsplatzbrille benötigt wird. Diese Brille ist auf die Bedürfnisse des Trägers und des Arbeitsplatzes abgestimmt und kann verschiedene Sichtbereiche abdecken. Diese spezielle Brille zählt zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Gemäß § 3 Abs. 3 Arbeitsschutzgesetz darf der Arbeitgeber Kosten für Maßnahmen nach diesem Gesetz nicht den Beschäftigten auferlegen. Nun hat sich aber am Fall eines Kollegen gezeigt, dass das UK die Kosten nicht komplett übernimmt. Mit Verweis auf eine wirtschaftliche Unternehmensführung und die Landesfinanzverwaltung sieht es sich in der Lage, maximal 255 € (in Ausnahmefällen bis zu 80 € mehr) zu erstatten; und das, obwohl die Landesfinanzverwaltung eine komplette Erstattung nicht ausdrücklich untersagt. Leider erhalten Beschäftigte dazu im Vorfeld keine ausreichende Information. Um nicht auf Kosten sitzen zu bleiben, empfehlen wir Ihnen folgendes Vorgehen:
1. Termin beim Personalärztlichen Dienst vereinbaren. Dieser stellt die Notwendigkeit einer Bildschirmarbeitsplatzbrille fest und überweist zum niedergelassenen Augenarzt.
2. Mit der Überweisung zum Augenarzt gehen. Dieser stellt eine Verordnung für eine Brille aus.
3. Zum Optiker gehen und beraten lassen.
4: Liegen die Kosten für die Brille unter 255 €, Brille anfertigen lassen und Rechnung an Dezernat 03 weiterleiten. Liegen die Kosten über 255 €, lassen Sie sich am besten erst einen Kostenvoranschlag anfertigen und geben diesen zur Prüfung des Kostenrahmens an das Dezernat 03.
Der Personalrat hat angeregt, das Merkblatt, das beim Personalärztlichen Dienst ausgehändigt wird, dementsprechend anzupassen.
– Der Fragebogen zur Erfassung der psychischen Belastung als Teil der Gefährdungsbeurteilung (GB) ist nun einsatzbereit – nur 13 Monate nachdem uns ein erster Entwurf zur Mitbestimmung vorgelegt wurde. Nun soll noch in diesem Jahr in den ersten Bereichen die Befragung beginnen. Wir weisen Sie an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hin, dass die Teilnahme freiwillig ist. Allerdings ist die Gefährdungsbeurteilung – und somit auch die psychische Belastung – eine gesetzliche Auflage, die das UK zur sicheren Gestaltung der Arbeitsplätze erfüllen muss. Es ist somit auch in Ihrem eigenen Sinne, wenn die psychischen Belastungen so genau wie möglich ermittelt werden. Nur so können Maßnahmen ergriffen werden. Die Auswertung der Bögen erfolgt durch eine externe Firma. Rückschlüsse auf einzelne Personen sind nicht möglich; es werden immer mehrere Bögen in einem Bericht zusammengefasst. Der Arbeitgeber oder der Vorgesetzte bekommt die ausgefüllten Bögen nicht zu Gesicht. Wir bitten Sie also, an der Befragung teilzunehmen. Nur wenn wir Belastungen schwarz auf weiß vorlegen können, können wir auch geeignete Gegenmaßnahmen einfordern. Diese sind zwingend das Resultat der Befragung und dabei haben wir auch die Bezirksregierung an unserer Seite.
Zu Fragen rund um das Thema Arbeitsschutz wenden Sie sich bitte an den E-Mail-Verteiler ag-arbeitsschutz@uk-essen.de

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

  • 8. Januar: Hohlweg 18 und 22
  • 15. Januar: Logopädie und IMIBE
  • 22. Januar: Kinderklinik
  • 29. Januar: Pfortendienst

Wirtschaftsausschuss
Der PR hat beim UK eine vergleichende Aufstellung der Kosten und Leistungen der Gebäudeservice GmbH gegenüber der Eigenreinigung durch den Reinigungsdienst des UK angefordert. Außerdem wollten wir eine Gegenüberstellung der Kosten für im UK eingesetzte Leiharbeitskräfte im Vergleich zu einer beim UK beschäftigten Arbeitskraft. Das UK weigert sich, diese Zahlen an uns herauszugeben. Warum wohl? Das Verwaltungsgericht wird nun entscheiden, ob wir die Zahlen bekommen – oder nicht. Auch die Höhe der Abfindungszahlungen, die das UK in den letzten Monaten zahlen musste/gezahlt hat, wollen sie uns nicht rausrücken.

Theaterkarten
Sie können für die jetzige Spielzeit wieder im PR-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per Mail AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter –3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomaten) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.