Personalrats-Rundmail April 2014

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusZwangsumsetzungen im Pflegedienst der O3
Die mutigen Kolleginnen der O3 haben erneut einen (Teil-) Erfolg erzielt. 600 Unterschriftenkarten von solidarischen Beschäftigten des UK haben sie in der vergangenen Woche dem Personalausschuss (PA) des Aufsichtsrates übergeben, der die Empfehlung der Einigungsstelle, die Zwangsversetzungen nicht durchzuführen, hätte aufheben können. Der PA hat der Pflegedirektion nun aufgegeben, alles zu versuchen, um das weitere Zusammenarbeiten des jetzigen Teams sicherzustellen. Ein Mediator wird eingesetzt und soll den Prozess begleiten. In sechs Monaten soll dann u. a. auf Grundlage der Einschätzung des Mediators eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Wir freuen uns mit den Kolleginnen und gratulieren ihnen zu ihrem Mut, sich gegen die Zwangsumsetzungen zu wehren. Wir hoffen, dass dies Ausstrahlung auf andere Pflegebereiche hat, in denen Kolleginnen und Kollegen sich die jetzige katastrophale Pflegesituation ebenfalls nicht mehr länger gefallen lassen wollen.

Informationen der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)

  • Unter folgendem linkLink  finden Sie den Tätigkeitsbericht der JAV von der JA-Versammlung vom 19. Februar 2014.
  • Wir sind erleichtert, dass das UK die unbefristete Übernahme eines JAV-Mitgliedes doch umgesetzt hat. Das UK wollte die rechtliche Pflicht hierzu vom Verwaltungsgericht überprüfen lassen. Dazu musste es aber nicht kommen – es konnte eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.
  • Jeden ersten Mittwoch im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 18 Uhr in der linkd.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Organisationsänderung in der Serviceassistenz
Der PR hat die neue Organisationsänderung in der Serviceassistenz zur Kenntnis genommen. Die momentan unbesetzte Stelle der Leitung soll so schnell wie möglich wieder besetzt werden. Zukünftig sollen aber die beiden Vorarbeiter_innenpositionen (Gruppenleitung genannt) auf vier aufgestockt und auch von der Bezahlung her angehoben werden. Eine stellvertretende Leitung soll es allerdings nur als Abwesenheitsvertretung aus dem Kreis der dann vier Vorarbeiter_innen geben. Die neuen Stellen werden nun ausgeschrieben.

Arbeitseinsätze des PR

Wir danken den Kolleginnen und Kollegen der medizinischen Stationen und des Müllumschlagplatzes für die Gelegenheit, dass dort zwei freigestellte PR-Mitglieder für einige Tage mitarbeiten durften.

Wir danken ebenso den Kolleginnen und Kollegen aus der Küche. Ein PR-Mitglied konnte dort einen Morgen lang beim Kochen einer Linsensuppe mithelfen. Vorangegangen waren Gerüchte im Gelände, dass in der Küche nur noch „Tüten aufgerissen“ würden. Wir können nun bestätigen, dass die Suppen frisch vor Ort aus frischen Zutaten gekocht werden.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

24. April: Sozialdienst
15. Mai: WPE
22. Mai: Sterilisationsabteilung
30. Mai: Energiezentrale

Wechsel im Sekretariat des Personalrates
Unsere Kollegin Gaby Rechner, die viele Jahre nachmittags das PR-Sekretariat betreut hat, geht in die Freiphase der Altersteilzeit. Wir danken ihr für die Jahre der herzlichen, immer freundlichen und guten Arbeit für den PR und somit für die Beschäftigten des UK und wünschen ihr das Allerbeste für ihren neuen Lebensabschnitt. Ab dem 2. Mai wird unsere neue Kollegin Sabine Pfeiffenberger nun nachmittags das Sekretariat betreuen. Wir wünschen ihr einen guten Start!

DRK-Schwesternschaft
Am 30. April wird das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hoffentlich endlich entscheiden, dass die DRK-Mitglieder einen Arbeitnehmerinnenstatus haben und nicht weiter ihrer verfassungsgemäß gewährleisteten Grundrechte beraubt werden.
Erneut – fast zwei Jahre nach der Einführung der Wahlfreiheit bei Neueinstellungen im Pflegedienst – hat eine überwältigende Mehrheit von 52 Schülerinnen und Schülern, die jetzt ihre Ausbildung beim UK beginnen, sich für eine direkte Anstellung beim UK entschieden. Nur sieben wollen über die DRK-Schwesternschaft ausgebildet werden. Wir stellen (erneut) fest, dass dies die realistische Größe des Zuspruchs zur DRK-Schwesternschaft ist, nicht aber die vom UK ehemals behaupteten 100 Prozent, zu der Zeit, als alle Pflegekräfte alternativlos über die Schwesternschaft gestellt wurden.

Kurznotizen

  • Das UK hat dem Personalrat gegenüber berichtet, dass es hinsichtlich der Situation im St. Josef Krankenhaus nach wie vor um die Lösung der Konflikte zwischen dem katholischen und dem evangelischen Teil über die Aufteilung und Nutzung der gemeinsamen Einrichtungen geht.
  • Erneut überlegt das UK, ein so genanntes Versorgungszentrum (z.B. für die Lager) einzuführen. Der Personalrat ist in die Planungen eingebunden.
  • Der Personalrat hat vermittels seines Wirtschaftsausschusses genaue Zahlen und Informationen zum Kaufpreis des WPE und zu konkreten Auswirkungen auf das UK eingefordert.
  • Während im Pflegedienst eines bestimmten Bereiches Überstunden und Überlastungsanzeigen eher die Regel als die Ausnahme sind, soll das Sekretariat eines Klinikdirektors zeitweise doppelt besetzt werden. Hiergegen hat der Personalrat Einwände erhoben; daher wird nun der Personalausschuss des Aufsichtsrat über diese Maßnahme entscheiden.
  • Der Personalrat hat die geänderten Arbeitszeiten im Pflegedienst der Allgemeinchirurgie zur Kenntnis genommen. Die geänderten Arbeitszeiten verschiedener OP-Bereiche hat er allerdings erst einmal abgelehnt, da die psychischen Gefährdungsbeurteilungen überall fehlen.
  • Leider ist die Beschwerde einer Pflegekraft wegen einer Auseinandersetzung mit dem ärztlichen Dienst weder zur Zufriedenheit der Pflegekraft noch des Personalrat von Seiten des UK bearbeitet worden. Wir hoffen zwar, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Berufsgruppen trotz des Arbeitsdrucks nicht noch mehr leidet, erwarten aber von der Klinikleitung, dass sie sich fair-vermittelnd verhält. Diesen Eindruck hatten wir in diesem Fall nur eingeschränkt.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157 oder per Mail AG-Sucht@uk-essen.de. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?s
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im Personalrat-Büro unter –3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.