Personalrat-Rundmail September 2012

Rentenberatung
Leider sind alle Beratungstermine am 5. November 2012 bereits vergeben. Auch alle Termine im Dezember sind schon belegt. Der nächste Beratungstag wird am 15. Januar 2013 sein, an dem auch noch freie Termine zu bekommen sind.

Mutterschutzfristen werden in der Zusatzversorgung (VBL) berücksichtigt
Durch eine tarifliche Neuregelung werden jetzt auch die gesetzlichen Mutterschutzfristen (vor und nach der Geburt) bei der Zusatzversorgung berücksichtigt. Hierbei wird das (fiktive) Entgelt berücksichtigt. Damit werden diese Monate als Beitrags-/Umlagemonate bewertet und rechnen z.B. bei der Mindestwartezeit von 60 Monaten mit. Ab 2012 werden alle Mutterschutzfristen automatisch vom Arbeitgeber der VBL gemeldet. Da in der Vergangenheit bis 2011 die Mutterschutzfristen nicht ausdrücklich bei der VBL erfasst wurden, können die Zeiten nur auf Antrag berücksichtigt werden. Für die Zeit ab 2002 (Umstellung der VBL auf das Punktesystem) führt die Anrechnung der Mutterschutzzeiten in der Regel zu einer geringen Erhöhung der zu berücksichtigenden Beiträge und damit zu höheren Punkten. Auch für die Zeit vor 2002 werden die Umlagemonate berechnet. Da aber bereits teilweise bei der Systemumstellung die Mutterschutzfristen in der Startgutschrift berücksichtigt wurden, ergibt sich nicht in jedem Fall eine Änderung der Startgutschrift. Allerdings kann nach der Zusage der VBL auf keinen Fall eine Verschlechterung der Startgutschrift erfolgen. Die Anträge sollten spätestens mit dem Antrag auf Betriebsrente/Zusatzversorgung gestellt werden. Sofern bereits eine Betriebsrente/Zusatzversorgung gezahlt wird, besteht eine zweijährige Ausschlussfrist. Sofern die Anträge bis zum 31.12.2012 gestellt werden, erfolgt jedoch eine Berücksichtigung bis zum frühestmöglichen Termin, dem 1. Mai 2009 (Info). Wir raten daher allen Müttern das als Datei angehängte Formular der VBL auszufüllen und an die VBL zu senden.

Bewerbungsverfahren
Seit einigen Monaten versucht der Personalrat, die Begleitung von Bewerbungsverfahren zu verbessern. Beispielsweise sichten wir zurzeit jede eingegangene Bewerbung, um sicherzustellen, dass bei der dann folgenden Einladung zu einem Bewerbungsgespräch nicht schon eine diskriminierende Vorauswahl getroffen wird. Außerdem versuchen wir an allen Auswahlgesprächen teilzunehmen, um auch hier Benachteiligungen verhindern zu können. In den nächsten Tagen wird der Personalrat dem Uniklinikum Essen eine Dienstvereinbarung einreichen, um Regeln rund um Stellenausschreibungen zu vereinbaren.

Privatisierte Unikliniken
Die Unikliniken Gießen und Marburg sind vor einigen Jahren an den privaten Klinikbetreiber Rhön verkauft worden. Ein einmaliger Vorgang, vor dem viele Kritiker_innen gewarnt haben. Und das nicht zu Unrecht, wie sich in den folgenden Jahren herausstellte. Hunderte von Stellen wurden abgebaut und der gesamte Klinikbetrieb auf reine Profitmaximierung getrimmt. Die Arbeitshetze nahm dementsprechend zu, so dass die Gewerkschaft ver.di zwischenzeitlich eine Internetseite „Rhön Watch“ schaltete, auf der Beschäftigte sich gegenseitig über ihre Situation austauschen konnten. Rhön verlangte, diese Seite aus dem Netz zu nehmen, weil die Wahrheit wohl zu krass war. Inzwischen mehren sich die Stimmen, die fordern, den gescheiterten Versuch, eine Uniklinik privat zu betreiben, endlich zu beenden und die beiden Kliniken wieder zurück in die Landesträgerschaft zu überführen. Die Mitglieder des Personalrat in Essen haben zusammen mit vielen anderen Personalräten in anderen Unikliniken in der Republik eine Resolution an die Landesregierung in Hessen sowie den Vorstand von Rhön geschickt, dies nun umzusetzen.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten Personalrat-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

  • 13. September: Dekanat, Audimax, BTG
  • 20. September: Augenklinik/HNO
  • 27. September: KMT
  • 4. Oktober: Robert-Koch-Straße
  • 11. Oktober: Neues Robert-Koch-Haus
  • 18. Oktober: Hautklinik
  • 25. Oktober: Reinigungsdienst

Pflege vor Ort
Auch nach der Neuwahl des Personalrat werden weiterhin Personalratsmitglieder jeden letzten Dienstag im Monat um 14 Uhr gemeinsam mit allen Betriebsrätinnen der DRK-Schwesternschaft in wechselnde Pflegebereiche kommen, um den direkten Kontakt zu den beiden Interessenvertretungen zu ermöglichen.

Bundesfreiwillige (Bufdis)
Der Personalrat hat dem Einsatz von Bufdis im Pflegedienst zugestimmt. Nach jedem Einsatz muss der Platz auf der Station für ein halbes Jahr frei bleiben, um sicherzustellen, dass der Einsatz arbeitsmarktneutral erfolgt, d.h. die Bufdis nicht fest als Arbeitskräfte eingeplant werden. Dies sieht das Gesetz, dass den Einsatz von Bufdis regelt, so vor. Nun hat das Uniklinikum Essen erneut beim Personalrat beantragt, dass Bufdis in der Apotheke und im Krankentransportdienst eingesetzt werden sollen. Wir fragen uns, wie das arbeitsmarktneutral erfolgen soll. Wir sind der Ansicht, dass mit den Bufdis reguläre Arbeitsplätze ersetzt werden sollen – ähnlich wie mit den 1-€-Jobs. Deshalb haben wir den Einsatz in diesen beiden Bereichen abgelehnt.

Arbeiten über die Rente hinaus
Der Personalrat hat sich nach der Neuwahl mit der Frage beschäftigt, ob er dem Einsatz von ehemaligen UK-Beschäftigten, die über das Erreichen des 65. Lebensjahres hinaus im Uniklinikum weiterarbeiten wollen, zustimmen kann. Aktuelle Zahlen der Bundesregierung besagen, dass seit dem Jahr 2000 die Anzahl der Minijobber über 65 Jahre um fast 60 Prozent auf 761.000 gestiegen ist. 120.000 davon sind älter als 75 Jahre. Die Präsidentin des Sozialverbandes VDK geht nicht davon aus, dass die Rentner_innen arbeiten, „weil sie den Kontakt zu Menschen suchen oder Erfüllung in ihrer Arbeit finden wollen“, sondern um ihre Renten aufzubessern.
Die Anträge, die das Uniklinikum Essen an den Personalrat richtet, sind zum Teil Vollzeitstellen. Zweifelsohne handelt es sich (noch) um Ausnahmeanträge. Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl der Uniklinikum Essen-Rentner_innen, die weiterarbeiten wollen/müssen, in den nächsten Jahren enorm ansteigen wird. In Anbetracht der hohen Anzahl von Arbeitslosen, Niedriglohnbeschäftigten, befristet Beschäftigte, Leiharbeitnehmer_innen usw. halten wir den Einstieg in eine solche Entwicklung für nicht vertretbar und können solchen Anträgen nicht zustimmen.

Theaterkarten
Sie können für die neue Spielzeit wieder im Personalrat-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
Jeden ersten Donnerstag im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 19 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im Personalrat-Büro unter -3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomat) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.