Personalrat-Rundmail März 2012

Einführung von Mitarbeitergesprächen
In einigen Bereichen sollen zukünftig probeweise regelmäßige Mitarbeitergespräche zwischen dem Vorgesetzten und dem jeweiligen Beschäftigten durchgeführt werden. Hierbei sollen die Entwicklungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten des Beschäftigten besprochen und geplant werden. Der Personalrat steht dieser Einführung zurzeit noch kritisch gegenüber und hat sie erst einmal abgelehnt, um Detailfragen klären zu können.

Einführung einer Laborautomation im Zentrallabor
Der Personalrat hat die Einführung einer Automatenstraße im Zentrallabor zur Mitbestimmung vorgelegt bekommen. Zukünftig sollen die Proben automatisch sortiert, in die Geräte eingeräumt und umgefüllt werden. Dies würde wahrscheinlich einen höheren Infektionsschutz für die  MTLAs bedeuten, kann aber auch durch die Automation zu Personalabbau führen. Der Personalrat hat sich zusammen mit den Beschäftigten diese Technik vorführen lassen und wird jetzt im Rahmen einer Teilpersonalversammlung weitere Schritte mit den MTLAs vor Ort beraten.

Krankentransportdienst (KTD)
Nachdem drei ehemalige PSG-Beschäftigte mit befristeten UK-Verträgen vor Kurzem im KTD nicht weiterbeschäftigt worden sind – obwohl der KTD u.a. wegen der Umzüge an der Grenze seiner Belastbarkeit arbeitet – hat der Personalrat erfahren, dass über zehn Leiharbeiter der Firma MeDiTa in diesem Bereich eingesetzt sind; einzelne Kollegen von MeDiTa teilweise schon seit mehreren Jahren. Das UK hat uns nun zugesagt, bis zum Sommer die Personalsituation im KTD neu zu strukturieren.

Einspringen ohne Ende
An das tägliche Einspringen hat man sich als Pflegekraft ja fast schon gewöhnt. Nun treibt diese Unsitte zur Kaschierung des Pflegekräftemangels jedoch neue Blüten. War es bislang üblich auf Stationen des eigenen Bereiches einzuspringen, wird man nun sogar auf fachfremde Stationen verfrachtet. Oft ohne Einarbeitung, ohne arbeitsschutzrelevante Unterweisungen und ohne in die Bedienung bislang unbekannter Geräte eingewiesen worden zu sein. Wenngleich der Arbeitgeber die Organisationsverantwortung trägt, bleibt bei Ihnen die Durchführungsverantwortung. Arbeiten Sie deshalb zu Ihrer eigenen Sicherheit nur an Geräten, die Sie kennen und in die Sie eingewiesen worden sind. Zeigen Sie Stress und Überlastung infolge Unsicherheit (neuer Bereich) an und bringen Sie sich damit aus der Schusslinie. Versäumnisse sollten Sie nicht sich oder Ihren Kolleg_innen, sondern Ihrem Arbeitgeber anlasten.
Erwägen Sie auch einen gemeinsamen Brief mit Ihren Kolleg_innen, um auf die Misere aufmerksam zu machen. Senden Sie ihn entweder direkt an Ihre Vorgesetzten und/oder an den Personalrat. Wir veröffentlichen diesen gerne. Vielleicht stoßen Sie damit eine öffentliche Diskussion an, die längst schon überfällig ist.

Neu Rechtsprechung zum Urlaub
Letzte Woche hat ein Gericht für den TV-ÖD bei einem Einzelfall festgestellt, dass die Staffelung des Urlaubsanspruches abhängig vom Alter nicht rechtens ist. Dieses Urteil könnte auch für die Urlaubsstaffelung des Tarifvertrags der Länder gelten, der im UK gilt. Der Personalrat hat das UK angesprochen, wie das Thema nun hier behandelt wird. Derzeit prüft der Arbeitgeberverband der Unikliniken NRW. Das Uniklinikum Essen hat signalisiert, dass auch ihm an einer möglichst unbürokratischen Abwicklung gelegen sei. Wir sollen kurzfristig eine Antwort auf die Frage, ob das UK den Sachverhalt über Newsletter aufgreift und ankündigt, dass der individuelle Anspruch bis zur Klärung nicht verfällt, erhalten. Sollte sich das UK hierzu nicht bereit erklären, werden wir Geltendmachungsschreiben und eine Sonderrundmail versenden.

AG Sucht
Sie können die AG Sucht des Personalrates täglich unter folgender Telefonnummer erreichen: 84157. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Neueinstellungen vor Ort
Seit zwei Monaten hat der Personalrat sein Betreuungsangebot ausgeweitet. Beschäftigte, die neu in das Uniklinikum Essen eingestellt werden, bekommen noch vor der Einstellung eine Begrüßungsbroschüre nach Hause geschickt, in der die aus unserer Sicht wichtigsten Informationen zusammengefasst sind. Nach ca. sechs Monaten besuchen wir den Beschäftigten vor Ort in seinem Arbeitsbereich, um ihn nochmals persönlich zu begrüßen und uns nach Problemen oder Anregungen zu erkundigen und um ggf. sofort unterstützend helfen zu können.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten Personalrat-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine:

  • 29. März: Energiezentrale
  • 5. April: Kopfschmerzambulanz
  • 12. April: Betriebskindertagesstätte
  • 19. April: Radiologie OZ II
  • 26. April: Intensivstationen
  • 3. Mai: Intensivstationen

Arbeitsschutz-Telefon NRW
Das Arbeitsministerium in NRW hat ein neues „Arbeitsschutz-Telefon NRW“ frei geschaltet. „Damit gibt es jetzt eine landeseinheitliche Hotline, an die sich alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Beschwerden über unzumutbare Arbeitsbedingungen wenden können“, sagte Guntram Schneider. Beschwerden oder Hinweise auf Arbeitsschutzmängel können bei­spielsweise fehlende Schutzeinrichtungen an Maschinen betreffen oder Beeinträchtigungen durch Hitze, Lärm oder Gefahrstoffe wie Asbest. Auch Überschreitungen höchstzulässiger Arbeitszeiten oder Verstöße gegen den Jugend- oder Mutterschutz sowie krank machende psychische Belastungen können Themen sein. Unter einer zentralen Rufnummer werden die Anrufe entgegengenommen und an Experten der zuständigen Behörde weitergeleitet. Für die Beschäftigten hat dies den großen Vorteil, dass sie nicht erst mühsam herausfinden müssen, wer der richtige Ansprechpartner für ihr Anliegen ist. Auf Wunsch werde Vertraulichkeit gewährt, so dass die Betriebe nicht erfahren, wer sich beschwert hat. Anrufe beim „Arbeitsschutz-Telefon NRW“ werden von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 18.00 Uhr unter der zentralen Rufnummer 0211/855-3311 entgegengenommen. Beschwerden oder Hinweise können auch über die Internetseite www.arbeitsschutz.nrw.de über­mittelt werden.

Gerichtsverfahren
Drei weitere Gerichtsverfahren konnten vor Kurzem vor dem Verwaltungsgericht zwischen dem Personalrat und dem Uniklinikum Essen beigelegt werden. Auslastungsmessungen u.a. in OP-Bereichen werden uns nun zur Verfügung gestellt und OTA-Schüler_innen werden uns zukünftig zur Mitbestimmung vorgelegt werden. Die zusätzliche Arbeitsbelastung durch den Hinzukauf der Ruhrlandklinik und des Hilarion in verschiedenen Bereichen wurde bisher vonseiten einiger Vorgesetzter entweder geleugnet oder kleingeredet. Die Personalabteilung wird nun die Bereiche nochmals anschreiben und sich die aktuelle Situation erläutern lassen. Diese Ergebnisse sollen dann mit dem Personalrat besprochen werden, um ggf. Entlastung für die Bereiche zu diskutieren.

Wirtschaftsausschuss (WA)
In der so genannten Privatwirtschaft ist es schon seit Jahrzehnten Gang und Gäbe, dass Betriebsräte das Recht auf einen  WA haben. Seit der Verbesserung des LPVG im letzten Jahr haben nun auch die Personalräte in NRW dieses Recht. In diesem WA muss das Uniklinikum dem Personalrat umfassende Unterlagen u.a. zu folgenden Themen vorlegen: wirtschaftliche und finanzielle Lage des Uniklinikum Essen, beabsichtigte Investitionen, beabsichtigte Partnerschaften mit Privaten, Rationalisierungsvorhaben und Einführung neuer Arbeits- und Managementmethoden. Der Personalrat hat nun das UK aufgefordert, zu einer ersten WA-Sitzung zusammenzukommen.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im Uniklinikum sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Ein neuer Service des Personalrat und einer externen Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen so genannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche dies im Einzelnen sind. Beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter –3450. Dort können Sie einen Beratungstermin vereinbaren.

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
Jeden ersten Donnerstag im Monat findet der AZUBI-Stammtisch ab 19 Uhr in der d.bar (Kahrstrasse 80, am Gemarkenplatz) statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Theaterkarten
Sie können weiterhin im Personalrat-Büro Karten für 11 Euro (Selbstkostenpreis) bekommen, mit denen Sie freie Platzwahl im Grillo-Theater haben.

Das Personalrats-Büro befindet sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes. Vom Klinikumgelände aus biegen Sie vor der Treppe (rechts hinter dem Telefonkartenautomat) in den Gang ab. Im Zimmer 01.32 befindet sich das Sekretariat des PR – Tel: 0201 723 -3450.