Arbeitszeitmodell

ArbeitszeitmodellLiebe Kolleginnen und Kollegen,
für die Stationen der Gruppe 2 innerhalb des Arbeitszeitprojektes, hat der Personalrat auf seiner Sitzung vom 26.8.08 die erarbeiteten Zeiten abgelehnt. Wir verstehen, dass Sie teilweise mit Unverständnis reagieren.

Damit Sie einen Eindruck davon bekommen können, welche Überlegungen am Arbeitszeitprojekt hängen, möchten wir Ihnen die noch offenen Fragen innerhalb des Arbeitszeitprojektes näher bringen. Zu Ihrem Schutze, und hier sind wir uns sicher, müssen wir die Antworten auf diese Fragen aber mitdenken. Und durch die fehlende Einbindung in Gespräche durften wir nicht davon ausgehen, dass diese offenen Punkte – nach Verabschiedung der erarbeiteten Zeiten – noch einmal mit uns besprochen worden wären.
1. SP-Expert-Problematik
Erhöhung der Transparenz, keine Vermischung von Überstunden und Überträgen, Zeitwerte für Überstunden-Frei müssen für jeden ersichtlich festgelegt werden, Dokumentationspflicht bei nicht genommenen Pausen, Leserechte und evtl. Schreibrechte für Beschäftigte, Schulungen, mögliche Freigabe von Reports und weitere Punkte zum Thema.

2. Ausschluss so genannter „zerstückelter Wochenenden“

3. Überplanung bis zu plus 80 Stunden, Unterplanung bis zu minus 40 Stunden, letzter Kompromissvorschlag durch Projektleitung: minus 25/plus 60, Gespräche stagnieren

4. Erneute Evaluation nach einem Jahr zur Überprüfung der Regelungen

5. Fristen, Ausgleiche und Konfliktregelungen
Dahinter verbergen sich Konflikte zum Überstundenausgleich (die im Datum älteste Ü-Std. sollte immer  zuerst ausgeglichen werden, da sonst geldwerte Nachteile entstehen können), die ordentliche und tarifrechtlich einwandfreie Dokumentation und Gewährung von Ersatzruhetagen an Feiertagen und Sonntagen. Zudem sollte hierunter der Schutz von Wochenenden vor und nach einem Urlaub festgelegt werden.

6. Diskussion um tarifrechtlichen Ausgleichszeitraum und Schichtplanturnus

7. Teilzeitkräfte und Sozialgespräche
Im Zuge des Arbeitszeitmodells haben ohne Beteiligung des Personalrates Gespräche mit Teilzeitkräften stattgefunden, in denen diese zum Teil unter Druck gesetzt worden sind. Hier sind zum Schutze der Beschäftigten verbindliche Absprachen zu treffen. Ferner muss klar sein, dass bei solchen Gesprächen Vertreter des Personalrats und /oder Betriebsrates zwingend einzubinden sind.

Mitzudenkende Problemfelder und wünschenswert zu besprechende Punkte wären zudem:

1. Arbeitszeitkonten (dabei wäre es innerhalb von verhandelbaren Grenzen für Sie möglich, über Ihre Zeitguthaben souverän zu verfügen)

2. Ausgleich der Stunden spätestens zum übernächsten Monat

3. Gefährdungsbeurteilungen als Grundlage (wir wollen, dass Ihre tatsächliche Situation durch Erfassung auch psychischer Belastungen transparent gemacht wird, weil hieraus Handlungsempfehlungen resultieren können ‚ keine Dienste mehr allein etc.

4. Springer zur Pausenablösung in der Nacht

5. Vom Arbeitgeber angefragte Diensttausche führen nicht zu Zeitdefiziten

6. Urlaubsberechnung für Teilzeitkräfte

Aktuell berechnet sich der Urlaub für alle Beschäftigte nach der 5-Tage-Woche, was nicht den Urteilen der Gerichte entspricht. Die Anzahl der Tage mit Arbeitspflicht ist mit der Anzahl der Urlaubstage zueinander ins Verhältnis zu setzen. Da es durch ungünstige Schichtfolgen jedoch zu sehr viel mehr Arbeitstagen im Jahr kommen kann, ist eine reale Errechnung notwendig.

Wir hoffen, dass es uns anhand dieser unvollständigen Auflistung gelungen ist, die Bandbreite der mitzudenkenden Problemfelder aufzuzeigen. Wir hoffen weiter, dass wir in der Einigungsstelle am 8.9.08 zu einer glaubhaften Regelung gelangen können.