Auswirkungen auf den Pflegedienst durch die Organisationsänderungen in der Serviceassistenz
Damit das Uniklinikum die Kosten für die Serviceassistenz weiterhin refinanziert bekommt, sollen ab nächstem Jahr nach Möglichkeit alle, die in diesem Bereich arbeiten, eine einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz machen. Wenn sie dann nach der Ausbildung wieder in die Serviceassistenz zurückkommen, sollen sie zusätzlich zu ihren jetzigen Aufgaben (Essen austeilen, Schränke auffüllen,…) noch rein pflegerische Aufgaben machen – aber alles ohne Stellenaufstockung. Wie das gehen soll? Dazu hat uns das UK Folgendes geschrieben: „Insgesamt kommt es auf den einzelnen Stationen durch die Organisationsänderung im Service nicht zu einer Aufgabenmehrung, so dass eine Umverteilung einzelner jetziger Servicetätigkeiten auf die Pflegeteams erfolgen wird.
Auf diese Weise wird auch die Übernahme patientennaher Tätigkeiten für Serviceassistent:innen ermöglicht und die Pflegeteams an dieser Stelle entlastet. Im Gegenzug werden dafür andere Aufgaben, die aktuell beim Service liegen, zukünftig durch die Pflegeteams mitübernommen, um so den Freiraum für patientennahe Aufgaben innerhalb der Serviceassistenz zu schaffen.“
Die Serviceassistenz übernimmt Pflegeaufgaben und der Pflegedienst übernimmt Serviceaufgaben – das soll Entlastung sein?
Zum Vormerken
Am 10. Dezember findet um 8 Uhr die diesjährige Personalversammlung im Deichmann Auditorium statt. Alle Beschäftigten des UKs sind eingeladen. Die Teilnahme ist Arbeitszeit. Dieses Jahr wird ein Schwerpunktthema „Rente und die neuen Regelungen, diese flexibel zu gestalten“ sein. Das bezieht sich auf die Zeit vor und nach dem Renteneintritt.
Was haben Morde in Kolumbien mit uns zu tun?
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: Das ist mal ein Wort! Aber es gab einen sehr ernsten Hintergrund, warum wir das UK angeschrieben haben, ob dieses Gesetz hier hinsichtlich der Firma Fresenius eingehalten wird. Einfach gesagt, regelt das o.g. Gesetz, dass die Unternehmen für die Einhaltung von Menschenrechten in ihren weltweiten Lieferketten zumindest zum Teil mitverantwortlich sind. Hierzu gehören beispielsweise der Schutz vor Kinderarbeit und gewisse Standards bei Löhnen und Umweltschutz.
Fresenius liefert sehr viele Produkte an das UK. Es gibt Vorwürfe gegenüber Fresenius, dass in Kolumbien Gewerkschafter in dessen Fabriken mit dem Tod bedroht werden, wenn sie nicht aufhören, sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen zu wehren. Leider ist das in Kolumbien keine Ausnahme. Seit 1971 wurden dort über 3.300 Gewerkschafter*innen ermordet – fast immer ohne dass jemand rechtlich belangt wurde (Quelle Friedrich Ebert Stiftung).
Das UK hat auf unsere Nachfrage hin Fresenius zur Stellungnahme aufgefordert. Acht Monate hat diese Stellungnahme auf irgendeinem Schreibtisch im UK gelegen, bis sie uns nun endlich zugestellt wurde. Und wie es nicht anders zu erwarten war, lag nach Abschluss der Untersuchung „im Rahmen des Einwirkungsbereichs unseres Unternehmens keine Menschenrechtsverletzung vor“ – schreibt Fresenius. Und wenn Fresenius das sagt, warum sollte das Klinikum dann daran zweifeln?
Parksituation am UK
Fast 1.000 Beschäftigte haben sich an der Umfrage des UK zur Parksituation beteiligt, und 500 hätten Interesse an einem Park & Ride-System ab der Theodor-Althoff-Straße. Das UK hat den PR nun gefragt, wie wir zu Parkgebühren für dieses System stehen. Wir halten kostenlose Parkplätze und Shuttle-Busse für richtig. Schließlich sind die Beschäftigten nicht verantwortlich für die katastrophale Parkplatzsituation und haben die damit verbundenen Probleme schon lange genug ertragen müssen. Selbst Unternehmen wie Amazon sind in der Lage, kostenlose Parkplätze für ihre Beschäftigten anzubieten – eben weil sie auf die Beschäftigten angewiesen sind und damit auch darauf, dass sie zur Arbeit kommen können. Wir haben dem UK erklärt, dass wir höchstens mit einer symbolischen Eigenbeteiligung von 5 € pro Monat für Nutzer*innen des Shuttles leben könnten. Sie ahnen vermutlich, dass das UK da an eine ganz andere Größenordnung der Kostenbeteiligung gedacht hat…
Kurznotizen
– Wir haben die Pflegedirektorin auf die hohe Anzahl von Probezeitkündigungen in ihrem Bereich angesprochen. Sie hat zugesagt, sich die Situation genauer anzusehen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten, was dabei rausgekommen ist.
– Als neuer PR haben wir intensiv die Frage nach Einsatz von Leiharbeit im UK diskutiert. Wir werden (weiterhin) darauf achten, dass der Einsatz, der beispielsweise für Urlaubs- und Krankheitsvertretungen aus unserer Sicht vollkommen unproblematisch ist, nicht dazu führt, dass über Monate Stellen nicht nachbesetzt werden, weil es mit Leiharbeit einfacher geht.
– Im WPE, das ein Tochterunternehmen des UK ist, arbeiten MTRAs, die beim UK angestellt sind. Dort ist die Belastung sehr hoch, so dass sie etliche Überlastungsanzeigen geschrieben haben.
– Dem Zwischendienst auf der KIK 7 und den neuen Arbeitszeiten für die Neuro 2 haben wir zugestimmt.
– Um schwangere Kolleginnen des Pflegedienstes nach entsprechender Gefährdungsbeurteilung weiter auf der IT 2 einsetzen zu können, wurden spezielle Dienstzeiten eingerichtet. Der PR hat der Maßnahme zugestimmt.
Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
Wir sind derzeit viel in Bereichsbetreuungen unterwegs und arbeiten daran, die Ausbildungsqualität in schwierigen Bereichen zu verbessern. Beispielsweise befinden wir uns im Kontakt mit der OTA-Schule zur Erarbeitung eines Bereitschaftsdienst-Konzeptes. Wir setzen uns auch mit Probezeitkündigungen und anderen Kündigungen auseinander und helfen bei dem Wunsch, die Ausbildung nochmals neu zu starten oder eine andere Ausbildung am Haus zu beginnen. Wir sind außerdem auch Ansprechpartner*innen für FSJler und Praktikant*innen – meldet euch gerne bei uns. Auch haben wir am JAV-Vernetzungstreffen der Unikliniken NRW teilgenommen.
Bei uns könnt ihr aktuell Infos zu verschiedenen Stipendien einholen; dazu haben wir einige Flyer von verschiedenen Trägern.
Geld für Berufserfahrung
Viele Beschäftigte, die neu am UK anfangen, erhalten zu Beginn ihrer Anstellung noch nicht das volle Entgelt. Was fehlt, ist die richtige Einordnung in eine Erfahrungsstufe. Hierzu werden Nachweise der vorherigen Arbeitsverhältnisse (Arbeitszeugnisse) benötigt. Sollten Sie diese bei Ihrer Einstellung noch nicht eingereicht haben, holen Sie das bitte nach, um die richtige Stufenzuordnung zu erhalten.
Schwerbehindertenvertretung
Zeitweise kommt es vor, dass Arbeitsverhältnisse in der Probezeit gekündigt werden. Die ordentliche Kündigung kann während der Probezeit ohne Grund erfolgen. Eine besondere Pflicht zum Präventionsverfahren hat der Arbeitgeber allerdings bei Menschen mit Behinderungen zu beachten. Die Prävention ist darauf ausgerichtet, die Arbeitsplätze von schwerbehinderten oder gleichgestellten Menschen langfristig zu sichern. Dazu müssen auftretende Schwierigkeiten personen-, verhaltens- oder betriebsbedingter Art frühzeitig erkannt und thematisiert werden. Denn nur so können Lösungsvorschläge erarbeitet werden, um eine Kündigung zu vermeiden. Kündigungen, die gegen § 164 Abs. 2 SGB IX verstoßen, sind rechtsunwirksam. Arbeitgeber sind auch während der Probezeit verpflichtet, ein Präventionsverfahren nach § 167 Abs. 1 SGB IX durchzuführen. Weitere Infos und andere interessante Urteile zum Thema Schwerbehinderung finden Sie hier.
2-Faktor-Authentifizierung
Da dem PR eine Beschwerde zum o.g. Thema vorliegt, wollen wir noch einmal auf wesentliche Informationen aus unserer Rundmail Mai 2023 verweisen. Vereinbart war, dass die Authentifizierung entweder über eine App auf dem dienstlichen oder privaten Smartphone oder über ein Token, welcher ein One-Time-Passwort generiert, erfolgt. Eine Überwachung kann dabei nicht stattfinden! Ganz wichtig ist auch, dass die Preisgabe der privaten Mobilfunknummer nicht verlangt werden kann und ausschließlich freiwillig ist! Sollten Sie also genötigt werden, die Software auf Ihrem privaten Gerät zu nutzen, informieren Sie uns bitte, damit wir uns in Ihrem Sinne einsetzen können.
Seatsurfing
Wegen des Mangels an Arbeitsplätzen in der ZIT beabsichtigt das UK die Einführung eines Desk-Sharing-Modells zur Probe. Innerhalb des Einsatztestes soll erprobt werden, ob die Beschäftigten bereit sind, ihre Schreibtische für die Nutzung durch andere grundsätzlich freizugeben und darüber hinaus unterschiedliche, freie Arbeitsplätze buchen würden. Der PR hat der Maßnahme nach Klärung einiger Fragen zugestimmt.
Aufrufsystem Oxygen.Q
Wegen des verstärkten Arbeitsaufwandes in der ZIT wurde bereits ein Servicepoint gegründet und der Support weiterentwickelt. Da es dennoch regelhaft zu Verzögerungen kommt, soll die Terminbuchung zur Reduzierung von Wartezeiten zukünftig über eine einfache Anmeldemaske möglich sein. Da die Software aus Sicht des PR auch für andere Bereiche sinnvoll sein könnte, soll dieser Punkt mit dem UK erörtert werden. Um hierüber ins Gespräch kommen zu können, haben wir die Vorlage erst einmal abgelehnt.
AG Nachhaltigkeit
Im neuen PR hat sich eine Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit gebildet, bestehend aus Petra Putzmann, Torsten Zimmermann und Steven Böhmer. Wir hatten mit den Hitzeereignissen zu kämpfen. Dazu haben wir uns auch mit der „Arbeitsgruppe Hitzeschutz“ getroffen. Zurzeit erarbeiten wir eine Dienstvereinbarung zum Thema Hitzeschutz. Wir wollen Regelungen finden, die neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit berücksichtigen, da nur so eine korrekte Beurteilung stattfinden kann. Unser Initiativantrag zum Thema Probenbeutel hat zudem Früchte getragen. Es werden nun recycelte Tüten getestet. Wenn Sie Ideen haben, wie wir das „Green Hospital“ etwas grüner machen können, melden Sie sich bitte bei uns.
PR vor Ort
Wir sind für Sie da! Wir kommen jeden Donnerstag zwischen 8 – 9 Uhr zu Ihnen. Wir stehen für alle Fragen, Anregungen und Probleme zur Verfügung. Sie müssen nichts tun, außer sich das Datum merken:
- Oktober: Verwaltungsgebäude und Poststelle
- Oktober: Esmarchstraße, Pellmannstraße und alle Steris
- Oktober: Müllplatz und Energiezentrale
- Oktober: Hohlweg alle Gebäude
Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für August 2024 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 24 Neueinstellungen waren 13 befristet und nur 11 unbefristet. Von 19 Weiterbeschäftigungen waren 13 befristet und nur 6 unbefristet.
Serviceangebote des PR
Rente
Unter folgendem Link können Sie die Broschüre „Das Renten ABC“ herunterladen. In der Broschüre sind über 150 Fachbegriffe übersichtlich und in einfacher Form erklärt. Sie erfahren beispielsweise, wann Sie versicherungspflichtig sind und wie Ihre Beiträge berechnet werden, was unter Rehabilitation und Teilhabe zu verstehen ist und wie sich Ihre spätere Rente zusammensetzt.
Video-Podcast
HIER finden Sie jede Woche nach der Personalratssitzung einen kurzen Video-Podcast, in dem wir Ihnen Neues aus der jeweiligen Sitzung direkt berichten.
AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.
Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.
Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.