Personalrats-Rundmail Februar 2023

Schwerbehindertenvertretung (SBV)
Die neue SBV ist seit dem 01.12.2022 im Amt und vertritt die Interessen der schwerbehinderten oder gleichgestellten Beschäftigten im UK Essen. Gerne berät Sie Sven Musolff rund um das Thema. An dieser Stelle finden Sie nun zukünftig kurz und knapp Antworten auf häufige Fragen.
Wann ist man schwerbehindert?
Unter Behinderung versteht das Gesetz eine länger andauernde Einschränkung der körperlichen Funktion, geistigen Fähigkeit oder seelischen Gesundheit. Diese verursacht, dass der betroffene Mensch in einem Zustand ist, der von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht. Das wiederum führt dazu, dass seine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Dieser Zustand muss voraussichtlich für mindestens sechs Monate bestehen. Schwerbehindert ist ein Mensch, bei dem ein Grad der Behinderung von mindestens 50 vorliegt.
 
 
Tarifvertrag Entlastung (TV-E)
Die Umsetzung des TV-E geht im Schneckentempo voran. Schon Oktober letzten Jahres hat der PR gegenüber dem UK angemeldet, welche Dinge alles zu besprechen und zu klären sind. Leider haben dann trotz mehrfachen Nachfragens überhaupt nur Gespräche für die Serviceassistenz, die Betriebskindertagesstätte und den Einkauf stattgefunden, was ein Bruchteil der noch zu besprechenden Bereiche ist. Und bei diesen wenigen stattgefundenen Gesprächen war es nun auch nicht gerade so, dass wir viel weitergekommen wären. Selbst in der Frage, wie der Tarifvertrag zum Beispiel in Bezug auf die Zahl der zu schaffenden Stellen auszulegen ist, vertritt der Vorstand eine andere Auffassung. Stellen, die zum 1. Januar 2023 schon hätten besetzt oder zumindest ausgeschrieben sein könnten, sind jetzt – Ende Februar – noch nicht mal besprochen. Statt endlich aktiv zu werden, beruft sich das UK lediglich auf die Entlastungstage. Aber ab wann die Beschäftigten im Modell 2 und 4 die Entlastungstage nehmen können, ist auch noch nicht klar. Dazu sollten wir vom UK schon vor über einer Woche eine Antwort bekommen – Funkstille.
Auch 2018 war die Umsetzung der damaligen Streikvereinbarung ein zähes Ringen. Beschäftigte und PR mussten dem UK jeden Zentimeter Boden abkämpfen und auch danach immer wieder um deren Einhaltung ringen. Der Frust, den das erzeugt hat, hat zur Entlastungsbewegung und zum Streik 2022 geführt. Das UK scheint nicht aus seinen Fehlern zu lernen.
 
 
Kostenloser ÖPNV für alle?
Wie in der letzten Rundmail berichtet, will der Vorstand für einige Bereiche des Pflegedienstes eine monatliche Zulage von 300 € zahlen. Es gehe um Personalgewinnung und –bindung. Der PR hat nun den Vorstand aufgefordert, aus dem gleichen Grund allen Beschäftigten ab Einführungsdatum das komplette sogenannte 49-Euro-Ticket zu bezahlen. Ob Green Hospital nur ein Werbeslogan des Vorstandes ist oder ob dem auch Taten folgen, werden wir an der Antwort des Vorstands ablesen können.
 
 
SP-Expert (SPx) und Ergotherapie
Der PR will zu Regelungen hinsichtlich SPx – dem Dienstplanprogramm im UK – eine Dienstvereinbarung  mit dem Vorstand abschließen. Diese kommt aber seit Jahren nicht voran. Deswegen gab es eine Vereinbarung, dass SPx erst dann in weitere Bereiche (wie jetzt zum Beispiel die Ergotherapie) ausgeweitet werden darf, wenn eine Dienstvereinbarung abgeschlossen wurde. Im Fall der Ergotherapie haben Abrechnungsprobleme und Wünsche der Beschäftigten nun allerdings zu einer Ausnahmeregelung geführt. Dies bedeutet, dass die Abteilung zukünftig über SPx verwaltet werden kann. Wir hoffen, dass die Abrechnungen zukünftig dadurch regelmäßig und unproblematisch abgewickelt werden können.
 
 
Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
-JAV-Sprechstunde: Um es Auszubildenden leichter zu machen, mit Problemen auf uns zuzukommen, möchten wir ein niedrigschwelliges Angebot schaffen mit uns in Kontakt zu treten. Deshalb werden wir ab März jeden Mittwoch und Donnerstag zwischen 12.35 Uhr und 14.15 Uhr eine Sprechstunde in unserem Büro (Untergeschoss des Verwaltungsgebäudes, Personalratsflur, erste Tür auf der rechten Seite) einrichten. Jede*r, die/der mit uns sprechen oder uns kennenlernen möchte, ist zu diesen Zeiten herzlich eingeladen vorbeizuschauen und sich bei einem Heißgetränk mit uns auszutauschen. Darüber hinaus stehen wir natürlich auch weiterhin den Rest der Woche persönlich im Gespräch oder über die euch bekannten Kanäle zur Verfügung!
-Dienstvereinbarung Fahrtkosten: Angesichts der steigenden Lebensunterhaltungskosten ist es uns ein Anliegen, ein kostenfreies Mobilitätsangebot für Auszubildende zu schaffen. Unser Wunsch ist es, dass die Fahrtkosten zur Arbeit nicht mehr von den Auszubildenden getragen werden müssen. Aus diesem Grund haben wir den Vorstand aufgefordert, mit uns eine Dienstvereinbarung zu diesem Thema abzuschließen.
-Neue Schulleitung der ATA-Schule: In einer JAV-Sitzung hat sich am Anfang des Monats die neue Schulleitung der ATA-Schule bei uns vorgestellt und uns bereits Teile ihrer Planung für den Neustart der hauseigenen Schule aufgezeigt. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit!
 
 
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Zusammen mit dem Personalärztlichen Dienst hat sich das Team des BEM zum Angebot der interdisziplinären Schmerzmedizin bei uns im UK Essen informiert. Nach der Vorstellung der Räumlichkeiten des Rückenschmerzzentrums gab es eine Übersicht über Therapiemöglichkeiten und zurzeit laufende Forschungsprojekte. Rückenbeschwerden sind eine der wichtigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Weitere Infos https://rueckenschmerzzentrum.uk-essen.de/therapieangebote/
 
 
Freistellungen im PR
Entsprechend der Anzahl der Beschäftigten im UK können PR-Mitglieder ganz oder teilweise von ihrer regulären Arbeit freigestellt werden und arbeiten dann im PR-Büro. Zum 1. Januar ist unsere Kollegin Berna Kocak aus dieser Freistellung in ihre „eigentliche“ Arbeitsstelle zurückgekehrt. Wir danken ihr ganz herzlich für die vielen Jahre engagierte Arbeit. Sie wird eine große Lücke bei uns hinterlassen!
Neu in der Freistellung ist Viktor Novoselsky aus dem Handwerkerbereich und Constanze Schewelies aus dem Intensiv-Springerpool, denen wir viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe wünschen.
 
 
AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-In der ZSVA OZ II stehen seit über einem Jahr höhenverstellbare Arbeitstische und warten auf ihren Aufbau. Die Rücken der Beschäftigten leiden derzeit weiter an der ungünstigen Höhe der bisherigen Tische. Verschiedenste Gründe wurden genannt, warum der Aufbau noch nicht stattfinden konnte – ganz verständlich waren sie nicht. Deshalb haben wir im Gespräch mit dem Kaufmännischen Direktor angefragt; er will sich nun kümmern.
-Die Beschäftigten der Autopforte freuen sich über die zwei neuen Bürostühle, die nach über einem Jahr Wartezeit endlich bestellt wurden und nun eingetroffen sind.

-Behandlungsstühle in der Chemo-Ambulanz der Frauenklinik: Nach abschließender Betrachtung ist nun klar, dass mehrere Stühle eingelagert und nochmals vier neue, weniger voluminöse Stühle, bestellt werden (müssen). Das Geld hätte sicher anderweitig besser genutzt werden können.

-Das Thema „Kleidung für die Handwerker aus den Chiplexlinern“ ist noch nicht geklärt. Im Gespräch mit dem Kaufmännischen Direktor konnten wir die Argumente der Beschäftigten nochmals anbringen. Nun warten wir weiter auf eine Lösung.



Kurznotizen
-Nachdem sich der PR gemeinsam mit den Kolleg*innen der Radiopharmazie lange bemüht hat, das Thema anderweitig vom Tisch zu bekommen, haben wir nun abschließend die Einführung eines Frühdienstes ab 4 Uhr abgelehnt. Anfang März wird nun eine Arbeitsrichterin in der sogenannten Einigungsstelle entscheiden.
-Der Installation von Kameras im Patient*innenwartebereich im Untergeschoss der Strahlenklinik hat der PR nach Erörterung mit dem UK nunmehr zugestimmt.
– Zum 01.01.2023 hat sich das 
MTA-Gesetz geändert. Der PR hält eine Überprüfung der Eingruppierung für die Lehrkräfte der MTRA- / MTLA-Schulen für erforderlich und hat das UK aufgefordert, tätig zu werden.
-Herr Neuhaus vom Baudezernat hat in einer Personalratssitzung über den Stand der 
Bauvorhaben am Uniklinikum berichtet. Es war interessant zu hören, was auf dem Gelände geplant ist und in welchem Zeitraum die Projekte abgeschlossen werden sollen.
-Zum Thema „Prozessoptimierung“ sollen über eine Umfrage komplizierte und zeitaufwändige Abläufe identifiziert, optimiert und möglichst digitalisiert werden. Ihre Mithilfe ist dabei erwünscht, weil Sie durch Ihre Erfahrungen problematische Abläufe erkennen und beschreiben können. Die Umfrage ist freiwillig und anonym.
 
PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:
 
2. März: Medizintechnik
9. März: WHZ und OZ I
16. März: Kinderklinik
23. März: Strahlenklinik
30. März: GBK-Haus
 
 
AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter 
AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

 
Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Januar 2023 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 43 Neueinstellungen waren 16 befristet und überraschenderweise 27 unbefristet. Von 27 Weiterbeschäftigungen waren 18 befristet und 9 unbefristet.
 
 
Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.
 
 
Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.