Personalrats-Rundmail Oktober 2022

Kurznotizen
-Die sogenannten Redaktionsverhandlungen zum TV-E sind abgeschlossen. Wir rechnen damit, in der nächsten Woche den von ver.di und den Vorständen unterschriebenen Tarifvertrag zu bekommen. Dann werden wir Sie weiter informieren.
-Das Klinikum hat uns mitgeteilt, in welchen Gebäuden die Raumtemperatur tagsüber auf 19 Grad abgesenkt wird. Wir prüfen zurzeit, welche Beteiligungsrechte der PR hierbei hat.
-Nachdem die Kantine wieder ihren normalen Betrieb aufgenommen hat, mehren sich die Beschwerden auch wieder. Wir haben die zuständige Dezernentin bereits mehrmals angeschrieben, damit der sogenannte Kantinenausschuss darüber beraten kann – leider ohne Erfolg.
-Auf unserer Personalratsseite www.uk-essen.de/personalrat können Sie jeden Dienstag nach der Personalratssitzung in einem Podcast ganz aktuell Informationen aus der Sitzung bekommen. So können Sie sich wöchentlich informieren, da diese Rundmail ja nur einmal monatlich erscheint.
-Nachdem schon Pflegekräfte über gezielte Anwerbeprogramme aus Serbien, Mexiko und den Philippinen zu uns gekommen sind, sollen nun auch Pflegekräfte aus Vietnam angeworben werden. Außerdem sollen – wie bereits berichtet – ab nächstem Jahr zukünftige Pflegekräfte aus Vietnam hier vor Ort ausgebildet werden.

Pflegedienst
-In der Anästhesie gibt es eine große Unzufriedenheit, weil ganz plötzlich vor und nach Urlaubswochen an den angrenzenden Wochenenden Ruf- und Bereitschaftsdienste geplant worden sind. Was für den Pflegedienst im Schichtdienst auf den Stationen schon immer sehr ärgerlich ist, war in der Anästhesie nicht nur bisher nie so, sondern wurde auch ohne Ankündigung unverhofft so geplant. Wenn man Beschäftigte vergraulen will, dann ist das sicher der richtige Weg.
-Mehr oder weniger regelmäßig erhält der PR eine Präsentation zu den eingegangenen Überlastungsanzeigen. Im August zeigte die Auswertung eine Zunahme der Überlastungsanzeigen im Vergleich zur vorhergehenden Auswertung. Festgestellt wurde weiterhin, dass die meisten Anzeigen an den Tagen Donnerstag bis Montag und in den Spätdiensten geschrieben werden. Das UK hat uns Angaben zu den Ursachen und zur Bekämpfung nur rudimentär gegeben. Es würde aber an Ablaufstörungen gearbeitet und berufsgruppenübergreifende Gespräche geführt werden. Vereinzelt würden auch Maßnahmen zur Entlastung, wie beispielsweise Bettensperrungen und die Rückdelegation von Aufgaben an den ärztlichen Dienst erfolgen. Gegenüber dem PR wurde ausgeführt, dass eine zeitnahe Rückkopplung an die Beschäftigten in den Teambesprechungen erfolgt. Diesen Eindruck teilt der PR nicht vollständig. Melden Sie sich bitte bei uns, wenn die Überlastungsanzeigen in Ihrem Bereich kein Thema in den Teambesprechungen sein sollten.

Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
– Zum letzten Mal in diesem Jahr haben wir die Freude, neue Auszubildende am Uniklinikum begrüßen zu dürfen. Den neuen Kolleg*innen, von denen wir viele schon bei unserem Begrüßungsabend am 12. Oktober kennenlernen konnten, wünschen wir eine schöne und erfolgreiche Ausbildungszeit bei uns!
-Für den 13. Oktober hatten wir zur Jugend- und Auszubildendenversammlung eingeladen. Viele Auszubildende sind dieser Einladung gefolgt und haben sich unter anderem über die geplanten Änderungen durch den Tarifvertrag Entlastung informieren können. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmer*innen und freuen uns auf das nächste Mal!

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
– Der Besichtigungstermin der neuen Arbeitsplätze für das Casemanagement HNO- und Augenklinik fand mit vielen Beteiligten (u.a. Klinik- und Pflegedirektorin) statt. Die Räumlichkeiten werden demnächst bezogen und die Verteilung der Arbeitsplätze erfolgt in Absprache mit den Beschäftigten. Für die stationäre Casemanagerin muss weiterhin ein Arbeitsplatz auf der Station gefunden werden, der – nach Aussage des Sicherheitstechnischen Dienstes – auch zulässig ist.
– Im Termin mit dem Sicherheitstechnischen Dienst wurden u.a. die Verzögerungen beim Neubau der Pathologie sowie der KMT-ZSVA-Dosieranlage besprochen. Diese ist zwar klein, aber die Beschäftigten der ZSVA sind zufrieden, denn für die Wechsel der sogenannte „Drumtainer“ ist nun die Herstellerfirma zuständig.

Dienstvereinbarung (DV) zum e-Learning
e-Learning steht für elektronisch bzw. computer-unterstütztes Lernen. Die abgeschlossene DV gilt für alle Beschäftigten inklusive der Auszubildenden des UK Essen. Auf netzwerkbasierten Wissens- und Lernportalen sollen vor allem die Planung der Weiterbildungsmaßnahmen, die Anmeldung durch die Teilnehmenden, die Bereitstellung von Kursunterlagen, die Erfassung von Teilnahmebestätigungen bzw. die Zertifizierung und die Evaluation EDV-technisch unterstützt bzw. rationalisiert werden, indem Beschäftigte selbständig Einträge in eine Datenbank vornehmen und damit automatische Abläufe (Meldungen an Referent*innen, Versand einer Anmeldebestätigung) auslösen.
Das selbstorganisierte Lernen ist nur sinnvoll, wenn die Beschäftigten über entsprechende Kompetenzen verfügen (z. B. Grundkenntnisse zum Computer und zur Anwendung von Programmen) und nur solche Inhalte von Qualifizierung angeboten werden, die hierzu geeignet sind. Es ist deshalb als Ergänzungsangebot zum herkömmlichen Lernen zu verstehen.

Grundsätzlich findet e-Learning während der normalen Arbeitszeit statt und wird im Dienstplan mit einer Zeitspanne entsprechend der Lerndauer berücksichtigt. Wenn möglich wird die Lernzeit zum Ende der Schicht geplant, damit die einzelnen Teilnehmenden – falls sie mehr Zeit benötigen – diese auch einsetzen können. Wenn technisch möglich, soll eine Wiederaufnahme nach einer Unterbrechung sowie die Wiederholung bereits gelernter Elemente vorgenommen werden können. Eine Steuerungsmöglichkeit des Lerntempos entsprechend der eigenen Fähigkeiten wird beachtet. Die für das e-Learning aufgewendete Zeit ist Arbeitszeit. Dies gilt unabhängig davon, wo der Beschäftigte die e-Learning-Angebote nutzt.

Zur Überprüfung des Lernfortschritts können in die e-Learning-Programme Lernkontrollen eingefügt werden. Die Ergebnisse dieser Lernkontrollen werden nur den am e-Learning teilnehmenden Beschäftigten selbst zur Verfügung gestellt. Die Speicherung von Ergebnissen von Lernkontrollen, die benötigte Schulungszeit, die Anzahl der Wiederholungen einzelner Inhalte und die Anzahl der Fehlversuche werden auf zentralen oder dezentralen Servern nur in anonymisierter Form festgehalten. Soweit die Qualifizierung über e-Learning erfolgt, dürfen nur die Prüfungen und Ergebnisse gespeichert werden, die für den Nachweis der erfolgreichen Prüfung bzw. Qualifizierung erforderlich sind. Sie werden nur so lange gespeichert, wie es für den Weiterbildungsprozess notwendig ist. Durch e-Learning erfasste oder gespeicherte personenbezogene Daten werden nicht zur Verhaltens- und Leistungskontrolle oder für personelle Maßnahmen, wie Abmahnungen oder Kündigungen, herangezogen. Auswertungen und Reports werden darüber hinaus ausschließlich ohne Personenbezug erstellt.

Nach Abschluss jeder Maßnahme werden die Erfahrungen mit dem e-Learning durch eine Befragung der Teilnehmer abgefragt. Diese Befragung hat anonym zu erfolgen. Die Abfrage dient ausschließlich der Bewertung und der Optimierung der Lerninhalte und Lernbedingungen. Vereinbart wurde, dass dem PR die Auswertung der erfolgten Abfrage zu den e-Learning-Erfahrungen einmal im Jahr zugeleitet wird. Sollte es Probleme geben, melden Sie sich bitte bei uns.

Nachhaltigkeit
Auch wenn Krankenhäuser nur 5,2 % der deutschen Treibhausgas-Emissionen produzieren, muss das UK noch viel tun, um nachhaltig mit den Ressourcen umzugehen. Einige Maßnahmen werden schon umgesetzt: Wildblumenwiesen auf Dächern, Wassertanks zur Bewässerung mit Regenwasser usw. Wir sind mit dem UK im Austausch und freuen uns über die Bemühungen, dieses Krankenhaus zu einem grüneren Ort zu machen. Bei Fragen und Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit können Sie sich gerne bei uns melden.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:
27. Oktober: Müllplatz und Pathologie
3. November: Handwerkerbereich, Schwesternhochhaus und Energiezentrale
10. November: Alle Außenbereiche wie z.B. Coloniahaus und Theodor-Althoff-Straße
17. November: Zentrallabor und Pfortendienste
24. November: Physiotherapie und WTZ-Bettenhaus
1. Dezember: Hohlweg und KMT
8. Dezember: ZSVA
22. Dezember: Reinigungsdienst und Radiologie
29. Dezember und 5. Januar: IG I, IFZ, MFZ und ZTL
12. Januar: Intensivstationen
19. Januar: Verwaltungsgebäude und Poststelle

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für September 2022 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 29 Neueinstellungen waren 16 befristet und 13 unbefristet. Von 19 Weiterbeschäftigungen waren 16 befristet und nur 3 unbefristet.

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.