Personalrats-Rundmail September 2022

Privatisierung Transportdienst ZSVA
Das UK hat dem PR Mitte April mitgeteilt, dass es vorhat, den Transportdienst der ZSVA teilweise zu privatisieren. Die Nachtschicht soll zukünftig von den Kolleg*innen der Firma MeDiTA übernommen werden. Das UK begründete die Privatisierung als zwingend notwendig, da die UK-Kollegen in dem Bereich Entlastung bräuchten. Der PR forderte das Klinikum auf darzulegen, welche Maßnahmen es getroffen hat, um die Privatisierung zu vermeiden. Gleichzeitig haben wir gefragt, ob alle Möglichkeiten zur Vermeidung der Privatisierung ausgeschöpft sind. Aus Sicht des PR wurden die Fragestellungen nur unzureichend beantwortet. Dementsprechend haben wir die Maßnahme abschließend abgelehnt. In der sogenannten Einigungsstelle hat die vorsitzende Arbeitsrichterin leider die Auffassung des UK geteilt und der Privatisierung zugestimmt. Wir halten dies nach wie vor für den falschen Weg!

Ukrainische Geflüchtete
Wir begrüßen sehr, dass schon einige ukrainische Geflüchtete hier im UK angefangen haben zu arbeiten, wenn auch nicht vollumfänglich in ihren jeweiligen Berufen. Dass sie schnell hier Fuß fassen und sich zu Hause fühlen, hoffen wir sehr. Zudem ist zu wünschen, dass der schreckliche Krieg ein Ende findet und eine Rückkehr für diejenigen möglich wird, die nicht in Deutschland bleiben wollen. Schade, dass diese unbürokratische Hilfe für Menschen in Not nicht für alle Geflüchteten aller Länder hier in Deutschland möglich ist.

Leider klappt die Zusammenarbeit mit der Personalabteilung in diesen Fragen aus unserer Sicht nicht so richtig… bei allen Versuchen, unbürokratisch zu sein.

Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
Herzlich Willkommen in der Ausbildung: Zum 1. und 15. August, sowie zum 1. September haben wieder zahlreiche neue Kolleg*innen eine Ausbildung am Uniklinikum begonnen. Wir begrüßen die neuen Auszubildenden herzlich und wünschen eine erfolgreiche und gute Ausbildung! Ein erstes Kennenlernen mit der JAV fand für alle neuen Auszubildenden am 24. August ab 18 Uhr bei einem Kaltgetränk in der Gaststätte „Panoptikum“ statt. Alle Auszubildenden, die im September und Oktober in ihre Ausbildung starten, sind herzlich zum nächsten Begrüßungsabend eingeladen. Dieser findet am 12. Oktober ab 18 Uhr ebenfalls im „Panoptikum“ statt.

Glückwünsch zum bestandenen Examen: Wir gratulieren allen Auszubildenden, die in diesem Sommer ihre Ausbildungen abgeschlossen haben, herzlich zum bestandenen Abschluss und hoffen, viele der Kolleg*innen auch nach Ausbildungsende bei uns im Haus wiederzusehen.

Jugend- und Auszubildendenversammlung am 13. Oktober: Nach 77 Tagen Streik haben sich die Gewerkschaft ver.di und die Vorstände der Unikliniken in Nordrhein-Westfalen auf einen Tarifvertrag Entlastung geeinigt. In keinem der bisherigen entsprechenden Tarifverträge in Deutschland sind so umfangreiche Regelungen für Auszubildende vereinbart. Wir wollen deshalb alle Auszubildenden darüber informieren, welche konkreten Auswirkungen der neue Tarifvertrag auf sie hat und laden dafür am 13. Oktober von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr zur Jugend- und Auszubildendenversammlung in den Hörsaal der Verwaltung ein. Auszubildende des Uniklinikums sind für den gesamten Zeitraum der Veranstaltung von der Arbeit oder der Schule freizustellen; die Zeit ist als Arbeitszeit zu werten.

Vietnamesische Auszubildende am UK Essen: Ab Sommer 2023 will das Universitätsklinikum als Teil der Anwerbung internationaler Pflegekräfte Kolleg*innen aus Vietnam hier in Essen an der Schule für Pflegeberufe ausbilden. Bislang wurden ausschließlich fertig ausgebildete ausländische Pflegekräfte angeworben, deren Ausbildung komplett von den (oft viel ärmeren) Herkunftsstaaten finanziert wurde. Wir begrüßen, dass das Klinikum nun die Verantwortung und die Kosten der Ausbildung übernimmt. Der Plan zur konkreten Umsetzung liegt uns bisher nicht vor. Wir blicken gespannt darauf, wie das Projekt sich in der Praxis gestaltet.

Ansprechpartner bei Problemen: Leider haben wir in den letzten Wochen immer wieder erfahren, dass Auszubildende berufsgruppenübergreifend durch Leitungen unter Druck gesetzt oder im Nachhinein mit kritischen Kommentaren bedacht wurden, wenn sie sich bei Problemen in der Ausbildung mit der JAV in Verbindung gesetzt haben. Wir weisen deshalb an dieser Stelle noch einmal darauf hin: Alle Auszubildenden, Praktikant*innen, FSJler*innen und Bundesfreiwilligendienstleistende haben jederzeit das Recht, sich in der Arbeitszeit mit ihren Anliegen an die JAV zu wenden. Ob die Schule, eine Person aus der Abteilung, eine Leitung oder die JAV dabei der erste Ansprechpartner ist, liegt allein im Ermessen der Auszubildenden. Wir bitten alle Abteilungen darum, darauf weiterhin Rücksicht zu nehmen.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
Sitzung des Arbeitsschutzausschusses im Juni:
1. Corona wurde als Berufskrankheit in sehr vielen Fällen anerkannt. Der personalärztliche Dienst unterstützt bei einem entsprechenden Antrag.
2. Die neuen Räumlichkeiten für einen Teil der Abteilung „Einkauf“ in der Theodor-Althoff-Straße 7 machten bei dem Besuch zusammen mit dem Sicherheitstechnischen Dienst einen guten Eindruck. Ob sie bei dem hohen Arbeitsaufkommen – wie zum Beispiel gleichzeitiges Telefonieren von mehreren Sachbearbeitern – „alltagstauglich“ sind, wird sich zeigen.
3. Bei einem Besuch in der HNO-/Augenklinik gab es “Unklarheiten“ bezüglich der Bauplanung für die neuen Räumlichkeiten des Casemanagements. Der PR hat daraufhin die Mitbestimmung eingefordert. Der geänderte Entwurf u.a. aus Daten- und Privatsphärenschutzgründen entspricht nicht der Vorstellung der Casemanager*innen. Nun soll bei einer Begehung im Oktober gemeinsam mit der Architektin geschaut werden, wie die Arbeitsplätze aussehen und was evtl. noch verbessert werden könnte.

– Im Rahmen der Kleiderordnungssitzung zeigt sich, dass die UME vielseitig und bunt ist: verschiedenste Kleidungsarten, verschiedenste Farben. Leider sprengt diese Vielfältigkeit die Chiptexliner und oft ist die richtige Größe gerade nicht erhältlich. Das bedeutet, mehrmals Wege zu verschiedenen Kleiderautomaten in Kauf zu nehmen, evtl. mit verschmutzten Sachen weiterarbeiten und es am nächsten Tag wieder zu versuchen. Das ist ärgerlich, kostet Zeit und hat keine gute Außenwirkung. Bei Hitze wurde von Beschäftigten aus den Ambulanzen zur Funktionskleidung gegriffen. In der Kleiderordnung (roXtra, Dokument 9459) ist hinterlegt, wer die blaue Wäsche tragen darf. Nach Rücksprache mit der Hygieneabteilung durch die Leitungen kann entschieden werden, ob alternativ auf gelbe Kasacks zurückgegriffen werden kann.

Kurznotizen
-Wieder einmal gibt es Diskussionen mit der Feuerwehr wegen der Betten in den Fluren im OZ II. Eine Arbeitsgruppe aus dem Dezernat 03, das u.a. für die Bettenzentrale zuständig ist, dem Pflegedienst und uns versucht zurzeit, eine Lösung für dieses Problem zu finden.
-Erste Betretungsverbote für nicht-Covid-geimpfte Beschäftigte sind in den letzten Wochen ausgesprochen worden, womit so wirklich vermutlich kaum noch jemand gerechnet hat; zumal die allgemeine Impfpflicht zwar viel diskutiert wurde, dann aber sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden ist.

Vierteljahresgespräch
Beim letzten – einmal im Quartal stattfindenden sogenannten Vierteljahresgespräch zwischen dem Kaufmännischen Direktor und dem PR – haben wir folgende Punkte besprochen:
-die aktuell katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Anästhesie
-die immer noch ausstehende Besetzung der Stelle der Gleichstellungsbeauftragten
-den Sachstand zur elektronischen Krankmeldung
-den Maßnahmenplan zu den energetischen Einsparungen am UK
-beitragsfreie Jahre in der Betriebskindertagesstätte
-die von uns befürchtete Abwanderung von den Tochterkrankenhäusern der UME aufgrund der Verbesserungen der Arbeitsbedingungen durch den Tarifvertrag Entlastung – sofern der TVE nicht auf die Tochterkrankenhäuser übertragen werden sollte
-die seit vielen Monaten nicht stattfindenden monatlichen Auszahlungen der Zulagen für bestimmte Bereiche, was natürlich gerade in heutigen Zeiten ein riesiges Problem für viele UK-Beschäftigte ist. Ein Kollege aus dem Krankentransportdienst, der nicht PR-Mitglied ist, hat die Problematik gegenüber dem Kaufmännischen Direktor geschildert. Hoffentlich passiert nun endlich etwas.

Wer genauere Informationen zu den Punkten haben möchte, meldet sich bitte bei uns.

Unternehmensberatung Einkauf
Bereits zum dritten Mal innerhalb der letzten Jahre haben wir die Beauftragung einer Unternehmensberatung für den Einkauf vorgelegt bekommen. Wir haben unsere Einwände diesbezüglich vorgetragen; vor allem, dass die Beauftragung nicht erforderlich wäre, wenn alle Stellen im Einkauf besetzt wären. Die Antwort des Klinikums auf unsere Einwände bzw. Fragen beraten wir gerade.

Tarifvertrag Entlastung
Um das Ergebnis des elfwöchigen Streiks vorzustellen, haben wir in fast allen Häusern Teilpersonalversammlungen und in einzelnen Bereichen Bereichsversammlungen durchgeführt. Momentan warten wir auf die noch laufenden sogenannten Redaktionsverhandlungen zwischen ver.di und den Vorständen der sechs UKs. Spätestens sobald der endgültige Tarifvertragstext vorliegt – was hoffentlich im nächsten Monat der Fall sein wird – werden wir Sie weiter informieren.

Steuererstattung für die tarifvertragliche Einmalzahlung steht noch aus
Im Rahmen der Tarifverhandlungen der Gewerkschaft ver.di Ende 2021 wurde eine Einmalzahlung von 1300 Euro (Teilzeitkräfte anteilig) als Corona-Prämie vereinbart. Bei der Auszahlung im Frühjahr wurde diese Zulage teilweise versteuert. Inzwischen wurde das Einkommensteuergesetz geändert und die Steuerfreiheit solcher Zahlungen bis zu einem erhöhten Betrag festgelegt. Die zu viel gezahlten Steuern müssen daher jetzt erstattet werden. Wir haben beim UK nachgefragt: Schon vor Wochen wurde uns gesagt, dass es eine Mitteilung im Newsletter geben würde, wie die Rückerstattung erfolgen soll. Bisher ist aber leider noch nichts passiert.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder weiterhin jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:
29. September: Frauenklinik, Dekanat und Betriebstechnisches Gebäude
6. Oktober: Robert-Koch-Haus, Gärtnerei, altes BLB-Gebäude, Betriebskindertagesstätte
13. Oktober: Haut-, HNO- und Augenklinik
20. Oktober: Küche und Apotheke
27. Oktober: Müllplatz und Pathologie

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll. Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für August 2022 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 48 Neueinstellungen waren 26 befristet und 22 unbefristet. Von 28 Weiterbeschäftigungen waren 17 befristet und 11 unbefristet.

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.