Personalrats-Rundmail Januar 2022

Stufenzuordnung bei Tabellenwechsel
Das Bundesarbeitsgericht hat eine Entscheidung getroffen, die für viele Beschäftigte, die ihre Tätigkeit wechseln, erhebliche Nachteile mit sich bringt. Wechselt man eine Tätigkeit, deren Bewertung in einer anderen Entgelttabelle angesiedelt ist, so erhält man in der neuen Entgeltgruppe die Eingangsstufe, also häufig die Stufe 1. Dies trifft zum Beispiel zu, wenn eine Pflegekraft, die bisher in der KR-Tabelle eingruppiert war, eine Stelle als Studienassistentin oder im Qualitätsmanagement annimmt. Der Tätigkeitswechsel kann dann je nach Dauer der bisherigen Beschäftigung mit einem finanziellen Verlust von mehreren hundert Euro einhergehen. Wir haben bereits erste Fälle vorgelegt bekommen, in denen das UK diese Regelung anwendet. Nach Ablehnung unsererseits hat leider sowohl die Einigungsstelle als auch das abschließend entscheidende Ministerium die Vorgehensweise des UK bestätigt. Wir können daher nur jedem raten, sich vor einem geplanten Tätigkeitswechsel, der mit einem Wechsel der Entgelttabelle einhergeht, zuvor von uns beraten zu lassen.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
-Das Erstellen einer Unfallanzeige ist für Beschäftigten oft schwierig. Ein Ablaufschema für die UME in Roxtra wäre hilfreich. Der PR nimmt das Thema mit in den nächsten Arbeitsschutzausschuss.
-Der Besuch des Lagers in der Theodor-Althoff-Straße zeigte, dass die kritisierten Mängel behoben wurden (Spiegel, Sicherheitsmarkierungen etc.). Die Kollegen dort sind zufrieden.
-Beim Routinetermin mit dem Sicherheitstechnischen Dienst konnten einige Themen abgeschlossen werden, wie z.B. die Dosieranlage der KMT-ZSVA und die „Belüftungssituation“ in der HNO-Ambulanz.
-Das neue CIRS-Modul ist zum Ende des Jahres eingeführt worden.
-Die „Barrierefreiheit“ am Campus soll „getestet“ werden.

Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
-Urlaubsplanung ATA: In der ATA-Schule kam es zu Problemen mit der Urlaubsplanung der Auszubildenden. Diese Probleme konnten zur allseitigen Zufriedenheit gelöst werden.
-Azubi-Stammtisch: Unser geplanter Azubi-Stammtisch wird aufgrund der aktuellen Coronasituation bis auf Weiteres verschoben. Wir hoffen, dass ein Stattfinden des Stammtisches bald wieder möglich ist. Wenn es einen neuen Termin gibt, erfahrt Ihr davon entweder über die Personalrats-Rundmail oder über unsere Social Media-Kanäle.
-Jour Fixe JAV und Pflegeschule: Bei unserem letzten regelmäßig stattfindenden Gesprächstermin mit der Pflegeschule war auch eine Vertreterin der externen Ausbildungsorte anwesend. Wir haben ein gutes und konstruktives Gespräch geführt und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit, um die praktische Ausbildung in den externen Einrichtungen zu sichern.

WTZ-Ambulanz, 3. Etage
Da das Team des Bereichs wegen einer zunehmenden Verschlechterung ihrer Arbeitsumstände bereits mehrere Überlastungsanzeigen geschrieben hatte und der Krankenstand hoch ist, hat der PR das UK angeschrieben. Ziel soll eine gemeinsame Besprechung mit den Kolleg*innen sein, damit Maßnahmen zur Entlastung ergriffen werden können. Die Beschäftigten berichten unter anderem, dass sie ohne ausreichende Information neue Tätigkeiten übernehmen müssen und ohne dass personell nachgesteuert wird. So konzentrieren sich beispielsweise die Blutentnahmen – mit Schlangen von Patient*innen im Treppenhaus – vollständig auf die 3. Etage. Um eine Zunahme der Krankmeldungen zu verhindern, sollte ein solches Gespräch deshalb auch im Interesse des UKs sein. Da wir bislang ohne Antwort geblieben sind, werden wir das Gespräch noch einmal einfordern.

Änderung AZ Kinder-Poli
Eigentlich müssten die Auswertungen aus der Arbeitsplatzmethode für alle nicht stationären Bereiche der Pflege – also auch für die Kinder-Poliklinik – längst vorliegen. Sollten doch valide Ergebnisse laut Festlegungen in der Entlastungsvereinbarung nach dem Streik 2018 bis zum 31.03.2020 (!) entwickelt sein. An diesem Ziel ist man knapp vorbeigerutscht. Gewonnen haben die Kolleg*innen aber ein ganz ordentliches Ergebnis für ihren Bereich. So konnten nach vielen Gesprächs- und Erörterungsrunden unter Einbeziehung der Kolleg*innen der Abteilung neue Arbeitszeiten entwickelt und Personalzahlen angepasst werden. Unterm Strich stehen sich nun 14,99 Vollkräfte-Stellen (VK) vor dem Streik und 18,3 VK nach dem Streik gegenüber. Ein Zugewinn von 3,31 VK, was rein rechnerisch einer Stellenerhöhung um 22,08 % entspricht. Dabei darf allerdings auch nicht vergessen werden, dass die Beschäftigten der Kinder-Poli mit der professionellen Triagierung anspruchsvolle Aufgaben übernommen haben und ein Teil der Stellenerhöhung auch auf diesen Aspekt zurückzuführen sein dürften.

Videoüberwachung ZNA Nord
Im Wartebereich des provisorisch errichteten Zelts in der ZNA Nord wurde eine Kamera zur Überwachung des Zustands der Patient*innen installiert. Da eine dauerhafte und lückenlose Überwachung vom Stützpunkt der ZNA jedoch nicht gewährleistet werden kann, hat der PR die Zusage des UK eingefordert, dass gegenüber den Beschäftigten keine arbeitsrechtlichen Sanktionen ergriffen werden, wenn ein Patient im Wartebereich in eine Notlage gerät und dies wegen temporärer Nichtbesetzung des Stützpunktes nicht bemerkt wird. Dies wurde seitens des UK zugesichert, weshalb die Kamera auch installiert bleiben kann.

Mobile Device Management (MDM)
Um sicherzustellen, dass Geräte und Dateien innerhalb des UK sorgsam benutzt werden und nicht abhandenkommen, bedarf es einer standardisierten Verwaltung durch ein MDM. Auf lange Sicht sollen darüber hinaus alle Dienstgeräte eingebunden und verwaltet werden. Die Geräte erhalten über das MDM zudem gezielt die nötigen Apps und Sicherheitsupdates und können zusätzlich gesperrt werden, wenn Geräte unbefugt mit ihren Besitzern das Gelände verlassen. Der PR hat dem zugestimmt.

PR vor Ort, Nachdienst-Check und ähnliches
Der PR hat wegen der Coronalage entschieden, routinemäßige „vor Ort Termine“ zu pausieren, bis die Lage sich hoffentlich bald wieder bessert. Selbstverständlich kommen wir zu Ihnen vor Ort, wenn Sie das wünschen bzw. akute Probleme bestehen. Melden Sie sich dann bei uns!

Kurznotizen
-Durch das Dezernat Bau und Technik sind dem PR die Bauvorhaben und der Stand der aktuellen Baustellen vorgestellt worden. Wir bedanken uns für die sehr informative Vorstellung.

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für Dezember 2021 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 33 Neueinstellungen waren 22 befristet und nur 11 unbefristet. Von 39 Weiterbeschäftigungen waren 32 befristet und nur 7 unbefristet.

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.