Personalrats-Rundmail September 2021

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusKurznotizen
-Das neue Lager an der Theodor-Althoff-Straße ist seit ein paar Wochen in Betrieb. Jeder, der schon einmal in den alten Lagergebäuden war, kann sich vorstellen, dass die neuen Räumlichkeiten nur besser sein können. Entsprechende Rückmeldungen haben wir von den Beschäftigten im Lager erhalten.
-Nach Aussage des Kaufmännischen Direktors bleiben die Corona-Testungen (außer PCR-Tests) im UK weiterhin kostenfrei.
-Der PR hat die Änderungen der Arbeitszeiten für die Radiopharmazie von 6 Uhr auf 4 Uhr nun offiziell vorgelegt bekommen. Verschiedene Vorgespräche und eine Teilpersonalversammlung haben bisher keine Einigung gebracht. Der PR hat die Maßnahme abgelehnt.
-Auch die lange eingeforderte Beteiligung des PR zur Einführung der Apothekenlogistik ist inzwischen eingetroffen. Auch hier haben wir noch einige Fragen, so dass wir die Maßnahme erst einmal abgelehnt haben, obwohl wir sie grundsätzlich begrüßen.
-Der PR hat der Liste für die Teilnehmer*innen an der (pädiatrischen) Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie zugestimmt.

Pflegedienst
In unserer letzten Rundmail hatten wir darüber berichtet, dass der PR die Dienstpläne für Oktober wegen 1.324 Unterschreitungen der personellen Sollbesetzung abgelehnt hat. Wir haben über die Rückantwort des UK informiert, nach welcher die Dienstpläne nicht korrekt bzw. nicht vollständig vorgelegt wurden. Wir haben dann aktualisierte Vorlagen erhalten. Da die unterschrittenen Dienste nach Sichtung der aktualisierten Pläne zwar abgenommen hatten, sich aber immer noch nahe der 1.000er-Grenze bewegten, gab das UK folgende Zusicherung ab:
„Die Dienststelle veranlasst wegen drohender Unterschreitungen der Sollbesetzung im Oktober 2021 Maßnahmen wie Personalersatz aus dem Springerpool, keine Neuaufnahmen von Patienten sowie das Abbestellen von Patienten, deren Aufnahme geplant war bzw. vergleichbar wirksame Konsequenzen. Die Dienststelle sichert zu, dass jede Mitarbeiterin/jeder Mitarbeiter nur die Anzahl an Patienten betreut, wie in der Anlage 1a der schuldrechtlichen Vereinbarung über die Entlastung und Stärkung der Beschäftigten der Universitätsklinik Essen vom 30.08.2018 vorgesehen. Ausgenommen sind die Fälle, in denen vermehrt Corona-Patienten aufgenommen werden müssen oder signifikant Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter coronabedingt ausfallen.“
Zur Erinnerung: In Anlage 1a wird die Sollbesetzung der Bereiche aufgeführt. Das sind die orangenen Zettel, die bei Ihnen aushängen und auf welchen die Anzahl der Pflegefachkräfte je Schicht steht. Die Zusage, dass Sie nur die Anzahl der Patient*innen betreuen müssen, wie in dieser Anlage vorgesehen ist, ergibt nun beispielsweise für eine Station mit 25 Betten, welche im Frühdienst (FD) mit vier, im Spätdienst (SD) mit drei und im Nachtdienst (ND) mit zwei Pflegefachkräften besetzt sein muss, folgende Berechnung:

Frühdienst (FD): 25:4=6,25 (1 Pflegefachkraft betreut max. 6 Pat.).
Spätdienst (SD): 25:3=8,33 (1 Pflegefachkraft betreut max. 8 Pat.).
Nachtdienst (ND): 25:2=12,5 (1 Pflegefachkraft betreut max. 13 Pat.).

Das Ergebnis der Berechnung bedeutet also, dass Sie eine Betreuung von mehr als sechs Patient*innen im FD, von mehr als acht Patient*innen im SD und von mehr als 13 Patient*innen im ND melden können.
Über die Zusage des UK hat der PR die Kolleg*innen der betroffenen Bereiche informiert und um Mitteilung gebeten, falls die Zusagen nicht eingehalten werden oder unwirksam sind. Da der Monat Oktober in Kürze beginnt, möchten wir Sie erneut an eine Mitteilung erinnern.

Arbeitseinsätze
Freigestellte PR-Mitglieder waren auf der Ana-Int., K6/K7 und der Herz-Int. 1, in der Physiotherapie, dem Allgemeinen Transportdienst und im Handwerkerbereich in Arbeitseinsätzen. Wir danken den Kolleg*innen der Bereiche für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in ihre Arbeit.

Smart Hospital
Der PR hat den Ärztlichen Direktor (ÄD) in seine Sitzung eingeladen. Wir wollten wissen, bei welchen Berufen in absehbarer Zeit durch Smart Hospital wesentliche Veränderungen zu erwarten sind. Genaue Aussagen lassen sich noch nicht treffen, aber mindestens im Schreibdienst ist laut ÄD mit Veränderungen zu rechnen. Wir haben ihm außerdem aus einigen Bereichen, aus denen zufällig in besagter Sitzung PR-Mitglieder anwesend waren, Beispiele genannt, wo Smart Hospital nicht funktioniert – selbst auf einem Niveau, das erwartbar wäre. Der ÄD wird Mitte Oktober erneut zu diesem Thema in die PR-Sitzung kommen. Wenn Sie Beispiele aus Ihrem Arbeitsbereich haben, über die Sie sich wundern, weil Prozesse digital laufen könnten, es aber nicht tun, melden Sie sich bei uns. Wir geben sie dann an den ÄD weiter.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
Bei einem Treffen mit dem Sicherheitstechnischen Dienst wurden folgende Themen besprochen:
Neues Lager: Leider gestalten sich die Lagertransporte innerhalb des Geländes noch problematisch, u.a. weil mehr Material auf einmal geliefert wird.
Bauvorhaben UME: In der neuen Kinderklinik ist eine Klimaanlage für die „Normalstationen“ nicht vorgesehen. Für die Nuklearmedizin ist eine Strahlenschutzbegehung durch die Bezirksregierung in Planung.

Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV)
-Begrüßung der neuen Auszubildenden: Zum 1. September sind erneut Kurse verschiedener Berufe in die Ausbildungen am Klinikum gestartet. Wir begrüßen die Auszubildenden und wünschen ihnen eine gute Ausbildung! Zum Kennenlernen bieten wir den neuen Kursen zusammen mit den Kolleg*innen, die im Oktober beginnen, erneut einen berufsgruppenübergreifenden Begrüßungsabend an. In einigen der neuen Kurse waren wir außerdem auch schon im Unterricht vorstellig und haben Inhalte rund um das Thema Arbeitnehmerrechte und Interessenvertretung vermittelt.
-Teilversammlung Pflegeausbildung: Am 25. August hatten wir die Auszubildenden in den Pflegeberufen zu einer Teilversammlung eingeladen, um über die vielen Rückmeldungen zum Lernen unter Corona-Bedingungen zu beraten. Die Versammlung war mit 70 engagierten Teilnehmenden gut besucht und hat einige Punkte hervorgebracht, zu denen wir nun zusammen mit den Auszubildenden mit der Schule für Pflegeberufe ins Gespräch gehen

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

Befristungen
Um Ihnen zu verdeutlichen, wie erschreckend die Personalpolitik des UK hinsichtlich der befristeten Arbeitsverträge ist, stellen wir hier die Zahlen für August 2021 vor (wir berücksichtigen hierbei keine Azubis, deren Ausbildungsverträge generell befristet sind und die das UK nach der Ausbildung grundsätzlich nur für sechs Monate übernimmt; auch berücksichtigen wir keine Einstellungen in den Pflegedienst, die zurzeit immer unbefristet vorgenommen werden). Von 45 Neueinstellungen waren 25 befristet und 20 unbefristet. Von 30 Weiterbeschäftigungen waren 21 befristet und nur 9 unbefristet.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

30. September: Steri und Müllplatz
7. Oktober: GBK-Haus und KMT
14. Oktober: Zentrales Tierlabor
21. Oktober: Wohnheime und Medizintechnik
28. Oktober: Frauenklinik und Physiotherapie

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.