Personalrats-Rundmail Juli 2021

Mach meinen Kumpel nicht an! - Gegen Ausländerfeindlichkeit und RassismusDas neue Lager
Obwohl das neue Lager in der Theodor-Althoff-Straße schon seit Monaten angemietet und für den Bezug vorbereitet wurde, hat der PR auch in diesem Fall die Unterlagen für die Gefährdungsbeurteilung, die Arbeitsplatzbeschreibungen, das grundsätzliche Konzept des neuen Lagers, das Inbetriebnahmekonzept, die Darstellung der Lagerfläche, das Logistikkonzept und die vorübergehende Übertragung der sogenannten Anbindungslogistik an eine externe Firma erst ein paar Tage vor dem Umzug zur Mitbestimmung bekommen. Es sind viele Fragen offen, wie z.B. der Brandschutz. Deswegen hat der PR die Maßnahmen erst einmal abgelehnt.

Kantine
Zum 1. Juli ist – wie berichtet – die Küche in der Ruhrlandklinik geschlossen worden. Das nun angelieferte Essen ist nach Ansicht vieler Beschäftigter so schlecht, dass sie nicht mehr in die Kantine gehen. Das betrifft zumindest potentiell auch ein paar Dutzend Uniklinikum-Kolleg*innen der Rechtsmedizin, die in der RLK seit dem Abriss des Gebäudes hier auf dem Gelände in einer Interimslösung untergebracht sind, sowie UK-Beschäftigte der Radiologie und der Biobank, die dort eingesetzt sind. Aus diesem Grund hat der PR zusammen mit den Betriebsräten der RLK und des St. Josef Krankenhauses, das auch keine eigene Küche mehr hat, den Kaufmännischen Direktor um einen Gesprächstermin gebeten. Wir haben seit fast zwei Wochen noch nicht einmal eine Antwort von ihm bekommen.

Einführung eines Wochenenddienstes der Ergotherapie in der Klinik für Neurologie
Der PR kommt zu dem Schluss, dass die vorgelegte Einführung eines Dienstes an Wochenenden und Feiertagen in der Ergotherapie erst umgesetzt werden kann, wenn alle vier 0,5 VK Stellen besetzt und die neuen Kolleg*innen eingearbeitet sind. Natürlich sind wir auch an der bestmöglichen Versorgung der Patient*innen interessiert. Allerdings geht das nur, wenn dafür ausreichend und gut eingearbeitetes Personal zur Verfügung steht. Deswegen hat der PR die neuen Wochenenddienste zunächst abgelehnt. In der Einigungsstelle konnte jetzt ein Vergleich geschlossen werden: Der PR stimmt der Einführung der Wochenenddienste unter der Bedingung zu, dass die jetzigen Beschäftigten maximal nur einmal monatlich eingesetzt werden. Dies gilt so lange, bis alle Stellen in der Ergotherapie besetzt sind.

Homeoffice
Da die gesetzlichen Regelungen zum Homeoffice ausgelaufen sind, fragen einige Kolleg*innen bei uns nach, ob sie trotzdem im Homeoffice bleiben können. Wir müssen dann immer antworten, dass nach unserer Kenntnis bis auf eine Handvoll UK-Beschäftigter auch während der Corona-Zeit keiner im UK Homeoffice hatte. Wir wissen, dass das nicht stimmt. Das UK hat uns gegenüber aber immer behauptet, dass diejenigen, die in letzter Zeit von Zuhause aus gearbeitet haben, nur „mobil gearbeitet“ haben… und da hat der PR keine Mitbestimmungsrechte. Mit uns sind also keine Regeln abgesprochen, wer unter welchen Umständen von Zuhause aus arbeiten kann/darf/muss. Wir haben grundsätzlich gar nichts gegen Homeoffice, wenn die Bedingungen geregelt sind. Die jetzige Herangehensweise, dass es mehr oder weniger vom Wohlwollen des Vorgesetzten abhängt, wer Homeoffice macht und wer nicht, führt in einigen Bereichen zu Ungerechtigkeiten. Wir versuchen nun noch einmal mit dem UK dazu ein Einvernehmen herzustellen und haben eine Liste angefordert, wer außerhalb der Dienststelle arbeitet und wer einen Zugang wie VPN oder DMZ hat.

Apothekendienst
Mit der Vereinbarung von 40 zusätzlichen Stellen außerhalb des Pflegedienstes nach dem Streik 2018 sollte ein Apothekendienst mit zwei Stellen eingeführt werden, der – zusätzlich zu den regelhaften Bestellungen – nachträglich notwendig gewordene Medikamente zur Entlastung der auf den Stationen Beschäftigten aus der Apotheke holt. Die Konzeption dieser Stellen, die das UK in die Verhandlungen um die Aufteilung der 40 Stellen eingebracht hatte, zieht sich nun schon seit 2018 hin. Die Stellen sind zwar besetzt, die beiden Kollegen arbeiten aber zurzeit im normalen, nach dem Streik neu geschaffenen Arbeiterpool. Auch eine erneute Besprechung zwischen dem UK und dem PR zum Konzept für diese beiden Arbeitsplätze hat den Eindruck bei uns eher verstärkt, dass wir weiterhin auf der Stelle treten. Die dadurch für die Stationen geplante Entlastung kommt nicht an!

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)
-Examen in der Pflegeausbildung: Wir gratulieren allen, die gerade ihr Examen bestanden haben und wünschen denen, die es noch vor sich haben, viel Erfolg!
-Wir freuen uns, dass der Präsenzunterricht wieder beginnt und hoffen, Euch bald besuchen zu können. Wenn Fragen oder Probleme diesbezüglich auftreten sollten, könnt Ihr Euch gerne an uns wenden: Telefon 2005, per Mail jav@uk-essen.de oder per Instagram und Facebook.
-Die Auswahlgespräche für die Ausbildungsplätze der Anästhesietechnischen Assistent*innen haben begonnen und wir begleiten diese. Wir freuen uns, sehr bald die Auszubildenden der neu gegründeten Schule begrüßen zu dürfen.

Kurznotizen
-Die Leiterin des Service- und Informationscenters hat die Entwicklung der neu gegründeten Abteilung in einer PR-Sitzung vorgestellt.
-Der Einführung einer Vakuumiermaschine in der Wäscheaustauschstelle hat der PR zugestimmt.
-Die Medien haben darüber berichtet, dass sich verschiedene UKs zum gemeinsamen Einbringen von Spenden zusammengeschlossen haben. Diese Spenden – so berichtete Radio Essen – sollen für eine verbesserte Betreuung von Kindern von Beschäftigten eingesetzt werden. Auf Nachfrage wurde dem PR allerdings mitgeteilt, dass die Spenden an jeder Klinik anders eingesetzt werden sollen und das nur ein Beispiel aus einem anderen UK war.
-Die Stellenausschreibungen für mehrere 450-€-Kräfte für Wochenenddienste in der Physiotherapie und für Rettungsassistent*innen in der ZNA-Nord sind immer noch zwischen dem UK und dem PR strittig und befinden sich zur Letztentscheidung beim zuständigen Ministerium.
-Zurzeit ist es sehr schwer, Erzieher*innen für eine Einstellung am UK für die Betriebskindertagesstätte (BKT) zu bekommen, vor allem, wenn die Stellen befristet sind. Deswegen sind schon seit längerem Leiharbeiter*innen in der BKT eingesetzt, die aber oft wechseln, was auch für die Kinder nicht gut ist. Der PR findet es daher nicht richtig, dass jetzt zwei Erzieherinnen, die schon länger befristet in der BKT arbeiten, erst kurz vor Ende ihres Vertrages eine Verlängerung von nur einem halben Jahr bekommen haben. Somit geht das UK das Risiko ein, dass die beiden sich eines Tages außerhalb des UK eine bessere, unbefristetes Arbeitsstelle suchen.
-Zum Thema Allgemeine Gleichbehandlung gibt es u.a. folgende Hilfestellungen an der UME: Bei sexueller Belästigung und Gewalt ist die Gleichstellungsbeauftragte Ansprechpartnerin unter https://www.uk-essen.de/gleichstellungsbeauftragte/chancengleichheit/sexuelle-belaestigung-am-arbeitsplatz/
Eine weitere Möglichkeit ist die AGG-Beschwerdestelle über http://intraweb.uk-essen.de/zit/index.php?id=1722.

AG Arbeits- und Gesundheitsschutz
Bericht von der letzten Sitzung des Arbeitsschutzauschusses (ASA):
-Die Coronaimpfungen sind laut Personalärztlichem Dienst (PÄD) bis auf Ausnahmen abgeschlossen. Wer noch geimpft werden möchte, kann sich über den PÄD anmelden.
-Beschäftigte mit „Long-Covid“ können ihre Einschränkungen im Rahmen der arbeitsmedizinischen Untersuchungen beim PÄD angeben. Bei Nachweis der Infektion durch die Arbeit kann ein Antrag auf Anerkennung als Berufskrankheit gestellt werden.
-Bei orthopädischen Problemen kann über eine medizinische Stellungnahme durch den PÄD ein höhenverstellbarer Aufsatz für den Schreibtisch oder ein höhenverstellbarer Schreibtisch beantragt werden.
-Der UK gegründete Arbeitskreis Gewaltprävention wurde coronabedingt aufgelöst. Zudem ergaben weder die Treffen, noch die Begehungen durch die Polizei einen Handlungsbedarf.

Vorstandsbezüge
Der Ärztliche Direktor hat im Jahr 2020 580.000 € Gehalt vom UK bekommen, der Kaufmännische Direktor 445.000 € und die Pflegedirektorin 234.000 €.

AG Sucht
Suchtverhalten ist sehr vielschichtig und betrifft nicht nur Alkohol- und Medikamentenabhängigkeiten, sondern auch sogenannte Verhaltenssüchte (z.B. Spiel-, Internet-, Ess- und Arbeitssucht). Oft ist auch das Umfeld, wie z.B. am Arbeitsplatz, betroffen und jeder ist unsicher, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
Sie können uns dazu unter der Telefonnummer 84157 oder per E-Mail unter AG-Sucht@uk-essen.de erreichen. Hier erhalten Sie, wenn gewünscht auch anonym, Informationen und Hilfe zu diesem Thema.

PR vor Ort
Um den Kontakt mit Ihnen außerhalb des Personalratsbüros noch besser gestalten zu können, werden die freigestellten PR-Mitglieder jeden Donnerstagmorgen von 8 bis 9 Uhr in wöchentlich wechselnden Bereichen für alle Fragen, Probleme und Anregungen zur Verfügung stehen. Die nächsten Termine sind:

29. Juli: Energiezentrale sowie Allgemeiner- und Krankentransportdienst
5. August: Fahrbereitschaft
12. August: Robert-Koch-Straße, Colonia-Haus und Logopädie
19. August: Apotheke und Pathologie
26. August: Zentrallabor

Konflikte am Arbeitsplatz/Mobbing
Wenn Sie Konflikte am Arbeitsplatz haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden – am besten so früh wie möglich! Der Personalrat unterliegt der Schweigepflicht. Alles, bei dem wir Sie unterstützen können, passiert erst nach Ihrer vorherigen Zustimmung. Bitte melden Sie sich bei Bedarf unter Telefon 3410.

Nicht arbeitslos und trotzdem zu wenig Geld?
Auch im UK sind einige Beschäftigte trotz eines Arbeitsverhältnisses auf Zusatzleistungen des Staates angewiesen: Meist handelt es sich um teilzeitbeschäftigte Alleinerziehende, deren Stundenlohn zu gering ist, als dass sie ohne die Zusatzleistungen über die Runden kommen könnten. Neben den allgemeinen Erschwernissen, die eine solche Situation mit sich bringt, besteht häufig das Problem, dass die Betroffenen ihre Ansprüche gar nicht kennen bzw. – oft wenig geübt im Umgang mit Behörden – diese nicht geltend machen können. Hier wollen wir Abhilfe schaffen! Eine externe Beraterin stellt Ihnen in einer kostenlosen Einzelberatung die Voraussetzungen vor, unter welchen sogenannte Aufstockungsleistungen in Betracht kommen. Ihnen wird erläutert, welche diese im Einzelnen sind, beispielsweise: einmalige Leistungen für die Anschaffung von Hausrat oder die Übernahme von Heiz- und Nebenkostenabrechnungen. Bitte melden Sie sich im PR-Büro unter -3450. Dort erhalten Sie die Telefonnummer der Beraterin, mit der Sie einen Beratungstermin vereinbaren können.