Patienteninformation, Behandlungsempfehlungen und Therapieprotokolle

 

Informationen für Patienten mit stationärem Aufenthalt (PDF, 431K)

 

Behandlungsempfehlungen

 

Liebe Patientin, lieber Patient,

im Folgenden zeigen wir Ihnen die Grundzüge unserer Behandlungsverfahren ausgewählter Erkrankungen. Die Darstellungen sind jedoch nur eine Grundlage für die individuelle Diagnostik, Therapie und Nachsorgeempfehlung, die wir gemeinsam mit Ihnen entwicklen.

 

    Harnblasenkarzinom

    Nierenkarzinom

    Harninkontinenz (PDF, 199K)  

 

Therapieprotokolle

 

Liebe Patientin, lieber Patient,

auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Überblick geben, welche aktuellen Therapie- und Studienprotokolle wir Ihnen in unserer Klinik anbieten können.Unser Ziel ist Ihnen aktuelle Therapieoptionen anzubieten. Diese Therapien finden optimal in Studienabläufen statt und bieten den Vorteil, die gewonnenen Erkenntnisse wissenschaftlich zu überprüfen.

 

Für Sie führt der kontrollierte Studienablauf zu einem noch höheren Maß an Sicherheit mit der Gewähr einer standardisierten Therapie auf höchsten Niveau. Zögern Sie nicht uns anzusprechen; wir geben gerne Auskunft.

 

Therapieprotokolle für das nicht invasive Harnblasenkarzinom

  • intravesikale Instillation (AVF2)

 

Therapieprotokolle für das hormonresistente Prostatakarzinom

  • Dasatinib (CA 180-227)

 

Therapieprotokolle für das fortgeschrittene oder metastasierte Nierenzellkarzinom (NCC)

  • Sunitinib, Sorafenib (iOMEDICO)

 

Therapieprotokolle für das nicht invasive Harnblasenkarzinom

Dosis Eskalationsstudie mit Abnoba Viscum Fraxini 2 (AVF2) als intravesikale Instillation bei Patienten mit nicht invasiven Harnblasenkarzinomen.

Innerhalb dieses Protokolls wird bei Vorliegen eines nicht invasiven Blasentumors eine kleine Markerläsion in der Harnblase belassen. Diese wird im Anschluß mit einem Mistelpräparat insgesamt 6 mal, einmal wöchentlich, behandelt. Im Anschluß daran wird mittels Blasenspiegelung überprüft, ob durch die Behandlung die Markerläsion verschwunden ist. Anderenfalls wird der kleine Rest dann in derselben Sitzung reseziert.

 

Therapieprotokolle für das hormonresistente Prostatakarzinom

Randomisierte doppelblinde Phase III Studie zum Vergleich von Docetaxel in Kombination mit Dasatinib und Docetaxel in Kombination mit Placebo beim hormonresistenten Prostatakarzinom

Bei Patienten mit einem Prostatakarzinom, welches auf die Hormontherapie nicht mehr ausreichend anspricht, ist Docetaxel zur Zeit das Chemotherapeutikum der ersten Wahl. Wir versuchen, die Wirksamkeit dieser Behandlung durch die Kombination Dasatinib zu verbessern. (Voraussetzung für die Aufnahme in die Studie ist, dass vor Studienbeginn keine andere Chemotherapie stattgefunden hat und eine antiandrogene Therapie einschließlich der Ketokonazolbehandlung 4 Wochen vorher abgesetzt werden muss)

 

Dasatinib ist eine neue Substanz, die als Thyrosin Kinase Rezeptor Hemmer unmittelbar in den Stoffwechsel der Prostatakarzinomzelle eingreift und hier die Vermehrung hemmt und darüber hinaus die Gefäßneubildung hemmt. Über diesen Behandlungsmechanismus soll neben einer Rückbildung des Tumors vor allen Dingen die Knochenstabilität verbessert werden.

 

Die Chemotherapie (Docetaxel) wird alle 3 Wochen verabreicht über einen Gesamtzeitraum von insgesamt 10 Zyklen, dass entspricht 30 Wochen. Dasatinib ist eine Tablette, die zweimal am Tag verabreicht wird. Alle Patienten werden sehr sorgfältig vor Behandlungsbeginn untersucht und dann regelmäßig der Erfolg der Behandlung festgestellt.

 

Therapieprotokolle für das fortgeschrittene oder metastasierte Nierenzellkarzinom (NCC)

Randomisierte Studie zur Prüfung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Sorafenib gefolgt von Sunitinib gegen Sunitinib gefolgt von Sorafenib in der Erstlinienbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenzellkarzinom(NCC).

Nach dem sich die Chemotherapie und Immuntherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen oder metastasiertem Nierenzellkarzinoms als wenig wirksam erwiesen haben, möchten wir eine sogenannte zielgerichtete Therapie (Targeted Therapy) untersuchen. Hier haben sich beim NCC insbesondere Sunitinib und Sorafenib als wirksam erwiesen. Bislang ist es unklar, welche Reihenfolge in der Verwendung dieser beiden Substanzen am geeignetsten ist, den Tumor effektiv zu bekämpfen.

 

Beide Substanzen sind Rezeptor Tyrosin-Kinase Hemmer und wirken damit gegen die Vermehrung der Nierenzellkarzinomzellen und auch gegen die Bildung neuer Gefäße innerhalb des Tumors. Die Therapie kommt für alle Patienten mit einem fortgeschrittenen oder metastasierten NCC in Frage. Voraussetzung ist daß mit bildgebenden Systemen z.B. Sonographie oder CT eine Lymphknoten- oder eine hämatogene Metastase messbar ist, um den Erfolg zur Behandlung zu überprüfen.

 

Da die Behandlung mit Zytostatika oder Immuntherapeutika nicht zu den erwünschten Ergebnis geführt hat, sollten bei allen Patienten eine derartige Therapie nicht durchgeführt worden sein. Alle Patienten werden äußerst sorgfältig vor Beginn der Therapie untersucht. Die Therapie wird ambulant in Tablettenform verabreicht. Ein Wechsel der Behandlung erfolgt von Sunitinib auf Sorafenib bzw. wenn man mit Sorafenib begonnen hat auf Sunitinib, dann, wenn die Patienten über unangemessene Nebenwirkung klagt, oder sich in der Kontrolle erweist, dass die Therapie nicht ausreichend ist.