Was ist Plastische Chirurgie?

Die Plastische Chirurgie umfasst die Prävention, Erkennung, Wiederherstellung und Verbesserung angeborener oder durch Krankheit, Degeneration, Tumor, Unfall oder Alter verursachter sichtbar gestörter Körperfunktionen und der Körperform bei beiden Geschlechtern in jedem Lebensalter durch operative und konservative Behandlungsmassnahmen.

Eine Besonderheit des Faches ist die Einheit von Form und Funktion. Die Trennung von Ästhetik und Wiederherstellung ist eine künstliche, nicht sinnvoll und gewünscht und steht dem Geist der Plastischen Chirurgie entgegen. Auch bei der Rekonstruktion von entstellenden Tumoren oder lebensbedrohlichen großen Defektzuständen ist es möglich neben der Wiederherstellung der Funktion auch ein adäquates ästhetisches Ergebnis zu erzielen (Abb. 1a – g).

Abb. 1: Einheit von Form und Funktion: Rekonstruction eines entstellenden Gewebedefektes im Gesichtbereich nach Entfernung eines malignen Melanoms mithilfe einer fasciozervikalen Rotationslappenplastik nach ESSER

              a) klinischer Aspekt vor Tumorentfernung

              b) klinischer Aspekt nach Tumorentfernung

              c) klinischer Aspekt nach Präparation der Lappenplastik

              d) klinischer Aspekt nach Transposition der Lappenplastik

              e) klinischer Aspekt nach Einnähen der Lappenplastik

              f) klinischer Aspekt nach 1 Jahr: Frontalansicht

              g) klinischer Aspekt nach 1 Jahr: Schrägansicht

 

Bildlich lässt sich der Inhalt der Plastischen Chirurgie wie ein Tempel darstellen (Abb.2). Die Säulen stehen auf dem festen Fundament der Basischirurgie („Common trunc“). Die einzelnen Säulen stellen die Rekonstruktive oder Wiederherstellungs-Chirurgie, die Ästhetische Chirurgie, die Verbrennungsmedizin und die Handchirurgie dar. Im Dach finden sich die Mikrochirurgie, Tissue engineering und die Gentechnologie.

 

Abb.1 :    Die Säulen der Plastischen Chirurgie

 

 



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