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frühzeitig aus dem Labor in die klinische
Anwendung bringt“, sagt Prof. Dr. Dietrich W.
Beelen, Projektleiter für das UK Essen.
Drei mögliche Therapien
Das WTZ erarbeitet derzeit drei potenzielle
Krebstherapien: Zum einen sucht die Klinik für
Dermatologie (Prof. Dr. Dirk Schadendorf) nach
spezifischen Strukturen auf Gefäßen, die ein
Melanommit Nährstoffen versorgen. Ließen
sich diese Gefäße über den Einsatz von T-Zellen
gezielt abtöten, würde der Tumor buchstäblich
ausgehungert“. Die Klinik für Knochenmark-
transplantation (Prof. Dr. Dietrich W. Beelen)
wiederum arbeitet gemeinsammit dem Institut
für Transfusionsmedizin (Prof. Dr. Peter Horn)
daran, T-Zellen methodisch gegen Leukämiezel-
len einzusetzen. In etwa 75 Prozent aller Fälle
von Akuter Myeloischer Leukämie etwa findet
man das Wilms’ Tumor-1-Protein (WT-1) mutiert
oder überexprimiert, also in extrem großen
Mengen. Ziel ist es, genau die Leukämiezellen zu
zerstören, die das Eiweiß verstärkt produzieren.
In enger Zusammenarbeit zwischen der Uni-
versitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik (Prof. Dr.
Stephan Lang), der Inneren Klinik (Tumorfor-
schung) um Prof. Dr. Martin Schuler und dem
Institut für Transfusionsmedizin schließlich
wird der Einsatz von T-Zellen zur Therapie von
Kopf-Hals-Tumoren erforscht. In rund einem
Viertel der Fälle werden diese Tumoren durch
Humane Papilloma-Viren (HPV) ausgelöst.
Prof. Dr. Sven Brandau, Forschungsleiter der
HNO-Klinik: „Warum die patienteneigenen
T-Zellen die Virus-erkrankten Krebszellen nicht
erkennen, ist bisher nicht klar. Wir wollen
T-Zellen generieren, die die Viren-befallenen
Zellen erkennen und somit den Krebs abtöten.“
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Prof. Dr. med. Dietrich W. Beelen