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Vorwort
auch 2011 konnte sich das Essener Universitätsklinikum wieder trotz der
für Krankenhäuser schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
behaupten und blickt auf ein erfolgreich abgeschlossenes Jahr zurück. Mit
vereinten Kräften konnte ein leicht positives Jahresergebnis erreicht
werden.
Verglichen mit dem Geschäftsjahr 2010 hat sich die wirtschaftliche Situ-
ation jedoch deutlich verschlechtert. Und das, obwohl wir gute Leis-
tungssteigerungen verzeichnen konnten und unsere Gesamterträge um
3,9
Prozent auf fast 553 Millionen Euro gesteigert haben. Als Krankenhaus
der Maximalversorgung, Lehr- und Ausbildungsstätte, Zentrum für
medizinische Forschung und Entwicklung und führender Arbeitgeber
im Gesundheitswesen stehen wir zwar nach wie vor wirtschaftlich und
finanziell gut da, müssen uns zugleich jedoch zunehmenden finanziellen
Herausforderungen stellen, die auch auf die Gesamtsituation im Ge-
sundheitswesen zurückzuführen sind. So sind durch die aktuelle Ge-
setzgebung im Gesundheitswesen insbesondere Universitätskliniken
unter verschärften wirtschaftlichen Druck geraten, Tariferhöhungen
und Preissteigerungen, z. B. Energiekosten, werden nicht gegenfinan-
ziert. 2012 werden wir gegensteuern müssen, damit das Universitäts-
klinikum Essen auch in Zukunft ein gesundes Unternehmen bleibt. Wir
müssen dafür zeitnah agieren: Ein Ziel wird hier sicherlich in der wei-
teren Leistungssteigerung liegen. Dabei müssen wir kritisch betrachten,
wie wir Personal- und Materialkosten noch effektiver einsetzen
können.
Wir sind mit unseren Schwerpunkten Herz/Kreislauf, Onkologie, Trans-
plantation und den übergreifenden Forschungsgebieten Genetische Medi-
zin, Immunologie und Infektiologie sehr gut aufgestellt. Bei uns hat
wissenschaftliche Forschung einen engen Bezug zur Praxis und kommt
den Menschen direkt zugute. Denn unsere Patienten können sicher
sein, dass sie bei uns die modernste Behandlung erhalten. In Studien
profitieren sie von innovativen Therapien, die anderen Patienten erst
viele Jahre später zugutekommen, wenn sie Standard geworden sind.
Ausgewählte Beispiele hierfür und für unser hochmodernes Leistungs-
spektrum in Forschung und Krankenversorgung sind in diesem Jahres-
bericht für Sie zusammengestellt. Gleichzeitig wird auch über die er-
forderliche bauliche Entwicklung berichtet.
Vorwort
Dr. Dr. med. h. c. Jochen Melchior,
Vorsitzender des Aufsichtsrates