Wie sieht die Wartezeitaus?


Die Wartezeit ist eine Phase, in der sich neben Gefühlen der Ungeduld und des Ärgers auch Gefühle der Unsicherheit und Angst bei Ihnen einstellen können. Wechselnde Gefühle bei Ihnen und Ihren Angehörigen gehören hierzu. Falls Sie darüber sprechen wollen, stehen wir Ihnen jederzeit zu Verfügung. Die Wartezeit gibt Ihnen aber auch die Möglichkeit, sich intensiv mit den Fragen der Transplantation auseinanderzusetzen. Gespräche mit bereits Transplantierten und der Kontakt zu Selbsthilfegruppen, sind wichtige Informationsquellen und Hilfestellungen. Wir sind jederzeit zu einem Gespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen bereit. Da es uns sehr wichtig ist, im gesamten Verlauf, also auch in der Wartezeit den Kontakt mit Ihnen zu halten, ist es eine feste Einrichtung neben der persönlichen Betreuung in unserer Transplantationsambulanz, Sie im zweiwöchentlichen Rhythmus anzurufen. So haben Sie die Möglichkeit, neu auftretende Fragen und Probleme auch im telefonischen Kontakt mit uns anzusprechen und wir haben ständig aktuelle lnformation über Ihre Befindlichkeit. Die Lebensführung in der Wartezeit sollten Sie so gestalten, wie wir es während der Vorstellung in der Transplantationsambulanz mit Ihnen besprochen haben. Sie richtet sich nach den Beschwerden im Rahmen Ihrer Erkrankung. Sie sollten dabei auf der einen Seite übermäßige körperliche Belastung im Sinne eines Leistungstrainings vermeiden, auf der anderen Seite nicht vorwiegend im Bett liegen.

Auf einen regelmäßigen Nachtschlaf und Ruhephasen tagsüber sollten Sie achten. Ihre Ernährung sollte aus häufigeren kleinen Mahlzeiten bestehen. Sie sollte fettarm, salzarm, zuckerarm und fleischarm, sowie reich an Salat, Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Fisch sein. Achten Sie auf die Einhaltung der besprochenen Trinkmenge. Registrieren Sie Gewichtsveränderungen von mehr als 1 kg pro Tag, zunehmende Luftnot, Brustenge, Wasseransammlungen im Körper, Schwindelgefühle oder Fieber. Rufen Sie uns in diesen Situationen lieber einmal zuviel als zuwenig an. Viele Probleme lassen sich durch ein Telefongespräch lösen. Gelegentlich wird es nötig sein, dass ein ambulanter Vorstellungstermin vorgezogen wird oder Sie für einige Tage stationär aufgenommen werden. Es ist sehr wichtig, dass Sie auf Ihre regelmäßige Medikamenteneinnahme achten. Teilen Sie uns bei jedem Vorstellungstermin alle Medikamente mit, die Sie einnehmen. Während der Wartezeit zu Hause, sollten Sie auf jeden Fall die krankengymnastischen Übungen fortführen, die Sie hier in der Klinik erlernt haben. Bei der Suche nach geeigneten krankengymnastischen Praxen stehen Ihnen die Krankengymnastinnen unserer Klinik gerne zur Verfügung.

Wenn ein für Sie optimal passendes Spenderorgan zur Verfügung steht, werden wir Sie umgehend benachrichtigen.