Kinderchirurgie


Im Zentrum für Chirurgie ist am Universitätsklinikum Essen die Sektion Kinderchirurgie in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie (Kommissarische Leitung Frau Dr. med. Gabriele Krawzak, Fachärztin für Chirurgie und Kinderchirurgie) angesiedelt. Es werden in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Kinderkliniken des Universitätsklinikums Patienten von extremer Frühgeburtlichkeit bis zum vollendeten 18. Lebensjahr behandelt, in Einzelfällen auch darüber hinaus.

 

Die Sektion Kinderchirurgie ist in enger Kooperation mit der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe(www.uni-essen.de/frauenklinik) und der Klinik für Neonatologie des Zentrums für Kinderheilkunde I (Neonatologie, Intensivmedizin, Neuropädiatrie) (www.uk-essen.de/index.php?id=neonatologie) in das Level-1-Perinatalzentrum des Universitätsklinikums Essen integriert. So werden bereits während der Schwangerschaft interdisziplinäre Gespräche mit den Eltern von Kindern mit vor der Geburt im Ultraschall festgestellten, angeborenen Erkrankungen im Hinblick auf deren Bedeutung und Behandlungsmöglichkeiten nach der der Geburt geführt. Bei frühgeborenen Kindern, die von den Kolleginnen und Kollegen der Neonatologie auf der Intensivstation des Perinatalzentrums betreut werden, können Durchblutungsstörungen des Darms (sog. nekrotisierende Enterokolitis) eine kinderchirurgische Operation erforderlich machen. Angeborene Leistenbrüche sind ein häufiges, wenn auch weniger schwerwiegendes Problem der "Frühchen", die zumeist bereits vor ihrer Entlassung in die Familie die erforderliche operative Versorgung erfahren haben. Zudem erfolgen kinderchirurgische Eingriffe in den ersten Lebenstagen beispielsweise bei unvollständiger Anlage der Speiseröhre und/oder des Magen-Darm-Traktes sowie bei Defekten des Zwerchfells (kongenitale Zwerchfellhernie) und der Bauchwand (Gastroschisis/Omphalocele).

 

In Zusammenarbeit mit der Klinik Für Kinderheilkunde II (Nephrologie, Gastroenterologie, Endokrinologie) werden Patienten mit akuten und chronischen Nierenerkrankungen betreut, die vorübergehend oder dauerhaft eine Blutwäsche (Dialyse) benötigen, wofür ein Katheter in die Bauchhöhle (sog. Tenckhoffkatheter zur Bauchfelldialyse) oder in ein großes zentrales Blutgefäß (sog. Permkatheter zur Hämodialyse) implantiert werden muss. Ggf. muss eine erkrankte Niere entfernt werden (Nephrektomie). Darüber hinaus erfolgt die Evaluation zur Nierentransplantation, die sowohl als Lebendspende als auch mit über Eurotransplant vermittelten Organen durchgeführt wird.   

 

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) können ebenfalls eine chirurgische Therapie erforderlich machen, nämlich die Entfernung eines irreparabel geschädigten Darmabschnittes (Darmresektion) oder die vorübergehende/selten dauerhafte Anlage eines künstlichen Darmausganges (Entero-, Colostoma). Angeborene seltene Lebererkrankungen (Gallengangsatresie, PFIC = Progressive familiäre intrahepatische Cholestase) können durch Schaffung eines Galleabflusses in den Darm (Hepatoportoenterostomie nach Kasai) bzw. eine Gallediversions-OP (Ableitung eines Teiles der Galleflüssigkeit nach außen) in ihrem Verlauf deutlich verzögert/gebessert werden. Säuglinge und Kinder jeden Alters mit akutem oder chronischem Leberversagen werden interdisziplinär evaluiert und häufig über eine Lebendspende transplantiert. Das Universitätsklinikum Essen unterhält eines der größten Leber- und Nierentransplantationszentren für Säuglinge, Kinder und Jugendliche in Deutschland.

 

In Kooperation mit der Klinik für Kinderheilkunde III (Hämatologie/Onkologie, Pneumologie, Kardiologie) werden insbesondere Patienten mit malignen Tumoren gemeinschaftlich betreut; sei es primär zur Sicherung der Diagnose durch Biopsie (Gewinnung von Tumormaterial) zur feingeweblichen Untersuchung oder aber zur definitiven Tumorresektion (Entfernung), meist im Rahmen eines sog. "multimodalen", d.h. mehrere Ansätze umfassenden Therapiekonzeptes (z.B. Chemo- und/oder Strahlen- und/oder chirurgische Therapie. Flankierende Maßnahme ist regelhaft die operative Anlage von sicheren Venenzugängen (Broviac-, Hickmann-Katheter; Port-a-Cath-Systeme). Letztere sind auch für Kinder mit chronischer Lungenerkrankung (Cystischer Fibrose) im Langzeitverlauf oft unumgänglich.

 

In Ergänzung zum Vorgenannten können viele weitere Kinder unter Nutzung modernster Diagnose- und Therapieverfahren in enger Zusammenarbeit benachbarter Disziplinen des Universitätsklinikums Essen wie der Urologie/Kinderurologie, Anästhesiologie, Radiologie, Unfallchirurgie/Orthopädie, HNO-Klinik, Augenklinik, Neurochirurgie, Handchirurgie und plastische Chirurgie betreut werden.

 

Auf Überweisung des Hausarztes/Kinderarztes/Facharztes kann eine Vorstellung in unserer Kinderchirurgischen Sprechstunde zur Beratung, Operationsplanung oder Nachsorge erfolgen. 

 

Kinderchirurgische Sprechstunde:

montags 14:30 – 16:00 Uhr, mittwochs von 14:00 - 15:30 Uhr jeweils nach telefonischer Vereinbarung 

Tel.:      +49 (0)201 723 1110

Tel.:      +49 (0)201 723 1130

 

Sekretariat:

Im Sekretariat steht Ihnen Frau Tanja Wischnewski für vielfältige organisatorische Tätigkeiten, insbesondere für  die Vereinbarung  von Sprechstundenterminen, sowie für die Voranmeldung von stationären Verlegungen gerne zur Verfügung. 

 

Tel.:     +49 (0)201 723 1110

Fax:     +49 (0)201 723 5805

E-Mail:  tanja.wischnewski@uk-essen.de

 

Kontakt:

Kommissarische Leitung der Sektion Kinderchirurgie

Dr. med. Gabriele Krawzak

Fachärztin für Chirurgie und Kinderchirurgie

Sektion Kinderchirurgie

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

 

Tel.:       +49 (0)201 723 1110

Fax:       +49 (0)201 723 5805

E-Mail:   gabriele.krawzak@uk-essen.de

 

Herr Abdulla Sahloul

Facharzt für Kinderchirurgie

Sektion Kinderchirurgie

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

 

Tel.:       +49 (0)201 723 1110

Fax:       +49 (0)201 723 5805

E-Mail:   abdulla.sahloul@uk-essen.de

 

Notfalltelefon:

 

+49 (0)201 4373677 

Notfalltelefon der Kinderklinik

Neonatologie Intensivstation

 

+49 (0)201 723 1140

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