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Kinderorthopädie - Neuroorthopädische Sprechstunde


Botulinumtoxin an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsklinik Essen:

 

Seit über 10 Jahren wird Botulinumtoxin erfolgreich bei neuroorthopädischen Erkrankungen an unserer Klinik eingesetzt. Eine Therapie mit Botulinumtoxin ist unter anderem dann sinnvoll, wenn ein erhöhter Muskelzuzug den normalen Bewegungsablauf behindert.

Ein typisches Anwendungsgebiet von Botulinumtoxin sind Spastiken aufgrund einer Cerebralparese (CP) bei Kindern und Jugendlichen. Hierunter versteht man eine Bewegungsstörung, die durch eine frühkindliche Hirnschädigung verursacht wird.

Das Botulinumtoxin wird nach gründlicher Untersuchung, Bewegungsanalyse und ausführlicher Beratung in die betroffenen Muskelgruppen unter Sonographie-Kontrolle (Ultraschall)  injiziert. Die muskelentspannende Wirkung hält zumeist über mehrere Wochen an.

Die Botulinumtoxintherapie stellt insbesondere im Wachstumsalter einen wichtigen Behandlungsbaustein zwischen nicht-operativen und chirurgischen Therapieverfahren dar. Bei einigen Patienten können hierdurch operative Eingriffe verzögert oder bei gleichem oder besserem Ergebnis ganz vermieden werden.

 

Unter anderem werden folgende Krankheitsbilder in unserer neuroorthopädischen Spezialsprechstunde mit Botulinumtoxin therapiert:

  • Cerebralparese
  • Habitueller Zehenspitzengang
  • Muskulärer Schiefhals
  • Spastische Spinalparalyse
  • Spastik der oberen und unteren Extremitäten nach Schlaganfall
  • Chronische Plantarfasziitis (schmerzhafter plantarer Fersensporn)
  • Chronische Epicondylitis humeri radialis (Tennisellenbogen) sowie weitere Erkrankungen.

 

Neben dem behandelnden Arzt sind grundsätzlich ein Krankengymnast und ein Orthopädietechnikermeister in die Sprechstunde integriert, die bezüglich Physiotherapie, Hilfsmittel- und Orthesenversorgung beratend zur Seite stehen.

 

 

Ansprechpartner:

OA Dr. D. Spodeck
FÄ A. van Wasen