Das mykologische Labor bearbeitet jährlich ca. 12.000 Proben. Neben der klassischen, kulturellen Dermatophyten-Diagnostik werden Hefe- und Schimmelpilze aus klinischen Materialien angezüchtet, phänotypisch und ggf. genotypisch identifiziert und eine Empfindlichkeitsbestimmung gegen Antimykotika gemäß EUCAST-Vorgaben durchgeführt. Ferner werden die Serum(-tal-)spiegel der Azol-Antimykotika (Voriconazol, Posaconazol, Itraconazol, und Isavuconazol) mittels Bioassays bestimmt. Bei Verdacht auf Cryptococcus-Infektion wird neben der Mikroskopie (Tusche-Präparat) und Kultur aus Liquor cerebrospinalis ein hoch sensitiver und spezifischer Antigennachweis durchgeführt. Eine umfangreiche molekularbiologische (Candida, Aspergillus, Mucorales) und serologische Spezialdiagnostik (Candida-Antigenund -Antikörper, Aspergillus-Antigen und -Antikörper, ß-1-3-D-Glukan, Antikörper für Systemmykosen; siehe Leistungsverzeichnis, Labor für Molekularbiologie und Labor für Serologie) rundet das vorgehaltene labordiagnostische Spektrum ab. Die Diagnostik wird kontinuierlich an den aktuellen Stand des Wissens angepasst bzw. erweitert.

Das Labor ist integraler Bestandteil des „Center of Excellence in Clinical and Laboratory Mycology and Clinical Studies“ der European Confederation of Medical Mycology (Diamond Status). Nach Erst-Zertifizierung 2019 erfolgte Ende 2022 die Re-Zertifizierung. Im Rahmen des Centers nehmen wir an nationalen und internationalen Labor-Studien teil, arbeiten an mykologischen Leitlinien mit und sind in die Organisation nationaler und internationaler Kongresse eingebunden.

Besteht der Verdacht auf das Vorliegen einer außereuropäischen Systemmykose (z.B. Histoplasmose) bitten wir – da es sich bei den Isolaten um obligat pathogene Erreger handelt, die zudem noch eine verlängerte Bebrütungszeit und spezielle Bebrütungstemperaturen benötigen – um Vorabinformation. Die akademischen Mitarbeiter*innen stehen für Fragen zur Diagnostik und Therapie von Pilzinfektionen internen wie externen Kolleg*innen zur Verfügung.

pdf Cover
Dermatophyten Diagnostik

Informationen für Einsender

PDF-Dokument, 110 kBLaden

Ansprechpartner

Prof. Dr. med.
Peter-Michael Rath

Oberarzt

Dr. med.
Hedda-Luise Verhasselt

Fachärztin