Die molekulare Diagnostik ermöglicht eine rasche und spezifische Diagnosestellung und liefert die Grundlage für eine gezielte antiinfektive Therapie. In dem Labor für Molekularbiologie des Institutes für Medizinische Mikrobiologie werden verschiedene humanpathogene Bakterien, Pilze und Parasiten mittels erreger-spezifischen Nukleinsäure-Nachweisen ohne Kultivierung rasch direkt aus Patientenmaterial identifiziert. Bei einigen Indikationen werden Microarray-Systeme zum gleichzeitigem Nachweis verschiedener Erreger aus der gleichen Probe eingesetzt, z.B. aus Blut bei Verdacht auf Sepsis, aus respiratorischen Materialien bei Verdacht auf Pneumonie, aus Liquor cerebrospinalis bei Verdacht auf Meningitis und aus Proben aus dem Urogenitalbereich bei Verdacht auf sexuell übertragene Infektionen. 

In ausgewählten Fällen können zusätzlich wichtige Informationen zur Antibiotikaresistenz gewonnen werden. Mittels DNA-Sequenzierung können Bakterien und Pilze bis zur Speziesebene identifiziert werden. Insbesondere bei Pilzen ist die korrekte Identifizierung für die Substanzauswahl bei der Therapie essentiell. Darüber hinaus werden Feintypisierungen von Krankheitserregern für epidemiologisch-krankenhaushygienische Fragestellungen durchgeführt. Dafür stehen die wichtigsten molekular-biologischen Techniken (PFGE, Mikrosatelliten-Analyse) zur Verfügung.

Die Diagnostik wird kontinuierlich an den aktuellen Stand des Wissens angepasst bzw. erweitert. Eine Übersicht über unser Leistungsspektrum finden Sie hier.

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Leistungsverzeichnis_Molekularbiologie
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Ansprechpartner

Prof. Dr. med.
Peter-Michael Rath

Oberarzt

Dr. med.
Hedda-Luise Verhasselt

Fachärztin