Forschung


Entwicklung neuer Augenapplikatoren
Das Universitätsklinikum Essen ist eines der weltweit größten Zentren für die Therapie von Augentumoren, unter anderen mittels einer Brachytherapie mit kleinen radioaktiven Strahlungsquellen. Diese so genannten Augenapplikatoren enthalten β- und Niederenergie-γ-Strahler. Die Strahlenphysik führt gemeinsam mit dem Institut für Physik der Universität Dortmund ein von der DFG gefördertes Forschungsprojekt durch, dessen Ziel die Optimierung der Applikatorbauform und die Verbesserung der Dosimetrie dieser Strahler ist. Hierzu werden sowohl numerische Simulationen zu Dosisverteilungen von Applikatoren durchgeführt, als auch neue Messvorrichtungen (Wasserphantome) und Detektoren (auf der Basis von Plastikszintillatoren) zur direkten Messung der Verteilungen konstruiert. In Zusammenarbeit mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt wird eine Methode für die Kalibrierung der Detektoren in der Einheit Wasser-Energiedosis entwickelt.

Biologische Bestrahlungsplanung
Die biologische Bestrahlungsplanung mittels Dosismodulation (dose painting) ist ein strahlentherapeutisches Konzept bei dem innerhalb des Zielvolumens das Tumorgewebe lokal angepasst an seine Strahlensensibilität bestrahlt wird. Der Sauerstoffeffekt als Folge von verminderter Perfusion ist eine Ursache von erhöhter Strahlenresistenz. Derzeit sind jedoch quantitative parametrische Bilder praktisch nicht verfügbar, um gewebespezifisch bestrahlen zu können. Im Rahmen des vorliegenden Forschungsprogrammes sollen in der ersten Phase für die klinische Routine taugliche Methoden bereitgestellt werden, so dass geeignete parametrische Bilder der Perfusion und des Mikromilieus zur Verfügung stehen. Die dynamische kontrastmittelverstärkte MRT soll so weiterentwickelt werden, dass die quantitativen parametrischen Bilder hinsichtlich der räumlichen Auflösung, Abdeckung und Qualität der Bestrahlungsplanung genügen.