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Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie


Geschäftsführender Direktor:

Prof. Dr. rer. biol. hum. Dipl.-Psych. Manfred Schedlowski

E-Mail:

manfred.schedlowski@uk-essen.de

Sekretariat:

May Schäflein

Telefon:

0201 / 723-45 00

Fax:

0201 / 723-59 48

Homepage:

https://medizinische-psychologie.uk-essen.de/index.php/de/

Schwerpunkte

Neuere Erkenntnisse aus den Verhaltens- und Neurowissenschaften sowie der Immunologie dokumentieren eindrücklich, dass psychische und körperliche Prozesse miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Die Arbeitsgruppen unseres Instituts analysieren in unterschiedlichen tierexperimentellen Forschungsansätzen und in Untersuchungen an gesunden Menschen und Patienten diese wechselseitige Kommunikation zwischen psychischen Prozessen, dem Gehirn und körperlichen Funktionen. 

 

Schon Mitarbeiter des russischen Physiologen und Nobelpreisträgers Iwan Petrovich Pavlov hatten beobachtet, dass Funktionen des Immunsystems klassisch konditionierbar sind. Wir analysieren zum einen die neuropsychologischen und neurobiologischen Mechanismen dieser konditionierten Immunreaktion und untersuchen zum anderen die potentielle klinische Relevanz dieser gelernten Placebo-Antwort im Immunsystem bei gesunden Probanden und Patienten.

 

Das aktivierte Immunsystem sendet auch Signale zum Gehirn und beeinflusst unser Fühlen, Denken und Verhalten. Hier untersuchen wir wie Funktionen des peripheren Immunsystems Lern- und Gedächtnisfunktionen, emotionale Prozesse sowie die Schmerzwahrnehmung und Schmerzverarbeitung beeinflussen und inwieweit entzündliche Prozesse im Körper an der Entstehung und Aufrechterhaltung von neuropsychiatrischen Erkrankungen wie der Depression mit verantwortlich sind. 

 

Die wissenschaftlichen Arbeiten unseres Instituts werden durch Teilprojekte zweier Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert (SFB 1280 „Extinction Learning“; TRR 289 „Treatment Expectation“). Unser übergeordnetes Ziel ist es, aufbauend auf den grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnissen dieser Forschungsansätze neue Behandlungsoptionen für Patientinnen und Patienten zu entwickeln und durch den gezielten Einsatz von Verhaltensprotokollen bestehende pharmakologische und nicht-pharmakologische Behandlungsansätze weiter zu optimieren.

 

Diese aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und deren Umsetzung und Anwendung im klinischen Alltag zum Wohle der Patienten vermitteln wir zum einen den Studierenden der Medizin in Seminaren und Kursen und zum anderen klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzten sowie allen Berufsgruppen die mit Patientinnen und Patienten arbeiten im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen.

 

Personal
Das Institut beschäftigt 18 Wissenschaftler/innen.