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10.07.2017
Verdünnte Krebsmedikamente: Universitätsmedizin Essen nicht betroffen

Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Tumorzentrum und Ruhrlandklinik beziehen Mittel aus eigener Apotheke, St. Josef-Krankenhaus wird über die Dom-Apotheke in Essen versorgt

 

 

Ein Apotheker aus Bottrop steht derzeit laut Medienberichten unter Verdacht, in mindestens 40.000 Fällen bewusst zu niedrig dosierte Krebsmedikamente hergestellt und an Patienten, Ärzte und Kliniken ausgeliefert zu haben. Ziel sei es gewesen, möglichst hohe Profite zu erreichen. Die Patienten der Universitätsmedizin Essen sind  hiervon nicht betroffen – die im Westdeutschen Tumorzentrum verbundenen Kliniken sowie die Ruhrlandklinik beziehen die Therapeutika von der eigenen, hochspezialisierten Krankenhausapotheke, das St. Josef Krankenhaus in Essen-Werden wird von der ebenfalls hochspezialisierten Dom-Apotheke in Essen beliefert. Weder die Apotheke am Universitätsklinikum noch die Dom-Apotheke unterhalten Geschäftsbeziehungen zu der betroffenen Apotheke.

 

„Die Universitätsmedizin Essen verfügt über eine eigene, zentrale Apotheke, die die benötigten Krebsmedikamente vor Ort selbst herstellt und an die Kliniken des Westdeutschen Tumorzentrums sowie die Ruhrlandklinik ausliefert. Und das St. Josef Krankenhaus in Werden wird durch einen der größten Lieferanten und Dienstleister im Bereich der klinischen Pharmazie, die Dom-Apotheke Essen, versorgt. Die in unseren Kliniken behandelten Patientinnen und Patienten können also beruhigt sein – sie haben stets die notwendige Dosis für ihre Therapie erhalten“, erläutert Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen. Und Dr. Jochen Schnurrer, Leiter der Apotheke, ergänzt: „In unserer eigenen Apotheke beziehen wir die Grundstoffe direkt von den Herstellern, ein Einkauf in Bottrop ist nicht erfolgt. Die Herstellung der Medikamente der Universitätsmedizin Essen findet zudem unter Einhaltung aller Hygienevorschriften und unter engmaschiger Kontrolle in einem DIN-ISO-zertifizierten Umfeld statt. Dazu gehören zum Beispiel ein Sechs-Augen-Prinzip sowie eine elektronische Prozesssteuerung und –überwachung. Damit ist sichergestellt, dass wir die Therapeutika sowohl in Qualität als auch Dosierung immer entsprechend der ärztlichen Anforderung produzieren und verabreichen. Da wir die Medikamente für eines der größten deutschen onkologischen Spitzenzentren zubereiten, sind solche Standards für uns selbstverständlich“, so Schnurrer.

 

Patienten der Universitätsmedizin Essen, die dennoch unsicher sind oder Fragen haben, können sich jederzeit an die behandelnden Onkologen des Westdeutschen Tumorzentrums oder der Tochterunternehmen wenden. Eine Kontaktaufnahme ist unter der Rufnummer 0201/723-1614 oder der E-Mail-Adresse wtz@uk-essen.de möglich.