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14.08.2018
ver.di lässt Einigung zur Entlastung der Beschäftigten scheitern

Die Gewerkschaft ver.di hat kurz vor dem erfolgreichen Abschluss die zum Greifen nahe Vereinbarung zur Entlastung in der Pflege abgelehnt.

 

Essen, 14.08.2018. Die Gewerkschaft ver.di hat kurz vor dem erfolgreichen Abschluss die zum Greifen nahe Vereinbarung zur Entlastung in der Pflege abgelehnt. Der Vorstand des Universitätsklinikums Essen war ver.di weit entgegen gekommen und hatte sich in zentralen Punkten mit der Gewerkschaft verständigt.

 

„Wir sind bis an die Grenze des Möglichen und darüber hinaus gegangen, um unsere Beschäftigten insbesondere in der Pflege spürbar und nachhaltig zu entlasten", sagt der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Jochen A. Werner. Umso unverständlicher sei es nun, dass ver.di sich zum wiederholten Mal einer Lösung im Sinne der Beschäftigten verweigert. „Der Streik ist mittlerweile zum Selbstzweck einer Gewerkschaftspolitik geworden", so Prof. Werner weiter.

 

Konkret hat das Universitätsklinikum Essen unter anderem angeboten:

• Eine rechtlich verbindliche Vereinbarung zwischen Vorstand und Personalrat des Universitätsklinikums Essen

• 100 zusätzliche Stellen in der Pflege

• Eine Vereinbarung zur Sicherstellung der praktischen Ausbildung in der Pflege

• Feste Regelungen zur Nachtbesetzung auf den Stationen

• Einen Vorschlag zum Konsequenzenmanagement, der den Umgang mit Personalengpässen regelt

 

„Wir haben uns in den zahlreichen Gesprächen der vergangenen Zeit deutlich angenähert und haben die Forderungen von ver.di in erheblichem Umfang erfüllt. Es gibt keinen sachlichen Grund, kurz vor einer Einigung diese Gespräche abzubrechen. Seitens ver.di ist es bereits das dritte Mal hintereinander, dass damit eine rasche Lösung für die Beschäftigten verhindert wird", sagte Prof. Werner. „Durch diese Verweigerungshaltung werden weiterhin unsere schwerkranken Patienten instrumentalisiert, um eine ideologisch begründete, nicht lösungsorientierte Gewerkschaftspolitik für die Beschäftigten des bestreikten Standorts durchzusetzen. Das Verhalten ist auch ein Affront gegenüber den Nicht-Streikenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die weitaus größte Zahl der Pflegekräfte streikt nicht und leistet Großartiges für unsere Patienten. Diese Zusatzbelastung können Sie aber kaum noch aufrechterhalten. Auch sie müssen weiterhin unter der fehlenden Lösungsbereitschaft der Gewerkschaft leiden. Als Vorstand der Essener Universitätsmedizin werden wir unsere bisherige Strategie der Personalstärkung in Pflege und Funktionsbereichen fortsetzen und noch in diesem Jahr 30 zusätzliche Stellen aufbauen. Uns geht es um die Entlastung Pflege, deshalb handeln wir. Wir erwarten, dass die Personalvertretung an der Konkretisierung der Vereinbarung mitarbeitet."

 

 

Pressekontakt:

Burkhard Büscher

Pressesprecher

Marketing und Kommunikation

Tel.: 0201/723-2115

 

Die Universitätsmedizin Essen umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie zwölf Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum. Die Essener Universitätsmedizin ist mit über 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und hat sich auf den Weg gemacht, ein Smart Hospital zu werden. 2017 behandelten die 8.200 Beschäftigten 72.000 stationäre und 240.000 ambulante Patientinnen und Patienten. Schwerpunkte sind die Herz- und Gefäßmedizin, die Onkologie und die Transplantation. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum und dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region hinaus reichende Bedeutung für die Versorgung.