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Idas Geschichte: 

 

"Danke an das Universitätsklinikum Essen für eine sehr gute Begleitung in einer sehr schwierigen Zeit! Wir waren mit unserer Tochter Ida Ende April 20 bis Februar 21 in Behandlung und von Anfang August stationär auf verschiedenen Stationen. Ida ist 10 Jahre alt und erkrankte kurz vor ihrem 3. Lebensjahr an Leukämie.

 

Seitdem kämpfen die Eltern und Bruder Friso mit Ida gegen ihren Krebs. Ida hat sich mit ihren jungen Jahren bereits durch zwei komplette Krebs-Therapien gekämpft. Im April 2020 wurde dann ein erneuter Ausbruch der Leukämie festgestellt. Schnell war klar, dass Ida eine Immuntherapie mit anschließender Knochenmarktransplantation in Essen benötigt. Anfang August 2020 kam Ida nachdem die Immuntherapie durchlaufen geschafft war, zur Transplantation auf die KMT 3.

 

Die erste Transplantation mit Hochdosis - Chemotherapie, Ganzkörper- und Kopfbestrahlung hatte leider nicht den gewünschten Erfolg. Es gab ein Transplantatversagen. An Idas 10. Geburtstag versagte ihre Niere und sie kam auf die Intensivstation K1. Ida brauchte eine Dialyse und wurde über Wochen auf der Intensivstation behandelt. Ende Oktober hatte sich die Niere einigermaßen erholt, sodass der Kampf gegen den Krebs weitergeführt werden konnte. Leider war die Bereitschaft einer zweiten Stammzellenspende der Erstspenderin, aus unbekannten Gründen seitens der Spenderin, nicht gegeben. Andere Stammzellen zu empfangen, bedeutete für Ida, dass sie vor Transplantation der neuen Stammzellen, eine weitere Chemotherapie und Bestrahlung durchlaufen musste. Diesmal wurde die so genannte Haploidentische Transplantation ausgewählt.

 

Nach einer weiterer Chemotherapie und Bestrahlung wurden Stammzellen von Idas Mutter transplantiert. In diesem aufwendigen Verfahren wurden dabei nur die Zellen rausgefiltert, die zu Ida passen. Die Therapie mit den Stammzellen der Mutter zeigte Erfolge und Idas Blutwerte stabilisierten sich. Dann wurde Ida jedoch immer schwächer. Sie verlor nach und nach die Mobilität und Kontrolle über ihren eigenen Körper. Verschiedene Infektionen erschwerten die Situation. Schon Mitte Dezember war das Aufstehen nicht mehr möglich. Der Wunsch des gemeinsamen Weihnachtsfests zu Hause, sollte Ida dennoch ermöglicht werden.

 

Am 21.12.20 war es soweit. Ida durfte nach Hause. Kurz nachdem sie zu Hause angekommen war, fiel Idas Natriumspiegel dramatisch ab, so dass sie am 23.12.20 auf die Intensivstation kam und seitdem wieder im Krankenhaus ist. Ida verlor die Funktion des rechten Arms und es ist ihr nicht mehr möglich zu sprechen. Da auch das Essen und Trinken nicht mehr möglich ist, erhielt sie eine Magensonde, über die sie ernährt wird. Nach etlichen Untersuchungen stellte sich heraus, dass Idas Gehirn, vermutlich durch die Chemotherapie und Bestrahlung deutlich geschädigt ist, sodass die körperlichen Beeinträchtigungen eine zusätzliche Herausforderung darstellen werden. Die Hoffnung, dass Ida möglichst bald nach ihrer anstehenden Reha Maßnahme im Februar nach Hause entlassen wird, ist groß.

 

Ganz großen Dank an das gesamte Team der Ärzte und der KMT 2 und 3 sowie der K1 die uns in der ganzen Zeit sehr gut und wirklich intensiv betreut haben. Wir möchten auch dem gesamten Team Psychosozialen Dienstes, den Physio- und Sporttherpeuten und der Ruhrlandschule für ihre Arbeit danken. Und vor allem den ganzen anderen Abteilungen (Sono, MRT, CT, Betrahlung, EEG, uvm.) die in der ganzen Zeit Ida immer wieder in Untersuchungen betreut haben, möchten wir unseren Dank aussprechen. Sie alle haben immer versucht Ida mit Ruhe, Zeit und Einfühlungsvermögen zu betreuen. Vielen Dank an alle, die in der Behandlung rund um Ida mit beteiligt waren. Wir gehen jetzt nach Kassel in die Reha, aber freuen uns auf ein Wiedersehen in hoffentlich besseren Zeiten.