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Universitätsklinikum Essen
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Radionuklidschmerztherapie

Mitzubringen sind

  • Aktueller Arztbrief (bisherige Therapien, Schmerzmedikation)
  • Aktuelles Differentialblutbild (insbesondere Thrombozyten und Leukozyten) Gerinnungsparameter und S-Kreatinin
  • Insofern vorhanden aktuelle Skelettszintigraphie (nicht älter als 4 Wochen inkl. CD)

Indikation

Palliation von Knochenschmerzen infolge von multilokulären ossären Metastasen, die im Skelettszintigramm eine vermehrte Traceranreicherung zeigen. Üblicherweise bei unzureichender Wirkung oder zu nebenwirkungsreicher medikamentöser Schmerztherapie.

Kontraindikationen

Schwangerschaft / Stillzeit, ausgeprägte Rückenmarkskompression durch lokale Metastasen, ausgeprägte Knochenmarksdepression, Niereninsuffizienz. Relativ kontraindiziert bei Gefahr einer pathologischen Fraktur.

Patientenvorbereitung

Verordnete Medikamente können eingenommen werden, eine antihormonelle Therapie bei Prostatakarzinom muß üblicherweise nicht pausiert werden, eine Kalziumsupplementierung sollte jedoch 2 Wochen vor der Applikation abgesetzt werden.

Ambulantes Vorgespräch:

  • Anamnese und Aufklärungsgespräch
  • Ggf. Durchführung einer Skelettszintigraphie
  • Ggf. Blutentnahme

Stationärer Aufenthalt:

  • Die stationäre Aufnahme erfolgt am Therapietag, im Allgemeinen Entlassung nach 2 Nächten
  • Nüchternheit ist nicht erforderlich
  • Der Patient sollte gut hydriert sein
  • Die Gabe von Samarium-153-EDTMP erfolgt intravenös
  • Am Tag nach Therapie erfolgt eine Ganzkörperbremsstrahlszintigraphie

Besonderheiten der Therapie

  • Nach der Therapie muß das Differentialblutbild engmaschig kontrolliert werden
  • Grundsätzlich sollte nicht gleichzeitig oder kurzfristig vor oder nach der palliativen Schmerztherapie eine langwirksame und myelosuppressive Chemotherapie oder eine Großflächenstrahlentherapie durchgeführt werden
  • Eine überschießende Schmerzreaktion in den ersten Tagen nach Therapie ist möglich
  • Eine Besserung der Schmerzsymptomatik ist nach 1-3 Wochen zu erwarten
  • Bei fehlender Wirkung der ersten Therapie profitieren ca. 50 % der Patienten von einer zweiten Therapie. Diese kann nach 4-6 Wochen erfolgen, wenn das Blutbild normale Werte aufweist

Radiopharmakon/ Applikationsform

Samarium-153-EDTMP, Applikation über venösen Zugang.