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Klinische Studien zum Thema Kopfschmerz


Falls Sie Interesse an klinischen Studien zum Kopfschmerz haben, melden Sie sich bitte bei uns: westdeutsches.kopfschmerzzentrum@uni-due.de

Die Entwicklung neuer medikamentöser Behandlungen ist in Deutschland gesetzlich durch das Arzneimittelgesetz sehr detailliert geregelt. Für jede Studie sind genaue Einschlusskriterien (Bedingungen für teilnehmende Probanden) festgelegt, die erfüllt sein müssen damit ein Patient als Proband an einer Studie teilnehmen kann. Außerdem sind Ausschlusskriterien definiert, die zum einen der Patientensicherheit dienen und zum anderen die Vergleichbarkeit der teilnehmenden Patienten ermöglichen. Ziel klinischer Studien ist es, den therapeutischen Nutzen und mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu prüfen. Bevor Medikamente in Studien eingesetzt werden, sind bereits umfangreiche Untersuchungen zur Verträglichkeit und zur Verstoffwechselung beim Menschen durchgeführt worden.

Wenn wir Ihnen die Teilnahme an einer klinischen Studie anbieten, ist dies für Sie mit einer besonders sorgfältigen Betreuung verbunden. Es werden zum Teil zusätzliche Laboruntersuchungen durchgeführt und Sie werden engmaschig betreut werden. Für die Auswertung der Studie ist es wichtig, dass die teilnehmenden Probanden Termine möglichst einhalten, das begleitende Kopfschmerztagebuch der Studie sorgfältig führen und den Nutzen bzw. auftretende Arzneimittelnebenwirkungen mitteilen. Häufig eine Vergleichsgruppe von Probanden mit einem sogenannten Placebo (Scheinmedikament) behandelt. Schmerz- und Kopfschmerzpatienten sprechen häufig unspezifisch auf Behandlungsversuche an. Die Erwartungshaltung der Patienten beeinflusst das Studienergebnis maßgeblich. Mit dem Studienarm, der ein Scheinmedikament erhält, sollen diese Effekte, die nicht als direkte Wirkung des Medikaments angesehen werden, ausgeglichen werden. Der Gruppe der mit Placebo behandelten Patienten kommt eine besondere Bedeutung in der klinischen Studie zu. Da der Patient in der Regel nicht weiß, ob er im Studienarm mit dem Wirkstoff (Verum) oder dem Placeboarm behandelt wird, nennt man eine solche klinische Studie "verblindet", weiß auch der behandelnde Arzt nicht in welcher Behandlungsgruppe sich der Patient befindet, wird die Studie als "doppelblind" bezeichnet. Die Zuordnung in die Behandlungsarme erfolgt nach dem Zufallsprinzip (randomisiert). Bei der Teilnahme in klinischen Studien besteht ein gesetzlich vorgeschriebener Versicherungsschutz.

Im Westdeutschen Kopfschmerzzentrum werden Studien zum Einsatz von Akutmedikation zur Behandlung von Kopfschmerzattacken d.h. zur Wirksamkeit eines Medikamentes auf die Kopfschmerzen und ihre Begleitsymptome durchgeführt.

Darüber hinaus bieten wir auch die Teilnahme an Studien zur Prophylaxe (vorbeugende Einnahme zur Reduktion der Anzahl der Kopfschmerztage pro Monat) an. Eine kurze Zusammenfassung und Auflistung der aktuellen Studien finden Sie hier verlinkt.

Wir nehmen an klinischen Studien der Phase II, III und IV teil:

Phase

  • 0 u. I Einsatz bei Gesunden: Untersuchung der Verstoffwechselung im Körper, Verträglichkeit beim Einsatz im Menschen
  • II Erste Prüfung eines Therapieeffektes, Dosisfindung
  • III Wirknachweis an einer größeren Probandenzahl, "Zulassungsstudie"
  • IV Studien nach Zulassung als Arzneimittel


Darüber hinaus führen wir wissenschaftliche Untersuchungen zur Pathophysiologie (den Entstehungsbedingungen) und zur Psychologie unterschiedlichster Kopfschmerzarten durch. Hierzu verwenden wir Fragebögen und andere Instrumente. Mit Ihrer Teilnahme an unseren wissenschaftlichen Projekten oder den klinischen Studien helfen Sie, dass Verständnis für Kopfschmerzen sowie die künftige Behandlung zu verbessern. Wenn Sie Fragen zu den aktuellen Projekten haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden.