Hinweise zur Vorstellung in der Sarkomambulanz


Wenn ein Patient die Betreuung durch unser Sarkomzentrum wünscht, versuchen wir zunächst, alle Untersuchungen ambulant durchzuführen, so dass sich stationäre Aufenthalte, die für Probeentnahmen, Operationen oder komplexe Chemotherapien erforderlich sein können, auf eine minimale Dauer beschränken. Glücklicherweise lassen sich inzwischen auch viele Chemotherapien und zielgerichtete Therapien ambulant in unserer WTZ-Ambulanz durchführen. Um eine umfassende Betreuung für den Patienten zu bieten, streben wir es immer an, Hausärzte und heimatnahe Onkologen in die Therapie mit einzubinden.


Die Vorbereitung auf diesen Termin durch Sie (in Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt) stellt für uns eine wichtige Arbeitserleichterung dar. Gerade Patienten mit Sarkom-Erkrankungen haben häufig bereits eine Odyssee von Krankenhausaufenthalten hinter sich und eine umfassende, qualifizierte Beratung kann nur bei Vorliegen aller relevanten Krankenberichte erfolgen. Die Anforderung dieser Berichte bei den verschiedenen, vorbehandelnden Ärzten durch uns dauert mitunter mehrere Tage, so dass eine Vorbereitung durch Sie die Erstellung eines Therapiekonzeptes deutlich beschleunigen und unnötige Wiedervorstellungen vermeiden kann. Den Anfragen anderer Patienten können wir dadurch ebenfalls schneller gerecht werden.

Vorbereitung der Krankenunterlagen


Aus unserer Sicht ist es für Patienten sinnvoll, gerade bei Tumorerkrankungen, wichtige Arztberichte auch für sich selbst zu archivieren, so dass sich Ärzte, die neu in die Behandlung eingebunden werden, schnell einen Überblick verschaffen können. In der Regel kann jeder Patient eine Kopie seiner u.g. Krankenunterlagen telefonisch anfordern.


Im Idealfall liegen zum Vorstellungstermin folgende Unterlagen in Kopie vor:

 

Ablauf der Vorstellung


Einen Geländeplan des Universitätsklinikums finden Sie hier .


Parkplätze finden sich im Parkhaus am Haupteingang (Hufelandstrasse) oder auch direkt unterhalb der Ambulanz auf der Virchowstrasse. Patienten, die wenig mobil sind, können auch am Seiteneingang der WTZ-Ambulanz kurz halten oder ggf. auch bis vor den Fahrstuhl der Ambulanz auf dem Gelände des Universitätsklinikums fahren.


Patienten, bei denen eine interdisziplinäre Vorstellung sinnvoll ist (d.h. Klärung der Operationsfähigkeit bzw. Möglichkeit zur neoadjuvanten Therapie sowohl aus aus chirurgischer als auch internistischer Sicht) sollten zur gemeinsamen Sprechstunde von Chirurgie und Onkologie donnerstags kommen. Eine Terminvergabe erfolgt unter 0201-723-2011 oder 0201-723-2112 (Frau Senkel-Nicklaus). In dringenden Fällen können Termine auch kurzfristig vergeben werden. Üblicherweise sollte eine Vorstellung der Patienten durch den Hausarzt bzw. betreuenden Arzt erfolgen.


Am Tag der Vorstellung erfolgt die Anmeldung aller Patienten im 1. Obergeschoss der Ambulanz des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ-Ambulanz).


Wir bemühen uns, nach Möglichkeit die vereinbarten Termine einzuhalten. Leider kommen, insbesondere in der Onkologie, immer wieder unvorhergesehene Krankenbesuche durch Komplikationen, die zu Verzögerungen der „geplanten“ Termine führen.


Insbesondere Patienten mit lokal begrenzten Tumorerkrankungen werden am Tag ihrer Vorstellung sowohl von Onkologen als auch von Chirurgen untersucht, falls dies aus organisatorischen Gründen nicht gelingt, erfolgt unabhängig davon immer eine Vorstellung des Falls in der interdisziplinären Sarkomkonferenz jeden Donnerstag um 17Uhr.


Unsere onkologische Sarkomsprechstunde wird in der Regel von Mitarbeitern des „Sarkomteams“ betreut und alle Fälle werden im Rahmen einer Teambesprechung noch fachärztlich diskutiert.

Hinweise zu bildgebenden Untersuchungen


Falls bei Ihnen eine CT-Untersuchung oder ein MRT geplant ist, sollten Sie durch den Hausarzt einige Tage vor dem Termin einen Blutwert, den sog.  „Kreatinin-Wert“, bestimmen lassen. Eine Erhöhung dieses Wertes zeigt eine Störung der Nierenfunktion an. Liegt eine solche Störung bei Ihnen vor, kann sich die Nierenfunktion durch das bei CT-Untersuchungen verwendete Kontrastmittel verschlechtern. Bei leichtgradiger Erhöhung des Wertes ist die Gabe von einem Liter Kochsalz-Lösung vor und nach der CT-Untersuchung empfohlen. Bei schlechteren Werten muss ggf. auf das Kontrastmittel verzichtet werden.  Bei normaler Nierenfunktion besteht keine Gefahr durch das Kontrastmittel. Da die Bestimmung des Kreatinin-Wertes etwa 2-4 Stunden dauert, verschiebt sich der Termin der CT-Untersuchung ggf. nach hinten oder muss auf einen anderen Tag verschoben werden.

Falls Sie aufgrund einer Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus Typ II) das Präparat Metformin (Metformin®, Glucophage®, Glucobon®, Juformin®, Metfor®, Diabetase®) einnehmen, müssen Sie dieses bei erhöhten Nierenwerten zwei Tage vor und zwei Tage nach der Untersuchung pausieren.

 

Liegt bei Ihnen (der Verdacht auf) eine Überfunktion der Schilddrüse vor, sollten Sie in jedem Fall zusätzlich zu dem Nierenwert auch vor der CT-Untersuchung noch den Schilddrüsenwert „TSH“, bestimmen lassen. Da das Kontrastmittel, das bei der CT-Untersuchung verwendet wird, große Mengen Jod enthält, kann die Jodbelastung durch das CT bei Risiko-Patienten zu einer schweren Schilddrüsenüberfunktion führen. Dies lässt sich durch die prophylaktische Gabe von Perchlorat (Irenat®)-Tropfen vermeiden. Wenn bei Ihnen ein erniedrigter TSH-Wert (aufgrund einer Schilddrüsenüberfunktion) vorliegt, müssen Sie, nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt 3 x 30 Trp. Irenat an 3 Tagen vor der Untersuchung und an 10 Tagen nach der Gabe von Jod-Kontrastmittel einnehmen.

Hinweise zum Ablauf einer Chemotherapie


Um die Zeitabläufe an „Therapietagen“ verstehen zu können, möchten wir einen kurzen Ablaufplan geben.

Für die Durchführung einer Chemotherapie erfolgt nach der Anmeldung eine Blutabnahme, bei der über die Bestimmung der Blutkörperchen (Differentialblutbild) der Zustand des Immunsystems sowie des Gerinnungssystems (der Blutplättchen) untersucht wird. Diese Bestimmung erfolgt direkt in der Ambulanz und dauert in der Regel nicht länger als 1 Stunde. Diese Untersuchungen stellen sicher, dass die Nebenwirkungen der vorangegangenen Chemotherapie komplett zurückgebildet sind. Je nach Art der Chemotherapie kann es auch erforderlich sein, u.a. Nieren- und Leber-Werte zu bestimmen, deren Bestimmung allerdings zwei bis drei Stunden dauern kann.

Durch diese Untersuchungen wird eine höchst mögliche Sicherheit der Chemotherapie gewährleistet.

Nach Absprache kann diese Blutabnahme auch ein bis zwei Tage vorher durch den Hausarzt durchgeführt werden. Dadurch kann ggf. Zeit eingespart werden.

Wenn die Blutwerte vorliegen und unbedenklich sind, wird die Chemotherapie bestellt, deren Zubereitung in der Regel 1-2 Stunden dauert. In dieser Zeit können bereits die nötigen Vor-Infusionen im 2. Stock der WTZ-Ambulanz durchgeführt werden.

Bitte zögern Sie nicht, sich diese Abläufe für Ihre konkrete Therapie erklären zu lassen, so dass Sie sich auf mögliche Wartezeiten einstellen können.

 

 

HIER besteht die Möglichkeit, sich diese Hinweise als PDF-Datei herunterzuladen.