05.02.2010
Angolanischer Junge erfolgreich behandelt

Joaquim kann bald wieder laufen

Nach drei Monaten Behandlung im UK Essen ist heute der achtjährige Joaquim Tomas Agostinho aus Angola in das Friedensdorf nach Oberhausen entlassen worden. Joaquim hatte sich beim Spielen mit Freunden eine schwere Verbrennungswunde am linken Bein zugezogen. Nach einer Infektion der Wunde hatte sich dort ein fast das gesamte umfassendes Geschwür mit Kontrakturen an allen Gelenken entwickelt. Nachdem der Junge fast ein Jahr in Angola im Krankenhaus erfolglos behandelt worden war, wurde er nach Deutschland geflogen und vom Friedensdorf in die Kinderklinik, zunächst K1 und später K7, vermittelt. Gemeinsam mit den Kinderärzten konnten die Mediziner Dr. Matthias Hövel, Orthopädie, und Prof. Robert Hierner, Leiter Plastische Chirurgie, dem Jungen dann erfolgreich helfen. In mehreren Eingriffen transplantierte Prof. Hierner sowohl Fremdhaut als auch sogenannte Spalthaut vom rechten Bein und Rücken des kleinen Patienten. „Um die schwere Kontrakturen zu lösen, legte Dr. Mathias Hövel einen Distrator nach Ilizarow an, mit dem dann behutsam und schmerzarm die Kontraktur im Kniegelenk aufgehoben werden kann. Der Behandlungserfolg war nur durch ein multidisziplinäres Konzept möglich“, so Prof. Hierner.

Bevor Joaquim nach Angola zurückkehrt, behandeln Prof. Hierner und Dr. Hövel ihn noch einige Wochen ambulant. Sie planen, in acht Wochen den Fixateur zu explantieren. „Danach kann Joaquim endlich zurück nach Angola fliegen. Auch Dank der guten Betreuung durch Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern und Physiotherapeuten in den letzten Monaten. Er ist uns in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen“, so Tim Preßel, Stationsarzt der K7.