29.07.2021
Staatssekretärin Storsberg informierte sich zur COVID-19-Forschung in der UME

 

 

Über aktuelle Entwicklungen in der COVID-19-Forschung und wie KI-gestützte-Analysen helfen können, die Pandemie einzudämmen, darüber informierte sich Annette Storsberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, am heutigen Mittwoch, 28. Juli, in der Universitätsmedizin Essen (UME).

 

Über 2.200 an COVID-19-Erkrankte wurden in der Universitätsmedizin Essen seit Ausbruch der Pandemie behandelt, davon 790 Patientinnen und Patienten intensivmedizinisch betreut. „Mit unserer Klinik für Infektiologie und einer starken Intensivmedizin hat sich die Universitätsmedizin Essen zu einem der größten Zentren für die Behandlung von COVID-19-Patienten deutschlandweit entwickelt. Als Universitätsmedizin und Smart Hospital haben wir zudem viele Forschungsprojekte zu COVID-19 angestoßen und vorangetrieben. Die Zusammenarbeit des Instituts für Virologie und des Instituts für Künstliche Intelligenz in der Medizin, die das Westdeutsche Zentrum für Infektiologie koordiniert, sind dabei wegweisend“, sagte der Ärztliche Direktor und Vorstandvorsitzender der Universitätsmedizin Essen Prof. Dr. Jochen A. Werner.

 

Beim heutigen Besuch im Robert-Koch-Haus im Universitätsklinikum Essen gaben Forschende Staatssekretärin Annette Storsberg Einblicke in verschiedene COVID-19-Forschungsprojekte. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie leistungsfähig die Hochschulmedizin in Nordrhein-Westfalen ist, beispielsweise bei der Behandlung von Intensivpatientinnen und -patienten oder bei der Erforschung von Therapien und Impfstoffen. Die UME hat wichtige Erkenntnisse zur Immunität gegen SARS-CoV-2 geliefert, die für die Kontrolle der Pandemie im kommenden Herbst und Winter von Bedeutung sein werden“, sagte Annette Storsberg, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, zum Abschluss des zweistündigen Besuchs in der Universitätsmedizin Essen. 

 

 „Neben den Forschungen zur Immunität gegen SARS-CoV-2 die in enger Kooperation mit Virologinnen und Virologen aus Wuhan, China, durchgeführt wurden, entwickeln UME-Forschende und die Firma AiCuris gemeinsam innovative Ansätze zur Immuntherapie bei COVID-19, die für Patienten in Zukunft von großer Bedeutung sein könnten“, sagt Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UME werden bei ihren Forschungen von Künstlicher Intelligenz unterstützt. „An der UME haben das Institut für Virologie und das Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM) eine Pipeline zur Virus-Genomanalyse und genauen Variantenerkennung etabliert. Diese Pipeline wird erweitert, um auch SARS-CoV-2 Genom-Daten aus Umweltproben, wie zum Beispiel Abwasser, zu analysieren und neue Varianten durch Einsatz von KI und Umweltsequenzierung so rechtzeitig zu erkennen“, erklärte Prof. Dr. Folker Meyer vom Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin.

 

„Die Medizinischen Fakultäten in Deutschland leisten im engen Schulterschluss mit den Universitätsklinika einen wesentlichen Beitrag dazu, die Bedrohung durch Erreger beherrschbar zu machen. Alleine wir in Essen haben seit März 2020 rund 131 Studien zu COVID-19 an den Start gebracht. Von dieser herausragend aufgestellten Forschung werden wir auch bei zukünftigen Herausforderungen profitieren, auch und gerade mit Blick auf neue Methoden wie der Künstlichen Intelligenz“, erläuterte Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.