07.05.2021
Ein ganz besonderer Ort für krebskranke Jugendliche und junge Erwachsene

Gisbert Rühl (m.), Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE, übergibt den Scheck an Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel (l.), Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin, und Prof. Dr. Uta Dirksen (r.), Initiatorin der Blauen Station.

Klöckner & Co SE unterstützt den Aufbau einer eigenen Station für krebskranke Jugendliche und junge Erwachsene mit 25.000 Euro

 

Essen, 05.05.2021 – Die Bedürfnisse von Krebspatientinnen und -patienten im Jugend- und jungen Erwachsenenalter unterscheiden sich stark von kindlichen Bedürfnissen oder denen älterer Erkrankter. Eine neue Station an der Universitätsmedizin Essen rückt diese Patientengruppe in den Fokus und schafft mit der „Blauen Station“ einen ganz besonderen Ort, an dem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nun gemeinsam behandelt werden können. Unterstützt wurde das Förderprojekt der Stiftung Universitätsmedizin mit einer großzügigen Spende der Klöckner & Co SE in Höhe von 25.000 Euro. 

 

Mit Freunden treffen, Verliebt sein, Schule und Studium, erste Berufserfahrungen, Heirat und Familienplanung – Dies sind Meilensteine im Leben Jugendlicher und junger Erwachsener. Doch was passiert, wenn eine Krebserkrankung den eigenen Lebensentwurf von einem auf den anderen Moment komplett verändert? Es beginnt eine Zeit der Unsicherheit, der Sorgen und Ängste. Umso wichtiger ist es, auch im Krankenhaus einen Ort zu schaffen, an dem sich die jungen Betroffenen aufgehoben und sicher fühlen. Ein Ort, der auf die besonderen Bedürfnisse dieser Altersgruppe eingeht und Begegnungsmöglichkeiten unter Gleichaltrigen schafft.

 

 „Aufgrund der COVID-19-Pandemie ist die Weihnachtsfeier 2020 der Duisburger Mitarbeiter von Klöckner & Co ausgefallen. Wir wollten den dafür eingeplanten Betrag nicht einfach einsparen, sondern damit einen guten Zweck unterstützen. Dabei fiel unsere Wahl sehr schnell auf die neue Station für junge Krebspatientinnen und -patienten der Universitätsmedizin Essen“, erläutert Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE. „Wir freuen uns, dass mit unserer Unterstützung konkret ein Multifunktionsraum für die jungen Betroffenen eingerichtet sowie das zusätzliche Angebot der Kunsttherapie gestärkt werden kann.“

 

 Der Raum wird mit natürlichen Materialien ausgestattet, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Gemütliche Sitzgelegenheiten laden zum Ausruhen und Entspannen, aber auch zum Austausch untereinander ein. Eine spezielle IT-Ausstattung ermöglicht den Kontakt zu Familie und Freunden, mit VR- Brillen können die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in andere Welten abtauchen und ihre Krankheit für einen Augenblick vergessen. Darüber hinaus soll der Raum zukünftig für gemeinsame Kochabende und therapeutische Zusatzangebote wie Gesprächstherapien oder die Musik- und Kunsttherapie genutzt werden.

 

 Ganz zentral für den Aufbau der neuen Station war die Errichtung eines Ortes, an dem die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gemeinsam und nicht de- zentral behandelt werden können. Prof. Dr. Uta Dirksen, stellvertretende. Direktorin der Kinderklinik III an der Universitätsmedizin und Leiterin des Sarkom-Schwerpunkts ist Initiatorin der neuen Station und erläutert die Beweg- gründe des Vorhabens: „Derzeit erfolgt die Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in der Kinderklinik. Alle älteren Patientinnen und Patienten werden auf der internistischen Station für Erwachsene therapiert. Junge Betroffene zwischen 15 und 25 Jahren fühlen sich in beiden Fällen der Unterbringung oft fehl am Platz, denn ihre zentralen Themen und Bedürfnisse sind ganz andere.“

 

 „Der Aufbau der ‚Blauen Station‘ schließt eine große Bedarfslücke“, erläutert Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin. „Die spezielle Sonderausstattung der Station geht jedoch über die gesetzlich finanzierte Grundausstattung hinaus. Umso dankbarer sind wir für das Engagement der Klöckner & Co SE.“

 

 

Pressekontakt

 

Dr. Jorit Ness Geschäftsführer

Stiftung Universitätsmedizin Essen 

Tel.: 0201-723 4699