19.04.2021
Virtueller Sternenhimmel der Hospizarbeit

 

Den bundesweiten Gedenktag an die Corona-Toten hat die Hospizarbeit der Universitätsmedizin Essen zum Anlass genommen, einen virtuellen Sternenhimmel als Portal zum Erinnern, Trauern und Trösten zu initiieren.

 

Im UME-Sternenhimmel gedenken Angehörige ihrer Verstorbenen mit einem persönlichen Stern am digitalen Firmament. So bleibt eine leuchtende Erinnerung, Trauer hat einen Ort. Mit dem UME-Sternenhimmel können Gefühle beim Verlust eines geliebten Menschen auch aus der Ferne ausgedrückt werden. Menschen, die jemanden verloren haben, können mit einer persönlichen Trauergeschichte Trost spenden oder ihren Verlust in einem Kondolenzbucheintrag formulieren. Den Sternenhimmel, an dem bereits die ersten 30 Sterne an Verstorbene erinnern, findet man unter https://sternenhimmel.ume.de/

 

„Corona hat neben den Einschränkungen im täglichen Leben die Situation trauernder Angehöriger zusätzlich erschwert. Viele Menschen konnten vor allem im ersten Lockdown nicht bei ihren sterbenden Angehörigen sein. Beerdigungen finden häufig im kleinsten Kreis statt. Das tröstende Zusammensein danach ist auch kaum möglich, gleiches gilt für Besuche bei den Betroffenen. All das hinterlässt bei Trauernden unter Umständen tiefe Spuren“, sagt Pastorin Karin Scheer, Leitung Koordination Hospizarbeit am Universitätsklinikum Essen.

 

„Die Universitätsmedizin Essen ist ein Ort hochqualifizierter medizinischer Versorgung von oft schwer kranken Patienten. Wir versorgen und behandeln dabei auch Menschen, deren schwere Erkrankung nicht mehr heilbar ist. Diesen Menschen am Ende ihres Lebens zur Seite zu stehen, sie bis zuletzt bei einem möglichst selbstbestimmten Leben zu unterstützen und zudem einen Abschied in Würde zu ermöglichen, gehört auch zu unseren Aufgaben. Ebenso, wie die Begleitung der Hinterbliebenen und eine unternehmensweite Kultur des Erinnerns. Die Initiative der Hospizarbeit an der Uniklinik Essen, der besondere UME-Sternenhimmel als interaktive Plattform für Trauer und Trost, ist dabei ein Ausdruck dieser und unserer Haltung“, sagt Prof. Dr.  Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen.

 

Während zu Beginn der Pandemie auch die Trauerangebote von den Einschränkungen betroffen waren, bietet die Hospizarbeit am Universitätsklinikum Essen mittlerweile wieder Trauergespräche und Trauerspaziergänge an - alles selbstverständlich unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln.

 „Wir halten es für sehr wichtig, dass ein Gedenktag die Aufmerksamkeit auf das Leid der Angehörigen lenkt, und unterstützen die Aktion gern. Denn wir sind nicht nur dafür da, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Wir sind ebenso für die Menschen da, die zurückbleiben und in ihrer Trauer Unterstützung suchen. Das gilt auch und erst recht in Zeiten der Pandemie“, beschreibt Ulrike Ritterbusch, Trauerbegleiterin und Koordination Hospizarbeit am Universitätsklinikum Essen.

 

„Das Erzählen über den erlebten Verlust ist für trauernde Menschen sehr wichtig und ein hilfreicher Schritt auf dem Weg in ein neues Leben mit dem Verlust“, berichtet Dr. Ferya Banaz-Yasar, Koordination Hospizarbeit am Universitätsklinikum Essen, die Migrationsgeschichten und die Trauer aus der Ferne kennt.

 

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