17.11.2015
Weltfrühchentag: Mut-mach-Aktion bei IKEA

• Elternberatung „Frühstart/Bunter Kreis“ und Stiftung Universitätsmedizin machen auf Frühgeburtlichkeit und ihre Folgen aufmerksam
• Eine Ausstellung, die Mut macht: Ehemalige Frühchen zeigen selbstbewusst, was aus ihnen geworden ist
• IKEA Essen lädt „Frühchen“ zum kostenlosen „Frühstückchen“ ein

Essen, 17.11.2015 - Was aus Frühchen werden kann, welche Wünsche und Zukunftsvorstellungen sie haben und was sie schon alles erreichen konnten – das zeigen die die Elternberatung „Frühstart/Bunter Kreis“ am Universitätsklinikums Essen (UK Essen) und die Stiftung Universitätsmedizin in einer Ausstellung, die ab dem 17. November in der Essener IKEA-Filiale zu sehen ist. Hier kommen ehemalige Frühchen selbst zu Wort. Ihr Alter: 11 Monate bis 23 Jahre.


Die Lebenswege und Ziele, die die ehemaligen Frühchen in der Ausstellung nennen, machen Mut: So sagt der 23-jährige Fabian: „Vielleicht werde ich der erste Querflöte spielende Arzt.“ Fabian wurde in der 23. Schwangerschaftswoche als Frühchen geboren. Sein „Frühstart-Gewicht“: nur 760 Gramm. „Ich liebe Pferde und möchte gerne Tierärztin werden“, wünscht sich Clara. Sie ist fast drei Jahre alt, wurde in der 27. Schwangerschaftswoche geboren und wog nur 675 Gramm. Und die 18-jährige Julia beginnt nach dem Abitur mit ihrer Krankenschwesternausbildung. Geboren wurde sie in der 31. Schwangerschaftswoche mit 1920 Gramm. „Über Frühgeborene gibt es leider viele Fehleinschätzungen. Die Beispiele zeigen, dass viele erfolgreich sind, ein ganz normales Leben führen können“, erklärt Schirmherr Bodo Hombach, der selbst als Frühchen geboren wurde. Auch Rot-Weiss Essen unterstützt die Aktion: „Es ist toll zu sehen, was aus den ehemaligen Frühchen geworden ist. Wir unterstützen die Aktion gerne, denn starker Nachwuchs liegt uns am Herzen. Und wer weiß – vielleicht läuft eines der Frühchen, die heute im UK Essen geboren werden, in Zukunft mal als RWE-Profi auf den Rasen an der Hafenstraße. Uns würde es sehr freuen!“, so Prof. Dr. Michael Welling, geschäftsführender 1. Vorsitzender bei Rot-Weiss Essen. Als Spieler  werden Amar Cekic und Benjamin Baier vor Ort sein.


Teilweise sind die Bilder sogar in die Möbelausstellung von IKEA integriert, weitere sind in der Cafeteria zu sehen. Am 17. November, dem Weltfrühchentag, startet nicht nur ein Quiz zu der Ausstellung. sondern ehemalige Frühchen sind außerdem von Ikea eingeladen, gemeinsam zu frühstücken und sich die Ausstellung anzusehen. „Gemeinsam mit Experten für Kindesentwicklung arbeiten wir bei IKEA daran, die Bedürfnisse von Kindern in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen kennen zu lernen und zu verstehen. Wirr können wir mit Stolz berichten, dass wir der Universitätsklinik Essen zum Projekt Frühstart  mit  über 31.000 Euro helfen konnten“, berichtet Store Manager Andreas Hofmann.


Hintergrundinformationen zum Thema „Frühgeburtlichkeit“:

Bei ihrer Geburt sind manche von ihnen gerade einmal so groß wie eine erwachsene Hand und 500 Gramm leicht: die „Frühchen“, also Kinder, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. „Die Versorgung dieser Kinder ist eine echte Herausforderung – schließlich können die meisten von ihnen zunächst weder selbstständig atmen noch Nahrung zu sich nehmen“, erläutert Prof. Dr. Felderhoff-Müser, Direktorin der Kinderheilkunde I. Modernste Intensivmedizin sichert zwar ihr Überleben, doch Mediziner, Pflegende und Wissenschaftler wissen auch, dass neben einer sofortigen medizinischen Versorgung elterliche Nähe und Fürsorge bei zu früh geborenen Kindern sehr wichtig sind. Die Eltern geraten in dieser Situation oft an ihre Grenzen und benötigen eine spezielle Betreuung.


Am UK Essen wurde 2007 deshalb die Elternberatung „Frühstart“/Bunter Kreis Essen ins Leben gerufen. Hier übernimmt ein Team, bestehend aus Ärzten, zehn Kinderkrankenschwestern sowie Sozialpädagogen, Psychologen, Case Managern und Pflegeberatern der Essener Kinderklinik die stationäre Betreuung und Nachsorge von Eltern und Frühgeborenen bis zu drei Monate nach der Entlassung ins häusliche Umfeld.


Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.universitaetsmedizin.de.


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