05.02.2015
Studierende lernen Umgang mit adipösen Patienten - Wie fühlt sich Übergewicht an?

Essen, 05.02.2015 – Immer mehr Deutsche sind viel zu dick. Etwa 16 Prozent der Bevölkerung gelten sogar als stark übergewichtig (adipös). Weltweit hat sich Zahl der Menschen mit Adipositas seit 1980 etwa verdoppelt. Damit Ärzte von Morgen den richtigen Umgang mit stark übergewichtigen Patienten lernen, integriert die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) ab dem kommenden Sommersemester spezielle Simulatoren in ihren Unterricht: Mithilfe von Adipositas-Anzügen erfahren die Studierenden am eigenen Leibe, welche körperlichen Herausforderungen ein Leben in XXL mit sich bringt.

 

Beispielsweise diese: Das An- und Ausziehen kann anstrengend werden und auch Schuhe schnüren – eigentlich ein alltäglicher Vorgang – bereitet mitunter Probleme. Um das nachempfinden zu können, verhilft der Adipositas-Simulator den Studierenden zu einer Figur, wie sie Menschen mit einem Body-Mass-Index von 40 haben: Auf Bauch, Rücken und Oberschenkel werden Gewichte angebracht, rund 20 Kilogramm insgesamt. Darüber kommt dann ein voluminöser Ganzkörper-Anzug aus Schaumstoff. Die dritte und letzte Schicht besteht aus normaler Kleidung – natürlich in Übergröße.

 

Einerseits sollen die Studierenden so nachempfinden, wie sich Übergewicht anfühlt, andererseits lernen, adipösen Patienten als Arzt gegenüber zu treten. Deshalb üben sie auch Behandlungssituationen, bei denen Simulations-Patienten die Adipositas-Anzüge tragen.

 

Dicksein nimmt bedenkliche Ausmaße an: 2013 war laut Statistischem Bundesamt etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, hatte also einen BMI von über 25; 16 Prozent von ihnen galten sogar als adipös (BMI > 30). Viele von ihnen haben gesundheitliche Probleme.

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