19.05.2014
Robotik-Mediziner treffen sich in Essen

Rund 300 Fachärzte zum 6. jährlichen SERGS-Kongress für

robotisch-gynäkologische Chirurgie im Ruhrgebiet erwartet

Essen, 19.05.2014 Rund 300 der europaweit führenden Fachärzte für robotergestützte gynäkologische Chirurgie treffen sich vom 22. bis 24. Mai im Kongresszentrum der Essener Grugahalle. Beim Kongress der Society of European Robotic Gynaecological Surgery (SERGS) tauschen sie sich über die neusten Fortschritte in dieser Disziplin aus. Neben einer Vielzahl von Fachvorträgen steht auch die Praxis auf dem Programm: Jeweils am ersten und letzten Kongresstag schulen Experten teilnehmende Ärzte im Umgang mit Operationsrobotern. „Durch den theoretischen Austausch und die praktischen Schulungen gelingt es uns, immer mehr Gynäkologen auf den neusten Stand der Operations-Technik zu bringen. Davon profitieren natürlich die Patienten, denen so schnell die Vorteile wie z. B. eine verbesserte Heilung und verringerte Belastung des Körpers zu Gute kommen“, ist Prof. Dr. Rainer Kimmig, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und Präsident des diesjährigen SERGS-Kongresses, überzeugt.

 

Es klingt immer noch wie Science-Fiction, an vielen Kliniken ist sie bereits heute Realität: die Operation mit Hilfe von Robotern. Gerade bei komplexen Operationen bieten diese den Chirurgen viele Vorteile. Der Eingriff ist „minimalinvasiv“ – also ohne große Schnitte – möglich. Kameras liefern gestochen scharfe 3D-Bilder vom Ort des Eingriffs und Operationsinstrumente lassen sich auf kleinstem Raum extrem flexibel einsetzen. Darüber hinaus kann der Arzt in optimaler Position selbst bei stundenlangen Eingriffen hochkonzentriert in entspannter Körperhaltung millimetergenau operieren. „Der Einsatz von Robotern in der Chirurgie hat in den vergangenen Jahren unglaubliche Fortschritte gemacht und wird heute aufgrund der Vorteile unter anderem vermehrt in der Gynäkologie eingesetzt“, erläutert Prof. Rainer Kimmig. „Wie in anderen Disziplinen auch, gibt es natürlich auch in der Robotik immer wieder Neuerungen und Trends, über die man sich informieren muss – denn nur so können wir Ärzte sicherstellen, den Patienten immer bestmöglich zu behandeln“, so der Essener Mediziner weiter.

 

Der fachliche Austausch steht dementsprechend im Mittelpunkt eines Kongresses, dem Prof. Kimmig als Präsident vorsteht: Dem „6. jährlichen SERGS-Kongress für robotisch-gynäkologische Chirurgie“. Im Kongresszentrum der Messe Essen treffen sich hier vom 22. bis 24. Mai rund 300 europäische Fachärzte, um sich zu neuen Methoden und Entwicklungen auszutauschen. „Die Society of European Robotic Gynaecological Surgery – kurz: SERGS – ist eine Non-Profit-Vereinigung, die sich der Erforschung von robotergestützten Operationen in der Gynäkologie verschrieben hat. Ziel ist es, eine europaweite Plattform zu schaffen, auf der einzelne Mediziner an der Weiterentwicklung der robotergestützten Operation mitarbeiten können. Um das zu erreichen, treffen wir uns einmal pro Jahr – und 2014 zum ersten Mal in Essen“, führt Prof. Kimmig die Hintergründe der Veranstaltung aus.

 

Neben vielen Fachvorträgen, zum Beispiel zur Operation von Gebärmutterhöhlenkrebs oder der Behebung von Senkungszuständen der weiblichen Blase, stehen auch praktische Themen auf der Agenda, die unter http://www.sergs2014.org zum Abruf bereit steht. So finden zu Beginn und am Ende des Kongresses Workshops zur robotergestützten Operation statt: „Neben Videokursen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hier die Gelegenheit, an vor Ort extra installierten Robotern ihre Fähigkeiten zu vertiefen und sogar ein Basis-Zertifikat zu erwerben“, erläutert Prof. Kimmig, der selbst zertifizierter Ausbilder für Robotik-Ärzte ist und in Essen eines der wenigen Ausbildungszentren in Deutschland betreibt.

 

Der SERGS-Kongress in Essen führt seiner Meinung auch unmittelbar zur Verbesserung der Patientenversorgung: „Durch den Austausch und die Ausbildungsmöglichkeiten gelingt es uns, immer mehr Mediziner auf den neusten Stand der Operations-Technik zu bringen. Davon profitieren natürlich auch die Patienten, denen schnell die Vorteile wie z. B. geringerer Blutverlust, verringerte Belastung des Körpers, eine verkürzte Heilungsphase und somit schnellere Erholung zu Gute kommen“, so Prof. Kimmig abschließend.

 

Pressekontakt:

Burkhard Büscher

Pressesprecher

Stabsstelle Marketing und Kommunikation

Tel.: 0201/723-2115

 

Nähere Informationen:

Prof. Dr. Rainer Kimmig

Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Universitätsklinikum Essen

Tel.: 0201/723 – 2441