04.03.2013
„Pilzgifte in der Milch – heilende Pilze in der Medizin“

Professor Dr. Rainer Kimmig, Direktor der Frauenklinik am Univer5sitätsklinikum Essen

Veranstaltungsreihe zur ganzheitlichen gynäkologischen Onkologie im Brustzentrum der Universitätsfrauenklinik Essen

 

(Essen, 4.3.2013) Das Universitätsklinikum Essen führt eine Fortbildungsreihe zum Thema ganzheitliche gynäkologische Onkologie durch. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die geladenen Ärztinnen und Ärzte über aktuelle Erkenntnisse in der Naturheilkundlichen Behandlung von Krebserkrankungen zu informieren. Die Nachfrage seitens der Ärzte ist enorm. So war das Seminar zum Thema „Ganzheitliche Gynäkologische Onkologie, Mamma-Karzinom“ (Modul A) in der vergangenen Woche komplett ausgebucht.

 

„Wenn Menschen an Krebs erkranken, ist dies natürlich eine beängstigende Diagnose“, erklärt Prof. Dr. Rainer Kimmig, Ärztlicher Leiter des universitären Brustzentrums Essen und Direktor der Frauenklinik am Universitätsklinikum „Nicht selten erwägen Patientinnen und Patienten in einer solchen Situation, neben oder sogar anstelle der klassischen onkologischen Therapie Hilfe in der Naturheilkunde zu suchen.“ Dabei sei es ein weit verbreiteter Irrtum, dass dies im besten Falle nutzen, im schlechtesten jedoch nicht schaden könne. Im Gegenteil, so Professor Dr. Rainer Kimmig: „Viele naturheilkundliche Therapien besitzen Wechselwirkungen mit der schulmedizinischen Therapie und können diese im schlechtesten Falle sogar negativ beeinflussen und zum Beispiel in ihrer Wirkung schwächen.“

 

Setzt man Naturheilkunde gezielt und als integralen Bestandteil des Therapieplanes ein, kann dies aber auch großen Nutzen zeigen. Denn tatsächlich gibt es zahlreiche Hinweise, dass zum Beispiel Pilze nicht nur Gift- sondern auch Heilstoffe produzieren, die in der Krebsbehandlung unterstützend eingesetzt werden können. In der traditionellen chinesischen Medizin werden bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. die ersten Behandlungen mit Großpilzen erwähnt und sind in Asien auch heute in der Therapie bereits wesentlich häufiger eingesetzt als in Europa oder den U.S.A. Darüber hinaus wurde durch die Experten intensiv auf den heutigen Stand der Misteltherapie, der systemischen Enzymtherapie, der Bedeutung von Selen und Mikronährstoffen aber auch der Prophylaxe und Therapie des Lymphödems bei Brustkrebs eingegangen. „Es ist uns besonders wichtig, dass unseren Patientinnen gestützt auf wissenschaftlich belegte Befunde nur eine tatsächlich wirksame ganzheitliche Therapie zu Gute kommt; zugleich fühlen wir uns verpflichtet, durch Aufklärung vor nicht gesicherten Anwendungen zu schützen, die möglicherweise mehr Schaden anrichten als nutzen“ bekräftigt Oberarzt Dr. Oliver Hoffmann, der Koordinator des universitären Brustzentrums Essen.

 

Um hier gezielt für Aufklärung zu sorgen, bietet das Universitätsklinikum Essen regelmäßig Kurse für Ärzte zur ganzheitlichen Behandlung von Brustkrebs und anderen bösartigen Tumoren an. Übergreifendes Ziel der Fortbildung ist es, neueste Erkenntnisse aus dem Bereich der Komplementärmedizin und denen der Naturheilkunde ärztlichen Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen. „Denn die Patientinnen profitieren unmittelbar davon, wenn ihr Arzt in Bezug auf den sinnvollen Einsatz von naturheilkundlichen Maßnahmen einschätzen kann. „Das Interesse der ärztlichen Kollegen aus ganz Deutschland an unserem Angebot nimmt von Jahr zu Jahr zu“ berichtet Prof. Dr. Rainer Kimmig. So war die Informations-Veranstaltung zum Thema Brustkrebs am 2.März 2013 im Universitätsklinikum komplett ausgebucht.

 

Unterstützt werden die Experten des Brustzentrums Essen durch namhafte Vertreter aus dem Bereich der Naturheilkunde: So stehen Dr. Bernhard Ost (D) und Prof. Dr. Harald Meden (Ch), NATUM e.V. sowie AG Naturheilkunde, Komplementärmedizin, Akupunktur und Umweltmedizin in der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe DGGG e.V., jeweils als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Die Veranstaltungsreihe trägt das Zertifikat „Ganzheitliche Gynäkologische Onkologie“.

 

2013 sind im Jahresverlauf weitere Seminare zu den Themen „Gebärmutter- und Eierstockskrebs“ (Modul B) und „Gebärmutterhals-, Scheiden- und Schamlippenkrebs“ (Modul C) geplant.